DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.693,25 +0,1% +26,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.349,75 -0,0% +27,2% Euro-Stoxx-50 4.359,93 -0,1% +22,7% Stoxx-50 3.757,62 -0,0% +20,9% DAX 16.025,17 -0,2% +16,8% FTSE 7.299,83 -0,1% +13,1% CAC 7.058,87 +0,3% +27,2% Nikkei-225 29.507,05 -0,4% +7,5% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,82% -0,25 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,27 0,02 -0,51 US-Rendite 10 J. 1,48 0,03 -1,20
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,43 81,27 +1,4% 1,16 +72,9% Brent/ICE 83,91 82,74 +1,4% 1,17 +65,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.815,92 1.817,70 -0,1% -1,79 -4,3% Silber (Spot) 24,26 24,18 +0,3% +0,08 -8,1% Platin (Spot) 1.043,20 1.036,60 +0,6% +6,60 -2,5% Kupfer-Future 4,36 4,34 +0,3% +0,01 +23,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den Rekordständen zum Wochenschluss könnte die Wall Street am Montag noch etwas weiterlaufen. Große Sprünge deuten sich aber zunächst nicht an. Die Luft werde dünner, heißt es angesichts immer neuer Rekorde. Als Hauptursache hinter der Rally nennen Händler die überraschend positiv verlaufende Berichtsperiode der Unternehmen. 82 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen haben die Markterwartungen geschlagen. Etwas gestützt wird der Markt aktuell vom Forschritte machenden Infrastrukturprogramm von US-Präsident Joe Biden. Das Repräsentantenhaus hatte den Plänen zugestimmt. Weitergehende Regelungen hängen aber noch immer im politischen Prozess fest.
Unter den Einzelaktien stechen Tesla mit einem vorbörslichen Abschlag von weiteren 5,4 Prozent ins Auge. CEO Elon Musk hatte über Twitter gefragt, ob er Anteile am Unternehmen veräußern solle. Die Nutzer des Sozialen Netzwerks votierten für einen Anteilsverkauf von 10 Prozent an Tesla. Ein solcher Umfang hätte ein Volumen von 21 Milliarden US-Dollar.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 3Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Nordex SE, Ergebnis 9 Monate
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Daten angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach der jüngsten Rally konsolidiert der Markt die Gewinne. Die technische Lage an den Börsen gilt nunmehr als überkauft. Impulse setzt weiterhin die Berichtssaison ebenso wie die andauernde M&A-Fantasie. Für Gesprächsstoff sorgen daneben unverändert die Inflationsgefahren sowie die stark steigenden Covid-19-Infektionen. Gesucht sind vor allem Öl- und Gaswerte, während Autotitel die schwächste Branche stellen. Nach einer Gewinnwarnung verlieren Henkel 5,8 Prozent. VW fallen weitere 2,2 Prozent, nachdem Jefferies die Aktien gesenkt hat. Siemens Energy erholen sich um 5,4 Prozent, Nordex um 5,5 Prozent und Siemens Gamesa sogar um 9,3 Prozent. Händler sprechen von einer marktbreiten Erholung nach dem Kursabsturz der Windbranche in der vergangenen Woche. Covestro sind nach durchwachsenen Geschäftszahlen um 1,3 Prozent ins Minus gerutscht. Umgekehrt drehen Hochtief nach Abschlägen nun auf 2,3 Prozent ins Plus. Hochtief hatte mit fallenden Kursen auf die Mitteilung reagiert, wegen eines Schiedsgerichtsurteils sei mit einem Cash-Abfluss von 146 Millionen Euro zu rechnen. Nun meldete der Baukonzern aber, 318 Millionen für einen Aktienrückkauf aufzuwenden. Richemont steigen 3,4 Prozent mit Berichten, laut denen der aktivistische Investor Third Point eine Beteiligung hat. Positiv für Engie (+0,5%) wird der Verkauf von Equans an Bouygues gesehen. Der Preis falle noch höher als ursprünglich erwartet aus, heißt es. Leidtragender dieser Erkenntnis sind Bouygues, die um 5,4 Prozent fallen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1572 +0,1% 1,2096 1,2071 -5,3% EUR/JPY 131,2780 +0,1% 132,4629 132,2888 +4,1% EUR/CHF 1,0586 +0,3% 1,0943 1,0946 -2,1% EUR/GBP 0,8568 -0,1% 0,8606 0,8602 -4,1% USD/JPY 113,4480 +0,0% 109,5195 109,5875 +9,8% GBP/USD 1,3505 +0,1% 1,4054 1,4032 -1,2% USD/CNH offshore 6,3930 -0,1% 6,4405 6,4509 -1,7% Bitcoin BTC/USD 65.909,01 +4,94% 49.676,26 50.025,50 +126,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mehrheitlich mit leicht negativen Vorzeichen