BERLIN (dpa-AFX) - Generalsekretär Lars Klingbeil will die SPD als Parteichef zu einer modernen Volkspartei machen. "Wenn wir das alles richtig machen, dann liegt vor uns ein sozialdemokratisches Jahrzehnt in Deutschland, aber auch in Europa", sagte der 43-Jährige am Montag in einer Videobotschaft. In den vergangenen Jahren habe die SPD viel geschafft und schließlich die Bundestagswahl gewonnen. "Aber ich will, dass es weitergeht", betonte Klingbeil, der als Architekt des SPD-Erfolgs gilt. "Ein Wahlsieg reicht mir nicht."
Beim Parteitag im Dezember will Klingbeil zusammen mit der amtierenden SPD-Chefin Saskia Esken für den Parteivorsitz kandidieren. Der Parteivorstand schlug ihn am Montag offiziell für das Amt vor. Kanzlerkandidat Olaf Scholz würdigte das voraussichtliche künftige Führungsduo als "ein sehr gutes Team für Fortschritt und Zusammenhalt".
Klingbeil betonte, der Erfolg der SPD bei der Bundestagswahl sei möglich geworden, "indem wir beieinander standen in Zeiten, als wahnsinnig großer Druck da war". Die SPD sei jünger, weiblicher und diverser geworden - und dieser Weg müsse weitergehen.
Die SPD wolle auch die anstehenden Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gewinnen. Jetzt gehe es um die Mannschaftsaufstellung dafür. "Egal auf welcher Position man steht, ob im Kanzleramt, in der Regierung, in der Fraktion, in den Ländern oder in der Partei, wir spielen alle zusammen und wir schießen aufs gleiche Tor", betonte Klingbeil./tam/DP/eas