DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im November deutlich
Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland sind im November deutlich gestiegen, wobei sich die Beurteilung der Konjunkturlage allerdings stärker als erwartet verschlechterte. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 31,7 (Oktober: 22,3) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Es war der erste Anstieg seit Mai. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 20,0 Punkten prognostiziert.
DIHK erwartet nach Exportzahlen trüben Herbst
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich nach den jüngsten Exportzahlen pessimistisch zur weiteren Wirtschaftsentwicklung gezeigt. "Es wird ein trüber Herbst für die exportorientierte deutsche Wirtschaft", sagte Außenwirtschaftschef Volker Treier. Bereits den zweiten Monat in Folge seien die Ausfuhren leicht rückläufig. "Ein Aufschwung im internationalen Geschäft sieht anders aus", hob er hervor.
IWH: Weiter keine Insolvenzwelle in Sicht
Nach historischen Tiefstständen ist die Anzahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im Oktober laut Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nur leicht gestiegen. Ihre Zahl lag laut IWH-Insolvenztrend im Oktober bei 625. Damit seien die Zahlen gegenüber dem Allzeittief der Vormonate zwar um 10 Prozent angestiegen, sie lägen aber noch immer um 14 Prozent unter den bereits sehr niedrigen Werten aus dem Vorjahresmonat, teilte das Institut mit.
Deutsche Wirtschaft fordert von künftiger Regierung eine Agenda 2030
Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern von der künftigen Bundesregierung eine Agenda 2030 für Deutschland. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit von Standort, Unternehmen und Arbeitsplätzen gesteigert werden. Man stünde vor dem tiefgreifendsten Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft seit der Wiedervereinigung, erklärten die Spitzenverbände.
Ampel-Parteien legen Katalog mit Corona-Regeln vor
Die Ampel-Parteien haben einen neuen Corona-Maßnahmenkatalog vorgelegt. Der Gesetzentwurf sieht die Rückkehr zu Gratis-Tests, eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz und eine Testpflicht für Beschäftigte sowie Besucher von Einrichtungen mit vulnerablen Bevölkerungsgruppen vor. Damit sollen die Corona-Schutzmaßnahmen auf eine rechtlich tragfähige Basis gestellt werden. Kritik an den Plänen kam vom Städtetag und Sozialverband. Diese forderten aufgrund der hohen Infektionszahlen ein strengeres Vorgehen.
Gazprom beginnt mit Erhöhung von Gaslieferungen nach Europa
Gemäß einer Anweisung von Russlands Präsident Wladimir Putin hat der russische Energieriese Gazprom am Dienstag nach eigenen Angaben mit der Umsetzung eines Plans zur Erhöhung von Gaslieferungen Richtung Europa begonnen. Der Plan zur Einspeisung von Gas in fünf europäische unterirdische Speicher sei von Gazprom genehmigt und mit der Umsetzung begonnen worden, teilte das Unternehmen über den Messengerdienst Telegram mit. Ob mit den Lieferungen bereits begonnen wurde, führte Gazprom nicht weiter aus.
EU verschärft Sanktionen gegen Belarus
Im Flüchtlingsstreit mit Belarus verschärft die Europäische Union die Sanktionen. Die Mitgliedstaaten beschlossen, die Visa-Vergabe an Verantwortliche deutlich zu erschweren, wie der slowenische Innenminister Ales Hojis in Brüssel mitteilte. Die Entscheidung sei "eine Antwort auf den anhaltenden hybriden Angriff durch das belarussische Regime", betonte Hojis, dessen Land noch bis Jahresende den rotierenden Vorsitz der Mitgliedstaaten hat.
Taiwan warnt vor möglicher Luft- und See-Blockade durch China
Taiwan befürchtet eine mögliche Blockade seiner See- und Luftverbindungen durch das chinesische Militär. Peking wäre in der Lage, "unsere wichtigsten Häfen, Flughäfen und Flugrouten zu blockieren, um unsere Luft- und Seekommunikationslinien abzuschneiden", erklärte das Verteidigungsministerium in Taipeh. Zudem könnte China die gesamte Insel mit seinem Raketenarsenal einschließlich ballistischer Raketen und Marschflugkörper erreichen.
+++ Konjunkturdaten +++
Mexiko Verbraucherpreise Okt +0,84% (PROG: +0,79%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Okt +0,49% (PROG: +0,48%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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November 09, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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