DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:43 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.653,25 +0,2% +25,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.063,25 +0,3% +24,9% Euro-Stoxx-50 4.364,65 +0,2% +22,9% Stoxx-50 3.765,73 -0,1% +21,2% DAX 16.109,71 +0,2% +17,4% FTSE 7.357,29 -0,4% +14,3% CAC 7.086,04 +0,4% +27,6% Nikkei-225 29.609,97 +1,1% +7,9% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,65 +0,23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,95 81,59 -2,0% -1,64 +67,7% Brent/ICE 81,44 82,87 -1,7% -1,43 +60,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.848,48 1.862,37 -0,7% -13,90 -2,6% Silber (Spot) 24,91 25,23 -1,3% -0,32 -5,6% Platin (Spot) 1.073,34 1.089,05 -1,4% -15,71 +0,3% Kupfer-Future 4,38 4,40 -0,5% -0,02 +24,3%
Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Der weiterhin starke Dollar sowie die Sorgen vor einer sinkenden Nachfrage belasten die Preise für WTI und Brent. Die Opec hatte am Donnerstag erklärt, dass die hohen Energiepreise die Nachfrage dämpfen könnten. Auch gebe es weiterhin die Sorge am Markt, dass die USA ihre strategischen Ölreserven anzapfen könnten, so Helge Andre Martinsen, Senior Oil Analyst bei DNB Markets.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit leichten Gewinnen dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Damit sind neue Rekordstände in Sichtweite. Der Markt würde weiterhin darauf setzen, dass die Gewinne der Unternehmen nicht durch den Druck auf die Lieferketten beeinträchtigt werden, heißt es. Damit wird auch der überraschend starke Anstieg der US-Inflation weiter in den Hintergrund gedrängt. Der Future auf den S&P-500 verbessert sich um 0,1 Prozent. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zum Wochenausklang übersichtlich. Es wird lediglich der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für November bekannt gegeben. Bei den Einzelwerten zeigen sich die Aktien von Spotify Technology vorbörslich mit einer wenig veränderten Tendenz. Der Audio-Streaming-Dienstleister will für einen nicht genannten Betrag Findaway übernehmen - einen Anbieter von Hörbüchern. Für die Papiere des Elektroautobauers Rivian gibt es nach dem Börsengang am Mittwoch weiter nur eine Richtung - nach oben. Die Titel legen um weitere 4,2 Prozent auf 128,10 Dollar zu. Der Ausgabepreis hatte bei 78 Dollar gelegen und damit weit über der anfänglichen Angebotsspanne.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan November (1. Umfrage) PROGNOSE: 72,5 zuvor: 71,7
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen zeigen sich am Freitagmittag in einer gut behaupteten Verfassung. Der markierte bei 16.123 Punkten ein neues Rekordhoch. Der Kostendruck und damit die Inflationsgefahren sind zwar nach wie vor hoch, vor allem aufgrund der Lieferkettenprobleme. Derweil sind die deutschen Großhandelspreise im Oktober um 15,2 Prozent gestiegen - der höchste Anstieg seit der Ölkrise vor 47 Jahren. Viele Anleger zeigen sich jedoch entspannt: "Es gibt eine Menge Investoren, die glauben, selbst wenn diese CPI-Zahl noch nicht das Peak darstellen sollte, dass wir den Spitzenwert bald sehen", sagt Cliff Hodge, CIO von Cornerstone Wealth. Positiv werden die Zahlen und vor allem der erneut leicht erhöhte Ausblick der Deutschen Telekom (+2,5%) aufgenommen. Noch stärker im DAX zeigen sich nur Merck und Delivery Hero mit Aufschlägen von je 3 Prozent. Siemens geben dagegen trotz vieler Kurszielerhöhungen über das derzeitige Niveau hinaus 2 Prozent ab. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen in der Nähe des Allzeithochs. SAP fallen um 1,2 Prozent. Mit einem höheren Gewinn- und Umsatzplus als erwartet kann Luxusgüterkonzern Richemont (+8,8%) aufwarten. Für lange Gesichter im Handel sorgen die Zahlen von Astrazeneca zum dritten Quartal. Die Aktien fallen um 4,5 Prozent. Hier ist das Pharmaunternehmen trotz eines Umsatzanstiegs in die Verlustzone gerutscht. Grund seien die andauernd hohen Entwicklungskosten für Corona-Impfstoffe. Als überraschend gut werden die Zahlen von Reifenhersteller Pirelli (+3,8%) im Handel bezeichnet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:55 Uhr Do., 17:13 Uhr % YTD EUR/USD 1,1450 +0,0% 1,1446 1,1467 -6,3% EUR/JPY 130,61 +0,0% 130,71 130,70 +3,6% EUR/CHF 1,0567 +0,2% 1,0554 1,0558 -2,3% EUR/GBP 0,8549 -0,2% 0,8560 0,8569 -4,3% USD/JPY 114,07 +0,0% 114,21 113,99 +10,4% GBP/USD 1,3393 +0,2% 1,3372 1,3382 -2,0% USD/CNH (Offshore) 6,3733 -0,3% 6,3891 6,3869 -2,0% Bitcoin BTC/USD 63.832,01 -2,1% 64.789,76 64.898,16 +119,7%
