DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ELEMENTARSCHÄDEN - Wegen der Flutkatastrophe vom Juli haben deutlich mehr Menschen als üblich ihre Häuser vollständig gegen Naturgefahren versichert. "Die Versicherer haben im dritten Quartal etwa 400.000 neue Elementarschadenversicherungen bei Wohngebäuden registriert", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Üblicherweise seien es in einem Quartal nur 50.000 bis 100.000 neue Verträge. Der Zusatzbaustein deckt auch Schäden durch Hochwasser oder Starkregen mit ab. "Wir schätzen, dass am Jahresende rund 50 Prozent aller Wohngebäude den Zusatzbaustein haben werden", sagte Asmussen. (Rheinische Post)
IMPFSTATUS - Angesichts steigender Inzidenzzahlen ist eine Mehrheit der Deutschen für ein Auskunftsrecht der Arbeitgeber über den Impftstatus. Nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach sind 55 Prozent der Bundesbürger und 53 Prozent der Berufstätigen dafür, dass Arbeitgeber künftig den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen. Nur etwa jeder Dritte sieht den Impfstatus als reine Privatsache. "Die Trennlinie verläuft zwischen Geimpften und denjenigen, die bisher nicht geimpft sind und sich auch nicht impfen lassen wollen. Von den Geimpften unterstützen 64 Prozent ein Informationsrecht des Arbeitgebers - von den nicht Impfwilligen nur 10 Prozent", schreibt Allensbach-Chefin Renate Köcher in einem Gastbeitrag. (Wirtschaftswoche)
KOALITIONSGESPRÄCHE - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sieht die Koalitionsgespräche mit Grünen und FDP trotz inhaltlicher Differenzen auf einem guten Weg. "Wenn Koalitionsverhandlungen ohne Reibung verlaufen würden, müsste man sich fragen, wer da bei der Wahl gegen wen angetreten ist", sagte der scheidende Parteivorsitzende. "Da sitzen drei Parteien am Tisch, wir wollen nicht fusionieren, sondern koalieren", betonte Walter-Borjans. "Daran gemessen sind wir auf einem guten Weg", erklärte der SPD-Vorsitzende. (Augsburger Allgemeine)
KOALITIONSGESPRÄCHE - Die FDP erwartet dass die Koalitionsverhandlungen mit SPD und Grünen wie geplant bis zur zweiten Dezemberwoche abgeschlossen sind und bei allen aktuellen Streitfragen Kompromisse gefunden werden. "Wir sind nach wie vor sehr zuversichtlich, dass wir den Zeitplan einhalten", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Marco Buschmann. "Wir liegen sehr gut in der Zeit", betonte er. (Augsburger Allgemeine)
METALL-/ELEKTROINDUSTRIE - Die Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe breiten sich immer mehr auf die gesamte Metall- und Elektroindustrie aus. Mittlerweile sind 96 Prozent der Unternehmen in der Branche von den Versorgungsproblemen betroffen, wie eine aktuelle Umfrage des Arbeitgeberdachverbandes Gesamtmetall zeigt, die der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten vorliegt. 42 Prozent der teilnehmenden Unternehmen sind sogar stark davon beeinträchtigt, 40 Prozent noch mittel. (Stuttgarter Zeitung, Nachrichten)
EU-SICHERHEIT - Die EU-Staaten sollen ihre politischen Interessen künftig stärker mit militärischen Mitteln durchsetzen. Das ist der Kern eines neuen strategischen Konzepts, das der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach zwei Jahre währenden Beratungen verfasst hat. "Die zunehmend feindliche Sicherheitsumgebung zwingt uns dazu, unsere Fähigkeit und unseren Willen zum Handeln zu verstärken", heißt es in dem Entwurf, der den Staaten übermittelt wurde und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt. "Europa kann es sich nicht leisten, Zuschauer in einer Welt zu sein, die vor allem von anderen geprägt wird." (FAZ)
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November 11, 2021 00:27 ET (05:27 GMT)
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