DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation steigt im Oktober auf 4,6 Prozent
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat sich im Oktober verstärkt. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 4,6 (Vormonat: 4,1) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 28. Oktober. Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,5 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Hotelbranche in Deutschland erholt sich von Corona-Krise
Die deutsche Hotelbranche erholt sich zusehends von der Corona-Krise. Die Beherbergungsbetriebe verbuchten im September 45,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Das waren 10,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings lagen die Übernachtungszahlen noch um 5,0 Prozent unter dem Niveau vom September des Vorkrisenjahres 2019. Die Trends zum Urlaub im eigenen Land und zum Camping hielten im Vergleich zum Vorkrisenzeitraum an.
Ifo-Institut: Bauunternehmen erwarten Lieferprobleme bis ins Frühjahr
Die boomende Baubranche rechnet laut einer Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung mit Nachschubproblemen bis ins kommende Frühjahr. Die Unternehmen glauben, dass die Lieferprobleme im Durchschnitt noch fünf Monate andauern werden, wie laut dem Institut aus dessen neuer Umfrage im Oktober hervorgeht. Gleichzeitig meldeten im Hochbau 38,0 Prozent der Betriebe Beeinträchtigungen durch Lieferverzögerungen, im September waren es noch 36,3 Prozent. "Die Entspannungstendenz der Vormonate setzte sich im Hochbau nicht fort", sagte Ifo-Forscher Felix Leiss.
Chinas Erzeugerpreise steigen im Oktober um 13,5 Prozent
Die chinesischen Erzeugerpreise sind im Oktober mit der höchsten Rate seit 25 Jahren gestiegen. Wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte, legte der Erzeugerpreisindex um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu nach einem Plus von 10,7 Prozent im September. Volkswirte hatten in einem Konsens des Wall Street Journal mit einem Anstieg von 12,5 Prozent gerechnet.
Maas droht Belarus in Flüchtlingsstreit mit weiteren Sanktionen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko im Flüchtlingsstreit mit einer Ausweitung und Verschärfung der EU-Sanktionen gedroht. Die Europäische Union sei "nicht erpressbar", erklärte Maas. "All diejenigen, die sich an der gezielten Schleusung von Migrantinnen und Migranten beteiligen, werden wir sanktionieren", hieß es in einer Erklärung des Außenministers.
Außen- und Verteidigungsminister Frankreichs treffen russische Kollegen
Die Außen- und Verteidigungsminister Frankreichs und Russlands werden sich erstmals seit Monaten wieder am Freitag in Paris treffen. Wie die französische Regierung mitteilte, wird es bei den Gesprächen am Rande einer internationalen Libyen-Konferenz unter anderem um die Lage in der Ukraine, Russlands Aktivitäten in der Sahel-Zone sowie um das iranische Atomprogramm gehen.
Macron bekräftigt Bau neuer Atomreaktoren in Frankreich
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den geplanten Aufschwung der Atomkraft in seinem Land erneut bekräftigt. "Wir werden das erste Mal seit Jahrzehnten wieder Atomreaktoren bauen", sagte er in einer Ansprache an die Nation. Auf diese Weise könne Frankreich seine CO2-Reduktionsziele erreichen und zugleich die Unabhängigkeit der Energieversorgung stärken.
US-Bundesgericht genehmigt Herausgabe von Akten zu Erstürmung des US-Kapitols
Ein US-Bundesgericht hat die Herausgabe der Akten zur Erstürmung des Kapitols genehmigt. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, dürfen die Unterlagen an einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Kongresses übergeben werden. Der frühere US-Präsident Donald Trump, dessen Anhänger im Januar das Kapitol gestürmt hatten, hatte gegen die Herausgabe der Dokumente geklagt.
Geplante Mondlandung der Nasa verzögert sich um mindestens ein Jahr
Die ursprünglich für 2024 anvisierte Rückkehr von US-Astronauten zum Mond verzögert sich um mindestens ein Jahr. Die Mondlandung im Zuge der Artemis-Mission werde "nicht vor 2025" erfolgen, sagte der Chef der US-Weltraumagentur Nasa, Bill Nelson, am Dienstag. Als einen Grund für die Verzögerung nannte Nelson den Rechtsstreit mit dem privaten Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos.
+++ Konjunkturdaten +++
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Okt -0,3% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Okt +0,9% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Okt PROG: +0,1% gg Vm, +1,1% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Okt -0,3% gg Vm, +3,5% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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November 10, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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