DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (19:06 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.250,56 +0,39% +19,65% Stoxx50 3.688,32 +0,36% +18,66% DAX 15.688,77 -0,05% +14,36% FTSE 7.237,57 -0,16% +12,21% CAC 6.830,34 +0,38% +23,04% DJIA 35.805,37 +0,21% +16,99% S&P-500 4.601,32 +0,11% +22,50% Nasdaq-Comp. 15.458,21 +0,07% +19,94% Nasdaq-100 15.802,77 +0,16% +22,61% Nikkei-225 28.892,69 +0,25% +5,28% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 168,34 -52
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,07 82,81 +0,3% 0,26 +74,2% Brent/ICE 84,38 84,32 +0,1% 0,06 +66,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.778,67 1.798,91 -1,1% -20,24 -6,3% Silber (Spot) 23,92 24,13 -0,9% -0,21 -9,4% Platin (Spot) 1.023,00 1.022,73 +0,0% +0,27 -4,4% Kupfer-Future 4,38 4,44 -1,4% -0,06 +24,2%
Der wieder anziehende Dollar belastet den Goldpreis, der sich wieder deutlicher von der Marke von 1.800 Dollar entfernt. "Gold ignoriert weiterhin den steigenden Inflationsdruck und wird stattdessen durch den langsamen Anstieg der Renditen und die ständigen Beteuerungen der Zentralbanken, dass der Preisanstieg nur vorübergehend sein wird, belastet", so das Brokerhaus ED&F Man Capital Markets.
FINANZMARKT USA
Die bisher positiv verlaufene US-Berichtssaison hat einen ersten Dämpfer erhalten. Enttäuschende Quartalszahlen von Amazon und Apple trüben die Stimmung, was vor allem den Technologie-Sektor belastet. Die Konjunkturdaten des Tages lieferten ein gemischtes Bild. Amazon (-2,9%) verzeichnete einen unerwartet deutlichen Gewinneinbruch und gab auch nur einen recht trüben Ausblick auf das wichtige Weihnachtsquartal. Der Handelsriese kämpft mit Problemen in der Lieferkette und beim Personal. Das Ergebnis sackte um knapp die Hälfte ab. Das war der stärkste Rückgang seit mehr als vier Jahren. Apple (-2,3%) hat in seinem vierten Geschäftsquartal unterdessen die Umsatzprognose verfehlt, die iPhone-Verkaufszahlen fielen etwas geringer aus als erwartet. Zugleich warnte das Unternehmen für die kommenden Monate vor größeren Problemen mit der Lieferkette. Starbucks (-7,2%) verfehlte die Umsatzerwartung des Marktes. Dagegen wurde beim Nettogewinn die Prognose leicht übertroffen. Chevron (+0,9%) hat für das dritte Quartal Gewinn- und Umsatzzahlen gemeldet, die weit über den Erwartungen liegen. Der Ölkonzern profitierte davon, dass die Rohölpreise sich fast verdoppelt und die Erdgaspreise fast vervierfacht haben. Das gleiche gilt für Exxon Mobil (+0,3%). Die Aktionäre können sich zudem über Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe ab dem kommenden Jahr freuen. Abbvie (+4,1%) wird zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der US-Konzern hob seinen Gewinnausblick nach einem starken Quartal an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte schlossen uneinheitlich. Dabei war der Handel recht nervös bei teils hohen Ausschlägen. Hierfür gab es mehrere Gründe: Zum einen machten die schwachen Ausblicke von Apple und Amazon deutlich, wie sich die Probleme der Lieferketten auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Das zweite Thema ist aktuell die Inflation. MTU (+2,6%) hat zwar das Umsatzziel für das laufende Jahr gesenkt, dies überraschte jedoch nicht. Daimler zogen um 2,3 Prozent an. Die Geschäftszahlen sind über den Erwartungen ausgefallen. Für Erleichterung sorgte, dass der Margenausblick für den Bereich Nutzfahrzeuge bestätigt wurde. Auf der Verliererseite im DAX ragten FMC mit einem Minus von 3,6 Prozent heraus. Siemens Healthineers fielen um 3,4 Prozent. Im MDAX gaben Fuchs Petrolub um 3,7 Prozent nach. Der Schmierstoffhersteller hat einen Quartalsbericht im Rahmen der Erwartungen vorgelegt. In Paris ging es mit Safran um 1,7 Prozent nach oben. Positiv hoben die Analysten der Citigroup die starke Entwicklung im Service-Geschäft hervor. Air France KLM (+3,1%) hat überraschend beim operativen Ergebnis schwarze Zahlen geschrieben. Stark hat sich das Frachtgeschäft entwickelt. Essilorluxottica stiegen um 3,5 Prozent, der Optikkonzern hat auf bereinigter Basis die Umsatzerwartungen übertroffen und der Ausblick profitiert nun von der Übernahme von Grandivsion. Saint-Gobain gaben dagegen um 2,1 Prozent nach. Die Umsätze fielen nach Angaben der Citigroup 0,6 Prozent über den Konsensschätzungen aus. Die Geschäftszahlen enthielten allerdings wenig Überraschendes aus Marktsicht.Swiss Re (+3,4%) ist in den ersten neun Monaten des Jahres in die Gewinnzone zurückgekehrt, da er u.a. hohe Verluste aus Naturkatastrophen auffangen konnte. Volvo Cars starteten bei ihrem Börsendebüt an der Börse in Stockholm mit kräftigen Kursgewinnen.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr., 8:43 Uhr Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1545 -1,2% 1,1663 1,1681 -5,5% EUR/JPY 131,69 -0,7% 132,41 132,35 +4,4% EUR/CHF 1,0580 -0,7% 1,0635 1,0663 -2,1% EUR/GBP 0,8440 -0,3% 0,8460 0,8461 -5,5% USD/JPY 114,07 +0,4% 113,53 113,30 +10,4% GBP/USD 1,3678 -0,8% 1,3786 1,3810 +0,1% USD/CNH (Offshore) 6,4097 +0,3% 6,3867 6,3900 -1,4% Bitcoin BTC/USD 62.561,01 +3,0% 61.379,01 61.432,01 +115,4%