Der Dollar legt nach den jüngsten Aufschlägen eine Verschnaufpause ein. Der Dollar-Index zeigt sich wenig verändert. Nach dem überraschend kräftigen Anstieg der US-Inflation hatte die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen im kommenden Jahr den Dollar angetrieben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen haben am Freitag Aufschläge überwogen. Diese fielen in Tokio und Seoul recht üppig aus. Mit gemischten Gefühlen wurde in der Region gewertet, dass Chinas Präsident Xi Jinping den Weg zu einer unbegrenzten Amtszeit ebnet. Die chinesische Wirtschaft mag schwächeln, aber die Konsumenten zeigten sich ausgabefreudig. Am 11. November stieg in China das größte Einkaufsereignis des Jahres. Am "Singles Day" wurden Rekordumsätze gemeldet. Zudem ließen Sorgen über die Schieflage des chinesischen Immobiliensektors etwas nach. Die Regulierungsbehörden hatten Immobilienentwickler aufgefordert, Zahlungsausfälle bei Dollar-Anleihen zu vermeiden. China wolle den Branchenunternehmen den Zugang zu den Fremdkapitalmärkten ermöglichen, hieß es. Dies könnte den Aktien von Bauträgern, die in jüngster Zeit unter Verkaufsdruck geraten waren, Erleichterung verschaffen. Doch die chinesischen Börsen profitierten kaum. Sowohl der Aktienmarkt in Hongkong als auch Schanghai zeigten sich gut behauptet. Der Nikkei-225 wurde gestützt von Aufschlägen im Automobilsektor. Toyota Motor gewannen 2,4 Prozent, das Unternehmen rechnet mit einer Produktionssteigerung im Dezember auf Jahressicht. Die Titel des Arbeitsmarktdienstleisters Persol legten nach einem positiven Ausblick um 7,7 Prozent zu.
CREDIT
Wenig verändert präsentiert sich der europäische Kreditmarkt am Freitag. Die Inflationssorgen beschäftigen Credits nur am Rande, was sich in den stabilen Risikoprämien widerspiegelt. Solange die Unternehmen weitgehend ihren Inflationsdruck weiterreichen können, ist deren Bonität nicht gefährdet. Einen wesentlich höheren Einfluss haben die Inflations- und Zinserwartungen an den Anleihemärkten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VW
Die Autoverkäufe des Volkswagen-Konzerns sind wegen anhaltender Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern auch im Oktober eingebrochen. Weltweit sank der Absatz um ein Drittel gegenüber dem Vorjahresmonat auf 600.900 Fahrzeuge, wie der Wolfsburger DAX-Konzern mitteilte.
AUMANN
hat den Auftragseingang in den ersten neun Monaten um 43,4 Prozent auf 175,9 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz ging allerdings um 7,7 Prozent auf 114 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilte.
DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK
knüpft mit zum Teil deutlich verbesserten Kennzahlen in den ersten neun Monaten 2021 an die guten Ergebnisse vor der Pandemie an und will die Jahresziele vielleicht sogar übertreffen.
LUFTHANSA
hat die noch verbliebenen Stillen Einlagen der Bundesrepublik Deutschland zurückgeführt beziehungsweise gekündigt. Das Unternehmen hatte vor einem Monat nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Kapitalerhöhung über 2,14 Milliarden Euro angekündigt, dies bis zum Jahresende zu tun.
DEUTSCHE WOHNEN
hat in den ersten neun Monaten den operativen Gewinn FFO I marginal gesteigert und dabei von leichten Ergebnissteigerungen im Segment Wohnungsbewirtschaftung profitiert. Unter dem Strich beflügelten höhere Bewertungsgewinne aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien den Nettogewinn deutlich.
