DJ Bayer bleibt strategisch an mRNA-Technologie interessiert
FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer hat trotz der gescheiterten Kooperation mit Curevac ein "strategisches Interesse" an einer möglichen Nutzung der mRNA-Technologie. Als Impfstoff gegen Covid-19 habe die Technologie der Boten-RNA ein eindrucksvolles Proof-of-Concept erbracht, sagte Vorstandschef Werner Baumann in einer Telefonpressekonferenz. Deshalb werde Bayer sich hier weitere Einsatzmöglichkeiten ansehen und nach möglichen Partnern suchen. Als für Bayer interessante Einsatzgebiete der mRNA-Technologie nannte der Manager Kardiologie, Onkologie und die Augenheilkunde.
Bayer hat seine zukunftsweisende Pharmaforschung auf Zell- und Gentherapien ausgerichtet und hier in den letzten Jahren eine Reihe von Zukäufen von Start-ups und Technologien getätigt.
In der Corona-Pandemie erklärte sich Bayer bereit zu helfen und wollte mit dem Tübinger Unternehmen Curevac an seinem Wuppertaler Standort eine Impfstoffproduktion aufbauen. Das auf mRNA-Basis entwickelte Curevac-Vakzin scheiterte jedoch an mangelnder Wirksamkeit. Damit sei diese Zusammenarbeit beendet, sagte Baumann. Bayer verfolge keine strategischen Ziele im Bereich der Impfstoffproduktion.
Die in Wuppertal vorsorglich zusätzlich eingestellten 30 Mitarbeiter würden anderweitig beschäftigt, so Baumann.
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November 09, 2021 05:31 ET (10:31 GMT)
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