Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Wie die Revolution der sauberen Energie eine solide Investitionsmöglichkeit bieten könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
697 Leser
Artikel bewerten:
(2)

EANS-News: Lenzing AG / Ergebnis in den ersten drei Quartalen 2021 mehr als verdoppelt

DJ EANS-News: Lenzing AG / Ergebnis in den ersten drei Quartalen 2021 mehr als verdoppelt

=------------------------------------------------------------------------------- 
 Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent 
 verantwortlich. 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
Gewinne/Quartalsbericht/Unternehmen 
 
 - 
 
* Starkes operatives Ergebnis trotz anhaltend steigender Energie-, Rohstoff- und 
 Logistikkosten 
* Strategische Großprojekte auf Kurs - Inbetriebnahme des Lyocellwerks in 
 Thailand ab Ende des Jahres 
* Biologische Abbaubarkeit von LENZING Fasern durch renommiertes 
 Meeresforschungsinstitut der University of California, San Diego bestätigt - 
 wirksame Alternative gegen Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle 
* MSCI ESG zeichnet Lenzing als "Nachhaltigkeits-Champion" aus 
* Cord Prinzhorn übernimmt als interimistischer CEO - Prognose 2021 unverändert 
 aufrecht 
 
Lenzing - Die Lenzing Gruppe verzeichnete aufgrund des überwiegend positiven 
Marktumfelds in den ersten drei Quartalen 2021 eine deutliche Umsatz- und 
Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr. Der zunehmende Optimismus in der 
Textil- und Bekleidungsindustrie und die Erholung im Einzelhandel sorgten 
insbesondere zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres für einen starken Anstieg 
der Nachfrage und Preise am globalen Fasermarkt. 
 
Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen 2021 um 32,9 Prozent auf 
EUR 1,59 Mrd. Dieser Anstieg ist auf höhere Verkaufsmengen sowie höhere 
Viscosepreise zurückzuführen, die im Mai dank einer deutlich höheren 
Fasernachfrage, insbesondere aus Asien, bei über RMB 15.000 lagen. Der Fokus auf 
holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken TENCEL, LENZING ECOVERO 
 und VEOCEL wirkte sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung aus; 
der Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz lag in der Berichtsperiode bei 72,4 
Prozent. Der negative Effekt durch ungünstigere Währungseffekte konnte dadurch 
mehr als kompensiert werden. Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen 
die Effekte der positiven Marktentwicklung wider und wurde durch 
Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich verstärkt. Bei den Energie-, Rohstoff- 
und Logistikkosten gab es über die gesamte Berichtsperiode hinweg deutliche 
Anstiege. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat sich im Vergleich 
zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte in den ersten drei Quartalen 2021 
einen Wert von EUR 297,6 Mio. (nach EUR 138,5 Mio. in den ersten drei Quartalen 
2020). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,6 Prozent auf 18,7 Prozent. Das 
Periodenergebnis lag bei EUR 113,4 Mio. (nach EUR minus 23,3 Mio. in den ersten 
drei Quartalen 2020) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 3,77 (nach EUR minus 0,1 
in den ersten drei Quartalen 2020). 
 
"Lenzing darf sich bisher über ein starkes Geschäftsjahr 2021 freuen. Die 
Nachfrage nach unseren holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern der 
Marken TENCEL, LENZING ECOVERO und VEOCEL entwickelte sich sehr 
positiv", sagt Thomas Obendrauf, Chief Financial Officer der Lenzing Gruppe. 
"Strategisch bleiben wir auf Kurs und das größte Investitionsprogramm der 
Lenzing Geschichte verläuft weiterhin nach Plan. Mit der bevorstehenden 
Inbetriebnahme der Lyocellanlage in Thailand erreichen wir einen enorm wichtigen 
Meilenstein für uns und unsere Ziele, die Textil- und Vliesstoffindustrien 
nachhaltig zu verändern", so Obendrauf. 
 
