DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RIVIAN - Das von Amazon unterstützte Unternehmen für Elektroautos strebt bei seinem Börsendebüt an der Nasdaq eine Bewertung von bis zu 53 Milliarden Dollar an, möglicherweise schon nächste Woche. Am oberen Ende der Preisspanne von 57 bis 62 Dollar pro Aktie würde Rivian zu Beginn des Handels einen höheren Wert haben als die Autohersteller Kia und Nissan und mit dem Börsengang knapp 8,4 Milliarden Dollar einnehmen. Und das, obwohl das Unternehmen unter wachsenden Verlusten leidet - fast 1 Milliarde Dollar in der ersten Hälfte dieses Jahres - während es seine Kapazitäten für die Massenproduktion seiner Palette von elektrischen Lieferwagen und Lastwagen ausbaut. (Financial Times)
AUDI - Der Ingolstädter Autobauer Audi hat angesichts der internationalen Chipkrise seine Hoffnungen auf einen neuen Absatzrekord in diesem Jahr endgültig aufgegeben. "Die Chipkrise kostet uns ein Rekordjahr", sagte Audi-Chef Markus Duesmann der Augsburger Allgemeinen. "Wir konnten bisher eine knapp sechsstellige Zahl an Autos, die wir gerne gefertigt hätten, nicht bauen und werden auch nicht alle davon aufholen", betonte er. "Das erste Halbjahr war ein Rekord, das zweite wäre ohne Chipkrise noch besser geworden." Die Verwerfungen durch die Lieferengpässe würden jedoch bis Jahresende sehr stark bleiben und sich auch in das kommende Jahr ziehen. Duesmann bekräftigte jedoch die Prognose beim Umsatzwachstum. (Augsburger Allgemeine)
LUFTHANSA - Die Lufthansa ist immer stärker in deutschen Händen. Die bisher letzte Statistik über die Aktionärsstruktur (Stand: 6. Oktober 2021) listet einen Anteil von 88,9 Prozent auf, die bei inländischen Anteilseignern liegen. Die im September durchgeführte Kapitalerhöhung ist dabei noch nicht erfasst und wird sich erst in der nächsten Statistik niederschlagen, die voraussichtlich zum Jahresende veröffentlicht wird. (Börsen-Zeitung)
BERLIN HYP - Der Bieterprozess um den Immobilienfinanzierer Berlin Hyp geht in die entscheidende Phase. Die Landesbanken Helaba und LBBW sowie der Sparkassen-Fondsanbieter Deka haben Angebote für die Berlin Hyp abgegeben, wie mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Sie gehen davon aus, dass sich der Kaufpreis am Ende auf rund eine Milliarde Euro belaufen wird. (Handelsblatt)
HANIEL - Der Traditionskonzern Haniel stärkt seine Beteiligungsstrategie im Bereich Umwelttechnologien und reserviert dafür einen weiteren dreistelligen Millionenbetrag. Haniel investiert bereits 500 Millionen Euro in sehr junge Wachstumsunternehmen, größtenteils über Fonds wie etwa Spark Capital oder Gilde Healthcare. Zudem standen davon bislang rund 50 Millionen Euro für Direktinvestments zur Verfügung - etwa für die Vertical-Farming-Beteiligung Infarm, sagt Beteiligungsmanager Stefan Zobel dem Handelsblatt. Diese Mittel für die Direktinvestments sollen nun aufgestockt werden: Haniel will rund 100 Millionen Euro zusätzlich für frühphasige Direktinvestments bereitstellen. (Handelsblatt)
CONTINENTAL - Continental-Chef Nikolai Setzer fordert die Autobranche zu mehr Kooperationen mit Software auf. Gleichzeitig treibt er den Umbau des DAX-Konzerns mit Macht voran. Dabei muss er mit immer neuen Einschlägen auf der Versorgungsseite kämpfen. (FAZ)
LAKESTAR - Nach dem Börsengang ihrer Portfoliofirma Hometogo sucht die von Klaus Hommels geführte Finanzfirma Lakestar erneut Investitionsziele in der Reisebranche. "Wir schauen uns aktuell Start-ups an, die technologiebasierte Infrastruktur für den Reisemarkt entwickeln", verriet Christoph Schuh, Statthalter des Risikoinvestors in Berlin, dem Handelsblatt. Insbesondere am "Dynamic Packaging", einem aus Datenbanken generierten Last-Minute-Geschäft, zeige man hohes Interesse. (Handelsblatt)
MICRON - 150 Milliarden Dollar will der Chipkonzern Micron in den nächsten zehn Jahren ausgeben - für neue Werke sowie für Forschung und Entwicklung. Europa wird davon aber nur am Rande profitieren. Zusätzliche Fabriken würden ausschließlich in Asien und Amerika entstehen, wo der US-Hersteller bereits vertreten sei, sagte Vorstandschef Sanjay Mehrotra dem Handelsblatt. Denn es sei wichtig, Größenvorteile zu nutzen, um so kosteneffizient wie möglich zu produzieren. Dennoch sei Europa wichtig für Micron, erläuterte Mehrotra. "Hier sind wir in der Forschung stark." So beschäftige der Konzern allein in München 140 Mitarbeiter.(Handelsblatt)
STMMICROELETRONICS - Die Auftragsbücher von STMicroelectronics sind randvoll. "Wir sind für 2022 und das erste Halbjahr 2023 ausverkauft", sagte der Chef des französisch-italienischen Chipherstellers, Jean Marc Chery. Angesichts der gewaltigen Nachfrage werde der Konzern nächstes Jahr mehr investieren, kündigte der Franzose an. Wie viel Geld der Halbleiterhersteller genau in die Hand nehmen werde, sei noch nicht entschieden. Allerdings können die Kapazitäten gar nicht so schnell ausbaut werden, wie es angesichts des derzeitigen Halbleiter-Mangels nötig wäre. Denn die großen Chipmaschinenhersteller wie ASML oder Applied Materials seien ihrerseits bereits fürs nächste Jahr ausgebucht, warnte der Manager. (Handelsblatt)
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November 02, 2021 01:49 ET (05:49 GMT)
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