CHEMNITZ (dpa-AFX) - "Freie Presse" zur SPD:
"Und wenn Scholz trotz stockender Ampel-Gespräche Kanzler wird, steht der neuen Parteispitze die eigentliche Herausforderung erst bevor. Gerade wenn Kanzleramt und Vorsitz nicht in einer Hand liegen, muss die gegenseitige Abstimmung und Rücksichtnahme besonders ausgeprägt sein: Weder wird ein Land gut regiert, wenn alles nach der Partei geht, noch kann diese eine gute Zukunft haben, wenn sie Regierungskompromisse nur abnicken darf. Esken als Parteichefin und Klingbeil als Generalsekretär haben diesen Spagat mit Vizekanzler Scholz hinbekommen. Wenn der SPD-Markenkern mit einem realistischeren Mindestlohn, einer Rentengarantie, sozialverträglichem Klimaschutz oder Erfolgen wie der globalen Mindestbesteuerung in der neuen Regierung sichtbar bliebe, könnten die linke Esken und der pragmatische Klingbeil in der neuen Konstellation daran anknüpfen. Für erneute Totengesänge gibt es zurzeit jedenfalls keinen Grund."/yyzz/DP/he