DJ Rückläufiger Trend bei Insolvenzen in Deutschland hält an
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind trotz der Corona-Krise weiter rückläufig. Ursächlich dafür dürften vor allem die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen sein. Im August meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.029 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2,1 Prozent weniger als im August des Vorjahres. Im Vergleich zum August 2019, also vor der Corona-Krise, lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 36,7 Prozent niedriger.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte im August auf rund 8,2 Milliarden Euro. Im August 2020 hatten sie noch bei etwa 17,4 Milliarden Euro gelegen.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im August im Baugewerbe mit 190 Fällen. Im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) waren es 141 Verfahren. Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden 110 Insolvenzen gemeldet.
Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren. Im Oktober sank diese Zahl laut vorläufigen Angaben um 29,2 Prozent gegenüber September, nachdem sie zuletzt gestiegen war (6,0 Prozent im September gegenüber August).
Im Vergleich zu Oktober 2020 lag die Zahl um 15,1 Prozent niedriger. Damals war die Antragspflicht noch vollumfänglich ausgesetzt, was zu einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu Oktober 2019 (39,2 Prozent) geführt hatte.
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November 12, 2021 02:28 ET (07:28 GMT)
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