Der Brutto-Cashflow hat sich in den ersten drei Quartalen 2021 auf EUR 301,1 
Mio. (nach EUR 83,3 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020) mehr als 
verdreifacht. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung 
zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag bei EUR 307,8 Mio. 
(nach EUR minus 14 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Der Free Cashflow 
lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und 
Brasilien bei EUR minus 317,9 Mio. (nach EUR minus 460,8 Mio. in den ersten drei 
Quartalen 2020). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und 
biologische Vermögenswerte (CAPEX) stiegen in der Berichtsperiode um 40,3 
Prozent auf EUR 631,1 Mio., wovon ca. die Hälfte aus dem Cashflow aus der 
Betriebstätigkeit finanziert werden konnte. Der starke Anstieg des 
Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Schlüsselprojekte zurückzuführen. 
 
Zwtl.: Stärkung des Spezialfaserwachstums 
 
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet trotz der 
herausfordernden Entwicklungen bezüglich COVID-19 weiterhin planmäßig voran. Die 
Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist unverändert für das erste Halbjahr 2022 
geplant. Das neue Werk stärkt die Rückwärtsintegration und damit das 
Spezialfaserwachstum der Lenzing im Sinne ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN. 
 
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Im Jahr 2024 sollen mehr 
als 75 Prozent des Faserumsatzes aus dem Geschäft mit holzbasierten 
Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern erzielt werden. Im Fokus dieser 
strategischen Zielvorgabe steht die Errichtung der neuen hochmodernen 
Lyocellanlage in Thailand. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer 
Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten 
starteten im zweiten Halbjahr 2019 und verliefen trotz der Herausforderungen der 
Pandemie im Wesentlichen auch in der Berichtsperiode planmäßig. Das Recruiting 
und Onboarding neuer Mitarbeiter/innen schreitet erfolgreich voran. Die 
Inbetriebnahme erfolgt ab Ende des Jahres, der Produktionsstart ist für das 
erste Quartal 2022 vorgesehen. 
 
Darüber hinaus investiert Lenzing mehr als EUR 200 Mio. in ihre 
Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China), um 
bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche 
Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing wird der erste Produktionsstandort für 
holzbasierte Cellulosefasern in China geschaffen, der vollständig auf Kohle als 
Energiequelle verzichtet. Gleichzeitig wird durch die Konvertierung einer Linie 
von Standardviscose auf TENCEL Modalfasern das gesamtes Portfolio des 
chinesischen Faserwerks per Ende 2022 aus nachhaltig erzeugten Spezialfasern 
bestehen. Im Zuge der Investition in Indonesien wird Lenzing ihre gesamte 
Viscoseproduktion auf die Standards des EU Ecolabel bringen. Der Standort wird 
damit per 2023 zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter. Mit Abschluss dieser 
Investitionen wird Lenzing ihren Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz bereits 
bis 2023 auf deutlich über die angestrebten 75 Prozent steigern. 
 
Zwtl.: Vision einer CO2-freien Zukunft 
 
Lenzing leistet mit der Umsetzung ihrer Science-based targets einen aktiven 
Beitrag zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Probleme. Lenzing 
legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt 
bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Die Vision für 2050 lautet klimaneutral zu 
sein. Die Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand ist 
ein bedeutender Meilenstein auf diesem Weg. Der Standort in Thailand ermöglicht 
mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene 
Energieversorgung. Das Werk in Brasilien wird darüber hinaus mehr als 50 Prozent 
des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. 
Auch die Investitionen an den bestehenden asiatischen Standorten stehen im 
Einklang mit den Dekarbonisierungszielen der Lenzing. 
 
Ein weiterer Meilenstein im Bestreben der Lenzing, ihre ambitionierten Klima- 
und Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, ist die Kooperation mit dem schwedischen 
Zellstoffproduzenten Södra. Die beiden Weltmarktführer, die sich seit vielen 
Jahren proaktiv für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche 
einsetzen, bündeln ihre Kräfte, um dem Thema einen weiteren Schub zu geben und 
einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des globalen Textilabfallproblems zu 
leisten. Auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus 
Alttextilien ist vorgesehen. Ziel ist es, bis 2025 in der Lage zu sein, 25.000 
Tonnen Alttextilien pro Jahr zu recyceln. 
 
