DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Institut: Geschäftsklima der Autoindustrie leicht schlechter
Das Geschäftsklima in der deutschen Autoindustrie hat sich nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung leicht verschlechtert. Das Ifo-Branchenbarometer fiel demnach auf 8,5 Punkte nach 9,8 im September. Im Juli waren es laut dem Institut noch 28,7 Punkte. "Die Hersteller und ihre Zulieferer bewerten die aktuelle Lage dabei sehr unterschiedlich", sagte Ifo-Industrieökonom Oliver Falck.
Baerbock fordert "Verbindlichkeit" von Weltklimagipfel
Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat von der Weltklimakonferenz konkrete Schritte verlangt, um die Erderwärmung noch zu begrenzen. "Es braucht endlich Verbindlichkeit", sagte Baerbock im ZDF-Morgenmagazin. Man habe kein Erkenntnisproblem. "All die Appelle, die es dort jetzt gibt, Kohleausstieg, Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, endlich Schutz der Wälder und vor allen Dingen ein riesengroßer Technologiesprung, das muss jetzt endlich gemacht werden." Sinnvoll sei eine "wirkliche Klimaaußenpolitik", mit der die großen Industrieländer vorangehen.
Staats- und Regierungschef kündigen Kampf gegen Entwaldung an
Die Staats- und Regierungschefs bei der Klimakonferenz COP26 wollen sich auf einen verstärkten Kampf gegen die Entwaldung verpflichten, um die Erderwärmung zu bekämpfen. Bis 2030 soll gemäß einer für Dienstag geplanten gemeinsamen Erklärung die Entwaldung gestoppt werden, wie die britischen Gipfelorganisatoren in der Nacht zum Dienstag mitteilten. Klimaaktivisten kritisierten das Zieldatum als zu spät. Laut vorab verbreitetem Redetext betonte der britische Premierminister Boris Johnson die Bedeutung der Wälder bei der Erreichung des Ziels, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Brasilien verschärft Klimaziel für 2030
Brasilien hat pünktlich zur Weltklimakonferenz (COP26) in Glasgow sein Klimaziel für 2030 verschärft. "Die von unserem Land bis 2020 erzielten Ergebnisse zeigen, dass wir noch ehrgeiziger sein können", sagte Staatschef Jair Bolsonaro in einer in Glasgow gezeigten Videobotschaft. Demnach sollen sich die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2030 im Vergleich zu 2005 halbieren. Bislang war eine Reduktion um 43 Prozent vorgesehen.
Frankreich verhängt vorerst keine Strafmaßnahmen gegen London im Fischereistreit
Im Streit um Fischereilizenzen verhängt Frankreich vorerst keine Strafmaßnahmen gegen Großbritannien. Bis zu einem für Donnerstag geplanten Treffen zwischen dem britischen Brexit-Beauftragten David Frost und Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune werde es keine Sanktionen geben, erklärte das Präsidialamt in Paris. Zuvor hatte Frankreich damit gedroht, ab Mitternacht in der Nacht zum Dienstag Strafmaßnahmen in Kraft zu setzen.
Bulgarien schickt wegen Migranten Soldaten an Grenze zur Türkei
Bulgarien hat wegen der steigenden Zahl an Migranten 350 Soldaten an seine Grenze zur Türkei entsandt. "Heute sind Soldaten an der bulgarisch-türkischen Grenze eingetroffen, um die Grenzpolizei zu unterstützen", sagte Verteidigungsminister Georgi Panajotow dem Privatsender BTV. Nach Angaben des Innenministeriums haben diese Grenze in diesem Jahr bereits über 6.500 Menschen illegal überquert. Das entspricht einem dreifachen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Pentagon prüft Berichte über russische Truppenbewegung nahe der Ukraine
Das US-Verteidigungsministerium geht Berichten über neuerliche russische Truppenbewegungen nahe der Grenze zur Ukraine nach. Das Pentagon verfolge die Entwicklungen in der Region aufmerksam, erklärte dessen Sprecher John Kirby. Laut der "Washington Post" sind US-Regierungsvertreter beunruhigt über Bewegungen russischer Militäreinheiten nach der Grenze zur Ukraine. Im Internet verbreitete Videos zeigen Militär-Züge und mit Panzern und Raketen beladene Lkw-Konvois im Südwesten Russlands.
Einflussreicher US-Senator Manchin stellt Sozial- und Klimaschutzpaket in Frage
Die Hoffnungen von US-Präsident Joe Biden auf eine rasche Verabschiedung seines billionenschweren Sozial- und Klimaschutzpakets haben einen herben Dämpfer erlitten. Der einflussreiche demokratische Senator Joe Manchin meldete in Washington neue Zweifel über das Maßnahmenpaket mit einem Umfang von 1,75 Billionen US-Dollar an. Er habe noch viele offene Fragen zu den Auswirkungen des Vorhabens auf die Staatsverschuldung und die Wirtschaft.
Australische Notenbank signalisiert frühere Zinserhöhungen
Die australische Notenbank gibt ihre Politik der Renditekurvensteuerung auf und verabschiedet sich von der Ansicht, dass die Zinssätze bis 2024 nicht steigen werden. Damit schließt sie sich anderen Zentralbanken an, die ihre Geldpolitik angesichts steigender Inflationsrisiken straffen könnten. Die RBA beließ ihren Zinssatz unverändert auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent, wo er seit Ende 2020 liegt.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Okt Verbraucherpreise +0,3% gg Vormonat
Schweiz Okt Verbraucherpreise +1,2% (PROGNOSE: +0,5%) gg Vorjahr
Südkorea Verbraucherpreise Okt +3,2% (PROG: +3,3%) gg Vorjahr
Südkorea Verbraucherpreise Okt +0,1% (PROG: +0,2%) gg Vormonat
Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Okt +2,4% gg Vorjahr, +0,3% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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November 02, 2021 04:00 ET (08:00 GMT)
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