haben sich die Börsen gezeigt. Die überzeugenden US-Arbeitsmarktdaten sowie erneute Rekordstände der Wall Street hatten in Tokio zur Eröffnung noch für ein moderates Plus gesorgt, doch wurden die Gewinne rasch wieder abgegeben. Zudem hatte der US-Kongress dem Infrastrukturpaket der US-Regierung zwar zugestimmt, jedoch wurde das Sozial- und Klimaschutzpaket der Biden-Regierung noch nicht verabschiedet. Die chinesischen Börsen zeigten eine uneinheitliche Tendenz. Marktteilnehmer verwiesen auf die chinesischen Konjunkturdaten. Diese zeigten für den Oktober einen Anstieg des Handelsbilanzüberschusses, doch blieben die Importe hinter den Prognosen zurück, was die Sorgen um eine Verlangsamung der Binnennachfrage verstärkte. Auf der Verliererliste in Hongkong standen Technologiewerte. Hier ging es für Alibaba um 1,8 Prozent abwärts und Tencent verloren 1,2 Prozent. In Schanghai waren Stahlwerte gesucht, da sich die Energieknappheit des Landes zu entspannen schien. So hatten die chinesischen Behörden mitgeteilt, dass die Kohleproduktion weiter den Verbrauch für die Stromerzeugung übersteigt, was das Risiko von Produktionsunterbrechungen reduziert. In Seoul standen die Biotechnologie-Werte unter Druck. Teilnehmer verwiesen auf Pfizer und deren erfolgreiche Coronapille. Die Aktien von Impfstoffhersteller SK Bioscience brachen um 14 Prozent ein und die Papiere des Pharma-Unternehmens Celltrion rutschten um 5,7 Prozent ab. Dagegen führte die Lockerung der Covid-19-Beschränkungen in Südkorea bei den Reiseaktien zu Aufschlägen. Bei den Einzelwerten gewann in Tokio die Olympus-Aktie 6,0 Prozent, nachdem das Unternehmen den Gewinnausblick angehoben hatte. Dagegen reduzierten sich die Papiere von Honda Motor um 3,3 Prozent. Der Konzern hatte die Prognose gesenkt.
CREDIT
Die Stimmung an den Kreditmärkten ist auch zu Wochenbeginn gut. Mit den Risikoprämien geht es leicht nach unten. Das Umfeld bleibt günstig mit den nachlassenden Zinserhöhungserwartungen an den Anleihemärkten. Am Geldmarkt wird eine erste Zinserhöhung in der Eurozone nun erst für Anfang 2023 erwartet. Daneben hat der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, betont, dass ein Ende der Anleihekäufe nicht diskutiert werde. Auch bleibt die gut laufende Berichtssaison stützend für Credits.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
ADIDAS
Der Sportartikelhersteller will mit Hilfe von Datenanalysen Chancengleichheit im Unternehmen sicherstellen. "Wir wollen gleiche Start- und Aufstiegschancen für alle", sagte die neue Personalchefin Amanda Rajkumar dem Handelsblatt.
DAIMLER MOBILITY
hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem US-Kreditkartenkonzern Visa geschlossen. Nutzer sollen künftig als Ergebnis der Partnerschaft Bezahlvorgänge aus dem Auto über einen Fingerabdruck-Sensor tätigen können, teilte der Finanzdienstleister aus Stuttgart mit.
HENKEL
hat seit dem Sommer weitere Fortschritte bei der Porfoliobereinigung gemacht und sieht sich auf Kurs für das Ziel im Gesamtjahr. Der Konsumgüterkonzern hat mittlerweile Geschäfte mit einem Umsatz von 380 Millionen Euro verkauft oder eingestellt, sagte CEO Carsten Knobel in der Telefonkonferenz mit Journalisten.
HENKEL
Für Henkel hat der Turnaround im Konsumentengeschäft in Nordamerika CEO Carsten Knobel zufolge unverändert "Top-Priorität". Der Turnaround sei noch nicht erreicht, aber der Konzern sehe, dass die verschiedenen "Initiativen beginnen sich auszuzahlen", sagte Knobel in der Telefonkonferenz mit Analysten.
CECONOMY
Chef Karsten Wildberger sieht einem Zeitungsbericht zufolge angesichts des Chipmangels das Geschäft mit Elektronikartikeln bis ins kommende Jahr belastet. Auch im Weihnachtsgeschäft werde es wegen der globalen Logistikengpässe Probleme geben, das eigene Unternehmen mit den Märkten Media Markt und Saturn sei aber gut gerüstet.
GERRESHEIMER
hat die Rechte an einer neuen Generation von Autoinjektoren auf Kartuschenbasis von Midas Pharma erworben. Dies sei der Beginn einer strategischen Partnerschaft, teilte der Medizintechnikkonzern mit. Das gemeinsame Projekt umfasse die Entwicklung und Vermarktung des Autoinjektors der neuen Generation.