Nachhaltigkeit ist bei Lenzing nicht nur ein Kernwert in der Strategie, sondern 
auch Leitprinzip für Innovation und Produktentwicklung. Lenzing baute auch in 
der Berichtsperiode ihr Produktangebot für die Textil- und Vliesstoffbranchen 
weiter aus. Im dritten Quartal erfolgte die Präsentation der ersten TENCEL 
Lyocellfasern aus holz- und orangenbasiertem Faserzellstoff. In Kooperation mit 
dem italienischen Spezialisten Orange Fiber werden derzeit erste Stoffe 
entwickelt. Das Upcycling von Orangenschalen im Rahmen der TENCEL Limited 
Edition-Initiative ist ein weiterer, erfolgreicher Versuch der Lenzing, 
gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette neue Kreislauflösungen zu 
entwickeln. Die Einführung der ersten CO2-neutralen Fasern am weltweiten 
Vliesmarkt unter der Marke VEOCEL ist eine weitere Produktinnovation aus der 
Berichtsperiode, die exemplarisch für den ehrgeizigen Weg der Lenzing und ihrer 
Partner im Bereich Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft stehen. 
 
Zwtl.: Alternative zu erdölbasierten Fasern 
 
Mit ihren holzbasierten, biologisch abbaubaren VEOCEL Fasern profitiert 
Lenzing im Bereich der Vliesfasern auch von neuen Regularien wie der 
Einwegkunststoffrichtlinie (EU) 2019/904[1]. Die EU-Kommission veröffentlichte 
im zweiten Quartal ihre Leitlinien zur Umsetzung und präzisierte darin, welche 
Produkte in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen. Lenzing begrüßt die 
Maßnahmen der EU im gemeinsamen Kampf der Mitgliedsstaaten gegen die 
Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle. Die Einwegkunststoffrichtlinie sieht 
seit 03. Juli 2021 auch einheitliche Kennzeichnungsvorschriften für bestimmte 
Produkte auf der Verpackung oder auf dem Produkt selbst vor. Darunter fallen 
etwa Damenhygiene-Produkte und Feuchttücher für Körper- und Haushaltspflege, die 
Kunststoffe enthalten. 
 
In einer im Oktober 2021 publizierten Studie[2] bestätigten Wissenschaftler/ 
innen des renommierten, akademischen Forschungsinstituts Scripps Institution of 
Oceanography (SIO) der University of California, San Diego, dass sich 
holzbasierte Cellulosefasern am Ende ihres Lebenszyklus im Ozean in kurzer Zeit 
biologisch abbauen und damit auch die deutlich bessere Alternative zu 
erdölbasierten, synthetischen Fasern darstellen. Die Untersuchung war das 
Ergebnis eines unabhängigen Projekts, das sich zum Ziel setzte, die "End-of- 
Life"-Szenarien für Textilien und Vliesstoffe, die in der Umwelt entsorgt 
werden, zu verstehen. Während sich die holzbasierten Cellulosefasern bereits 
innerhalb von 30 Tagen vollständig biologisch zersetzten, verzeichneten die 
getesteten erdölbasierten Fasern auch nach über 200 Tagen praktisch keine 
Veränderung. 
 
Die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik ist ein großes Problem unserer Zeit, 
das sich auch noch auf viele künftige Generationen auswirken kann. Die 
Modeindustrie belastet die Umwelt mit ihrem Geschäftsmodell der "Fast Fashion" 
dabei in einem besonders extremen Ausmaß. So hat sich der Einsatz von 
erdölbasierten, synthetischen Fasern in Kleidungsstücken in den vergangenen 20 
Jahren in etwa verdoppelt. Erdölbasierte Fasern machen heute ca. zwei Drittel 
des weltweiten Faserverbrauchs aus - mit steigender Tendenz[3]. 
 