ECKERT & ZIEGLER
startet in Japan zusammen mit Novartis eine klinische Studie im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Therapie für metastasierenden Prostatakrebs.
ENBW
hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei gestiegenem Umsatz weniger verdient. Zurückzuführen ist dies laut Mitteilung auf vorübergehende Bewertungseffekte sowie schlechtere Windverhältnisse. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt.
EQS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 12, 2021 06:45 ET (11:45 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat im dritten Quartal Umsatzerlöse von 12,87 Millionen Euro erzielt, ein Anstieg um 40 Prozent. Das EBITDA ging jedoch auf 946.000 Euro zurück von 1,3 Millionen vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte.
HAPAG-LLOYD
hat nach den endgültigen Zahlen im dritten Quartal die Umsätze mehr als verdoppelt und auch unter dem Strich signifikant mehr verdient.
MBB
leidet unter Lieferengpässen und hat deshalb ihren Ausblick für 2021 deutlich zurückgenommen.
MYNARIC
gibt die neuen Aktien im Rahmen des Sekundärlisting an der Nasdaq zu 16,50 US-Dollar je American Depository Shares (ADS) aus. Insgesamt platziert der Anbieter von Laserkommunikationsprodukten 4 Millionen ADS, wobei 4 ADS einer Stammaktie entsprechen.
NAGARRO
hat im dritten Quartal den Umsatz um gut ein Drittel gesteigert und dabei von starker Nachfrage nach digitalen Engineering- und Technologielösungen aus mehreren Branchen profitiert. Operativ verdiente die Münchener Nagarro SE ebenfalls mehr.
SALZGITTER
hat in den ersten neun Monaten 2021 auch unter dem Strich ein deutlich besseres Ergebnis eingefahren als vor Jahresfrist. Der Gewinn nach Steuern betrug 467,7 Millionen Euro, wie der Stahlkonzern mitteilte.
STABILUS
Der Gasdruckfederhersteller hat in seinem Geschäftsjahr per Ende September die eigenen Ziele erreicht und strebt für 2021/22 ein weiteres Wachstum an.
WÜSTENROT & WÜRTTEMBERGISCHE
hat den Konzernüberschuss in den ersten neun Monaten kräftig gesteigert. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 236,9 Millionen Euro.
ASTRAZENECA
hat im dritten Quartal trotz eines Anstiegs bei den Umsätzen einen Nettoverlust geschrieben. Belastet wurde das Ergebnis von der Entwicklung seines Impfstoffs gegen das Coronavirus.
FORTUM
Der finnische Energieversorger hat im dritten Quartal Umsatz und vergleichbares Ergebnis gesteigert. Der Konzern profitierte dabei vom guten Geschäftsergebnis seiner deutschen Tochter Uniper.
NOKIA
will bis 2025 den Geschäftsbetrieb komplett auf Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen umstellen. Das neue Ziel umfasse Büros, Forschungs- und Entwicklungslabore sowie Fabriken, wie der finnische Telekommunikationskonzern mitteilte. Zum Vergleich: 2020 bezog Nokia 39 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen.
RICHEMONT
hat das Umsatzwachstum in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres beschleunigt. Der Schweizer Luxusgüterkonzern erzielte in den sechs Monaten bis zum 30. September einen Umsatz von 8,91 Milliarden Euro, was einem organischen Wachstum von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum vor zwei Jahren entspricht, bevor die weltweite Pandemie ausbrach.
JOHNSON & JOHNSON
Der Pharma- und Gesundheitskonzern teilt sich in zwei Unternehmen auf. Wie der Konzern mitteilte, wird das Geschäft mit Endkundenprodukten wie Babypuder und Pflaster, das einen Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar im Jahr erzielt, vom hochmargigen Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und Medizintechnik abgetrennt.
TOSHIBA
Der japanische Industriekonzern will sich in drei Teile aufspalten. Bis März 2024 soll sich eine Einheit laut Mitteilung auf das Infrastrukturgeschäft konzentrieren, eine weitere auf elektronische Geräte wie Leistungshalbleiter. Die dritte Einheit, die den Namen Toshiba beibehalten werde, soll die Beteiligung des Unternehmens an der Flash-Speicherfirma Kioxia Holdings und andere Vermögenswerte verwalten.
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DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2021 06:45 ET (11:45 GMT)
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