Der Dollar legt nach den Vortagesverlusten kräftig zu, der Dollar-Index gewinnt 1,0 Prozent. Die Blicke sind schon auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche gerichtet. Diese dürfte nur mäßig positiv für den Dollar ausfallen, meint Unicredit. Die Fed wird wahrscheinlich bekannt geben, dass das Tapering Mitte November durch eine Reduzierung der Anleihekäufe um 15 Milliarden Dollar pro Monat bis Juni 2022 beginnen wird, sagt Devisenstratege Roberto Mialich. Es werde davon ausgegangen, dass die Fed keine Hinweise auf eine Zinserhöhung geben wird, was die Unterstützung für den Dollar durch einen formellen Beginn des Tapering-Programms wahrscheinlich verringern werde.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Sehr uneinheitlich haben sich die Börsen präsentiert. Ein bitterer Beigeschmack wegen schwächer als erwartet ausgefallener Geschäftszahlen der US-Technologiegiganten Amazon und Apple zügelte den Appetit. Daneben blieb das Dauerthema Inflation präsent. In Hongkong drückten schwache Ergebniszahlen von Versicherern die Branchenwerte. Ping An gaben 3,9 und China Life um 4 Prozent nach. Auf den chinesischen Festland hat der mit Liquiditätsproblemen kämpfende Immobilienkonzern Evergrande (-3,3%) eine weitere überfällige Zinszahlung auf eine Anleihe zahlen können. Laut IG könnte dies etwas Vertrauen zurückbringen und Zeit erkaufen. Berichtsunternehmen standen in Tokio im Blick. Panasonic verloren 6,2 Prozent, nachdem der Konzern einen Rückgang beim bereinigten Gewinn berichtet hatte - verursacht teilweise durch höhere Materialkosten. Sony stiegen um 1,9 Prozent, nachdem das Unternehmen Umsatz- und Gewinnprognosen erhöht hatte. Zudem erwägt der Elektronikkonzern eine Partnerschaft mit Taiwan Semiconductor Manufacturing (-0,8%) beim Bau und Betrieb einer neuen Chipfabrik in Japan. Der Kospi in Südkorea wurde von Biotechnologie-, Internet- und Elektronikwerte belastet. Wegen Lieferkettenproblemen war der Fabrikausstoß im September den zweiten Monat in Folge rückläufig. In Australien gehörten Bankaktien zu den größten Verlieren. Macquarie waren vom Handel ausgesetzt wegen einer Kapitalerhöhung.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW-Chef Zipse dringt auf Kooperation bei Auto-Software
BMW sucht den Schulterschluss mit anderen deutschen Herstellern, um bei der Digitalisierung der Fahrzeuge gegen Tech-Konzerne wie Apple, Google und Tencent bestehen zu können.
Bechtle AG sieht von Umwandlung in eine SE ab
Die Umwandlung der Bechtle AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) ist vom Tisch. Aufgrund der Pandemielage sei es bislang nicht möglich gewesen, die vorbereitenden gesetzlich geforderten Präsenzsitzungen durchzuführen.
IPO/Verhaltenes US-Börsendebüt von Biofrontera-Tochter
Die Aktien der US-Tochter des deutschen Biopharma-Unternehmens Biofrontera sind am Freitag bei ihrem Börsendebüt an der Nasdaq mit deutlichen Abschlägen gestartet.
Exasol senkt Prognosen für wiederkehrende Umsätze
Die Exasol AG wird pessimistischer, was das Wachstum der wiederkehrenden Umsätze angeht. Das Technologieunternehmen begründet die Senkung der Jahres- und Mittelfristprognose unter anderem mit Projektverschiebungen.
Hapag-Lloyd hebt Gewinnprognosen für 2021 an
Hapag-Lloyd hebt die Gewinnprognosen für das laufende Jahr deutlich an. Die Hamburger Reederei hat in den ersten neun Monaten operativ signifikant mehr verdient und dabei von der starken Nachfrage nach Containertransporten und der weltweiten Verknappung der verfügbaren Kapazitäten profitiert.
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Die Singulus Technologies AG hat dank der am Morgen erhaltenen Großaufträge neue Möglichkeiten, die Kapitalausstattung des Unternehmens zu stabilisieren.
IPO/Immobilieninvestor x+bricks erwägt Börsengang - Zeitung
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October 29, 2021 13:07 ET (17:07 GMT)
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