Zwtl.: Auszeichnung als "Nachhaltigkeits-Champion" 
 
Lenzing wurde in der Berichtsperiode gleich mehrfach für ihre Leistungen, 
insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich, ausgezeichnet: Die renommierte 
Ratingagentur MSCI stufte das Rating der Lenzing Gruppe von "A" auf "AA" per 
September 2021 hoch. Lenzing gehört damit zu den besten sechs Prozent der 
bewerteten Unternehmen in ihrer Vergleichsgruppe. Durch das bessere MSCI ESG- 
Rating ergibt sich für Lenzing auch eine Verringerung des Zinsaufwandes. Lenzing 
platzierte im November 2019 ein Schuldscheindarlehen über EUR 500 Mio., das an 
die eigene Nachhaltigkeitsperformance gebunden ist. Das Unternehmen wird den 
gesamten Betrag der Zinsersparnis, der sich aus der Neubewertung ergibt, gemäß 
seiner Verpflichtung im Rahmen der Platzierung des Schuldscheindarlehens an ein 
von ihm unterstütztes Projekt spenden. MSCI verwies in der Begründung für ihr 
Upgrade insbesondere auf die ambitionierten Klimaziele des Unternehmens, dessen 
Ansatz zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft und die überdurchschnittlich gute 
Governance-Struktur. 
 
Im CSR-Rating von EcoVadis erreichte Lenzing 2021 erstmals den Platin-Status und 
ist damit weltweit unter den besten ein Prozent der bewerteten Unternehmen in 
Bezug auf die Aspekte Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und Menschenrechte sowie 
Ethik und nachhaltige Beschaffung. 
 
Zwtl.: Cord Prinzhorn übernimmt als interimistischer CEO 
 
Der Aufsichtsrat der Lenzing AG einigte sich im September einvernehmlich mit dem 
langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Doboczky über eine vorzeitige 
Auflösung seines Vertrages. Doboczky setzte den Aufsichtsrat darüber in 
Kenntnis, für eine weitere Verlängerung seines Vertrages ab 2022 nicht zur 
Verfügung zu stehen. Der Lenzing Aufsichtsrat nahm dies mit großem Bedauern zur 
Kenntnis und löste den Vertrag mit Ende der Berichtsperiode im Einvernehmen mit 
Doboczky auf. Zum interimistischen Vorstandsvorsitzenden wurde Cord Prinzhorn 
bestellt. Prinzhorn ist seit der Hauptversammlung im April dieses Jahres 
Mitglied des Lenzing Aufsichtsrates. Er wird dieses Mandat ab 04. November 2021 
bis auf Weiteres ruhen lassen und den Vorsitz des Vorstandes übernehmen. 
 
Zwtl.: Prognose für 2021 
 
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem weltweiten 
Wachstum von 5,9 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession 
durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt maßgeblich vom weiteren 
Impffortschritt und einer erfolgreichen globalen Eindämmung der Pandemie, 
insbesondere in den Entwicklungsländern, ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den 
für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil. 
 
Die globalen Fasermärkte verzeichneten ab dem dritten Quartal 2020, ausgehend 
von China, eine deutliche Erholung von der CoV-Krise. Im Februar/März dieses 
Jahres drehte der Markt und entwickelte sich bis in das dritte Quartal 
tendenziell rückläufig. In den vergangenen Wochen stiegen die Faserpreise wieder 
kräftig an. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 
2020/2021 eine Verknappung der Produktionsmenge und damit einhergehend eine 
leicht rückläufige Entwicklung der Lagermengen ab. Die Preise für Faserzellstoff 
gingen im dritten Quartal und auch zu Beginn des vierten Quartals zurück, 
bewegen sich aber nach wie vor auf hohem Niveau. 
 