HOCHTIEF
will bis zu 4.610.379 eigene Aktien zurückkaufen. Das entspricht rund 6,5 Prozent des Grundkapitals, wie der Baukonzern mitteilte. Für den Rückkauf will das Unternehmen bis zu 318 Millionen Euro in die Hand nehmen.
HOLIDAYCHECK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 08, 2021 07:17 ET (12:17 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat im dritten Quartal eine deutliche Belebung des Geschäfts verzeichnet. Der Umsatz verdreifachte sich fast auf 37,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
LUFTHANSA
S&P Global Ratings hat ihren Ausblick für die Bonität der Deutschen Lufthansa auf stabil von negativ angehoben. Nach der schwachen ersten Hälfte des Jahres 2021 habe die Nachfrage nach innereuropäischen Flugreisen, insbesondere zu Urlaubs- und Freizeitzielen, im Sommer angezogen.
MUTARES
kauft die schwedische Allianceplus AB von der Allianceplus Holding A/S. Das Unternehmen soll das Segment Goods & Services als neue Plattform-Investition mit zahlreichen Möglichkeiten in den nordischen Ländern und auf dem europäischen Festland stärken.
QBEYOND
hat ihren Umsatz im dritten Quartal um 14 Prozent auf 40,0 Millionen Euro gesteigert. Damit wuchs der IT-Dienstleister schneller als in den beiden Quartalen zuvor, als die Wachstumsraten bei 12 bzw 10 Prozent lagen. Qbeyond profitierte insbesondere von Zuwächsen im Cloud-&-IoT-Geschäft.
REWE
startet eine E-Mobilitäts-Offensive. Wie der Handelskonzern mitgeteilt hat, soll im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit den Energiekonzernen Shell und EnBW eines der größten Schnellladesäulen-Netze in Deutschland aufgebaut werden.
SINGULUS
hat eine Zusammenarbeit mit der chinesischen Konka Group vereinbart. Es sei ein Kooperationsvertrag zur Entwicklung und Lieferung von Vakuum-Beschichtungsanlagen zur Herstellung von Micro LED unterschrieben worden, teilte die Singulus Technologies AG mit.
ZOOPLUS
Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman sowie EQT haben mit ihrer Übernahmeofferte für Zooplus rund 82 Prozent des gesamten Aktienkapitals eingesammelt. Für Zooplus-Aktionäre, die bisher ihre Aktien behalten haben, gibt es vom 9. bis 22. November die Möglichkeit, ihre Anteile noch gegen je 480 Euro anzudienen.
ALCON
kauft das private Unternehmen Ivantis, das ein minimal-invasive Glaukomchirurgiegerät namens Hydrus Microstent herstellt. Der Kaufpreis belaufe sich auf zunächst 475 Millionen US-Dollar, teilte Alcon mit.
BOUYGUES
Der französische Bau- und Medienkonzern erweitert sich mit einem Zukauf. Der Konzern übernimmt Equans von der Engie SA für 7,1 Milliarden Euro und will den Anbieter von technischen Dienstleistungen mit seiner Energie- und Dienstleistungssparte zusammenlegen.
CREDIT SUISSE/BNP PARIBAS
hat den Transfer ihrer Prime-Brokerage-Kunden an die französische BNP Paribas SA vereinbart. Die Schweizer Großbank hat in der vergangenen Woche nach den Debakeln um den kollabierten Hegdefonds Archegos und die Bank Greensill Capital angekündigt, die meisten ihrer Prime-Brokerage-Aktivitäten aufzugeben, um die Risiken zu reduzieren.
RICHEMONT
Der aktivistische Investor Third Point hat offenbar eine bedeutende Beteiligung an der Compagnie Financiere Richemont SA aufgebaut. Nun dränge er auf Maßnahmen, die den Aktienkurs des Schweizer Luxusgüterkonzerns in die Höhe treiben, berichtet die Mode-Website Miss Tweed unter Berufung auf ungenannte Quellen.
PAYTM
Es dürfte der größte Börsengang Indiens werden: Am Montag begann der Verkauf von Aktien des Online-Bezahldienstes Paytm an der Börse von Mumbai. Das Unternehmen könnte 2,46 Milliarden Dollar (2,13 Milliarden Euro) einnehmen und mit rund 20 Milliarden Dollar bewertet werden.
SOFTBANK
will für bis zu 1 Billion Yen oder umgerechnet 7,6 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen. Damit soll der eigene Anteilsschein, der deutlich unterbewertet sei, gestärkt werden, teilte der Technologiekonzern mit.
SOFTBANK
hat ihren ersten Quartalsverlust seit anderthalb Jahren geschrieben, nachdem Chinas strengere Vorschriften für Technologieunternehmen zu einem starken Aktienausverkauf geführt und das Investitionsportfolio von Softbank belastet haben.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 08, 2021 07:17 ET (12:17 GMT)
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