DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Grünen-Verkehrsminister Hermann warnt vor Neuwahlen
Bei den Grünen wächst der Ärger über mangelnde Fortschritte in den Koalitionsgesprächen mit FDP und SPD. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann warnte in der Süddeutschen Zeitung vor Neuwahlen. "Was ich höre, klingt nicht so gut", sagte Hermann der Zeitung. "Grüne, FDP und SPD liegen im Verkehr aber auch bei anderen Themen wie Klimaschutz noch immer ziemlich weit auseinander." Hermann warnt vor massiven Konsequenzen einer anhaltenden Hängepartie. "Ich glaube, dass sich alle Seiten noch mal klarmachen müssen: Wenn wir in den nächsten Tagen beim Klimaschutz nicht zusammenkommen, drohen Neuwahlen", sagte Hermann.
FDP-Generalsekretär Wissing lehnt neue Bund-Länder-Runde ab
Angesichts der Wucht der vierten Corona-Welle werden die Rufe nach einer Impfpflicht, einer Ministerpräsidentenkonferenz oder stärkeren Einschränkungen für Ungeimpfte lauter. FDP-Generalsekretär Volker Wissing erteilte einem Großteil dieser Forderungen jedoch eine Absage. So sprach sich Wissing im Interview mit dem Handelsblatt gegen eine Bund-Länder-Runde aus. "Entscheidungen muss der Bundestag treffen, nicht die Ministerpräsidentenkonferenz. Deswegen halte ich ein solches Treffen nicht für sinnvoll", sagte er.
Österreichs Finanzminister will FDP-Chef als deutschen Finanzminister
In einem diplomatisch ungewöhnlichen Schritt hat sich der österreichische Finanzminister Gernot Blümel dafür ausgesprochen, dass FDP-Chef Christian Linder Finanzminister einer künftigen Ampel-Koalition in Deutschland wird. "In der Geschichte der EU gab es selten eine Situation, in der eine einzelne Personalentscheidung in einem Mitgliedstaat solch eine Bedeutung für die Stabilität der EU hat", sagte Blümel der Welt. "Ganz Europa ist gespannt, wer Finanzminister in Deutschland wird. Denn diese Personalie entscheidet die langfristige wirtschaftliche Stabilität der EU."
Arme Länder durch Klimawandel von Wirtschaftseinbruch bedroht
Den am meisten von den Folgen der Erderwärmung betroffenen Staaten droht laut einer Studie in den nächsten Jahrzehnten ein drastischer klimabedingter Einbruch ihrer Wirtschaftskraft. Den 65 untersuchten armen Ländern und kleinen Inselstaaten drohe beim derzeit zu erwartenden Klimawandel bis 2050 im Schnitt ein Rückgang ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 19,6 Prozent, heißt es in der Studie, die von der Klima-Analytikerin Marina Andrijevic von der Humboldt-Universität in Berlin koordiniert wurde.
Australien will noch jahrzehntelang Kohle fördern
Australien will noch jahrzehntelang Kohle fördern. "Wir haben ganz klar gesagt, dass wir keine Kohleminen und keine Kohlekraftwerke schließen werden", sagte der australische Ressourcenminister Keith Pitt dem Fernsehsender ABC. Es werde noch lange einen Markt für Kohle geben und so lange werde Australien den Rohstoff auch verkaufen. Er gehe davon aus, dass die Nachfrage für Kohle bis 2030 weiter ansteigen werde, sagte Pitt weiter. "Und wenn wir nicht den Markt gewinnen, dann macht es jemand anders." Dann sei es besser, wenn "Australiens Qualitätsprodukt" in Australien Jobs schaffe und die Wirtschaft fördere, als wenn der Brennstoff aus Indonesien oder Russland komme.
Biden spricht von "Scheinwahl" in Nicaragua
US-Präsident Joe Biden hat die Präsidentschaftswahl in Nicaragua mit scharfen Worten kritisiert. "Was Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und seine Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, heute veranstaltet haben, war eine Pantomimen-Wahl, die weder frei noch fair war - und sicherlich nicht demokratisch", hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses in Washington. In Nicaragua sei eine "Scheinwahl" abgehalten worden.
Westafrikanische Staaten verhängen Sanktionen gegen Militärs in Mali
Wegen der Abkehr vom bisherigen Fahrplan für Wahlen in Mali hat die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (Ecowas) neue Sanktionen gegen die dortigen Militärherrscher verhängt. Mit den Strafmaßnahmen würden alle Mitglieder der Junta belegt, die für die Verzögerung der Wahlen verantwortlich seien, sagte Ecowas-Kommissionschef Jean-Claude Kassi Brou der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte sich ein Gipfeltreffen der Organisation in der ghanaischen Hauptstadt Accra mit der Lage in Mali befasst.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz/Arbeitslosenquote Okt 2,5% (Sep: 2,6%)
DJG/DJN/AFP/apo
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November 08, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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