Lenzing geht weiterhin von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für 
die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. 
Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser 
Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen. 
 
Mit der Aussicht auf eine fortschreitende aktive Immunisierung breiter 
Bevölkerungsgruppen gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen 
Wertschöpfungskette zunehmend der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige 
Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch, auch wegen des 
verstärkten Auftretens von Virus-Mutationen und extremen Infektionsgeschehens in 
Teilen Südamerikas sowie in Süd- und Südostasien, nach wie vor von großer 
Unsicherheit geprägt. Die Visibilität bleibt daher eingeschränkt. 
 
Nach den deutlichen Kostensteigerungen im bisherigen Geschäftsjahr ist auch in 
den kommenden Quartalen mit weiterem Kostendruck auf der Energie-, Rohstoff- und 
Logistikseite zu rechnen. 
 
Die Lenzing Gruppe geht daher für 2021, aufgrund der sehr positiven Entwicklung 
der ersten drei Quartale und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, 
unverändert davon aus, dass das EBITDA mindestens auf einem Niveau von EUR 360 
Mio. liegen wird. 
 
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen mit ihrer 
Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird die 
Fertigstellung der strategischen Großprojekte, die ab 2022 einen signifikanten 
Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben. Neben ihren 
Zielwerten für EBITDA (EUR 800 Mio.) und ROCE (>10 %[4]) bestätigt Lenzing auch 
ihre vier anderen mittelfristigen Ziele für 2024: Nettoverschuldung/EBITDA (<2,5 
x), Spezialitätenanteil (>75 % der Faserumsätze), Eigenversorgung mit 
Faserzellstoff (>75 %), Dekarbonisierung (>40 % weniger CO2-Emissionen je Tonne 
Produkt). 
 
Ausgewählte Kennzahlen der 
Lenzing Gruppe               01-09/2021         01-09/2020 
EUR Mio. 
Umsatzerlöse                 1.588,5          1.194,9 
EBITDA (Betriebsergebnis            297,6          138,5(1) 
vor Abschreibungen) 
EBITDA-Marge                  18,7 %          11,6 %1 
Periodenergebnis                113,4           -23,3 
Ergebnis je Aktie in EUR             3,77           -0,10 
Cashflow aus der                307,8           -14,0 
Betriebstätigkeit 
CAPEX(2)                    631,1           449,8 
 
 
 
                     30.09.2021          31.12.2020 
Nettofinanzverschuldung            806,3            471,4 
Bereinigte                  41,6 %            45,8 % 
Eigenkapitalquote3 
Mitarbeiter/innen               7.831            7.358 
(Beschäftigte) 
 
1) Seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2021 stellt die Lenzing Gruppe die 
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung von Gesamtkostenverfahren auf 
Umsatzkostenverfahren um. Damit wird die internationale Vergleichbarkeit mit 
Peer Group-Unternehmen erhöht. Es erfolgt eine Umgliederung einiger der bisher 
EBIT/EBITDA-wirksamen Beträge in das Finanzergebnis (siehe Note 
1 zum Konzernzwischenabschluss des Halbjahresberichtes 01-06/2021) 
2) Capital expenditures: Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und 
biologische Vermögenswerte laut Konzern-Kapitalflussrechnung 
3) Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme 
 
Foto-Download [https://bit.ly/3q2Q9gG] 
PIN: 6ooqapdVE5fA 
 
[1] Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. 
Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte 
auf die Umwelt 
[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969721031314 
[3] http://changingmarkets.org/wp-content/uploads/2021/01/FOSSIL-FASHION_Web- 
compressed.pdf 
[4] Für Anlagen im Bau zu bereinigen 
 
 
 
Rückfragehinweis: 
Dominic Köfner 
Vice President Corporate Communications & Public Affairs 
Lenzing AG 
Telefon: +43 7672 701 2743 
E-Mail: media@lenzing.com 
 
Ende der Mitteilung                euro adhoc 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 03, 2021 02:30 ET (06:30 GMT)

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2021 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.