DJ Deutscher Auftragseingang im September schwächer als erwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im September schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg er gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent und lag kalenderbereinigt um 9,7 (August: 10,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 2,0 Prozent prognostiziert.
Ohne Großaufträge ergab sich ein Plus von 0,2 Prozent. Den für August gemeldeten Rückgang bei den gesamten Auftragseingängen von 7,7 Prozent revidierten die Statistiker auf 8,8 Prozent. Im dritten Quartal legten die Aufträge gegenüber dem Vorquartal um 1,0 Prozent zu. Bereinigt um Großaufträge kam es jedoch zu einem Rückgang von 3,6 Prozent.
Die Inlandsbestellungen verringerten sich im September auf Monatssicht um 5,9 (minus 8,3) Prozent, während die Auslandsaufträge um 6,3 (minus 9,2) Prozent anzogen. Die Bestellungen aus dem Euroraum gingen um 7,3 (plus 1,2) Prozent zurück, die von außerhalb des Euroraums stiegen um 14,9 (minus 14,7) Prozent. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen um 2,0 (minus 1,9) Prozent ab, die von Investitionsgütern erhöhten sich um 3,9 (minus 12,8) Prozent und die von Konsumgütern sanken um 1,7 (minus 8,4) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) erklärte, in den Bereichen Kfz und Maschinenbau seien die Bestellungen um 9,6 bzw. 12,2 Prozent gestiegen. "Überdurchschnittliche Großaufträge haben bei der Nachfrageentwicklung in den letzten Monaten eine Rolle gespielt."
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November 04, 2021 03:11 ET (07:11 GMT)
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