DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EHEGATTENSPLITTING - Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat sich für eine umfassende Reform des Ehegattensplittings ausgesprochen. "Durch das Ehegattensplitting haben viele Frauen keinen Anreiz, Vollzeit zu arbeiten", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. "Die Steuerklassen 5 und 3 sollten abgeschafft und stattdessen nach Steuerklasse 4 besteuert werden", forderte die Ökonomin. (Funke Mediengruppe)
RENTE - Die Bundesregierung geht nach einem Bericht von Bild von einem deutlichen Anstieg des Standardrentenniveaus in den kommenden 15 Jahren aus. Wie Bild unter Berufung auf den bisher unveröffentlichten Rentenversicherungsbericht meldet, soll die so genannte Eckrente nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst bis 2037 von derzeit rund 1539 Euro auf dann 2111 Euro steigen. Das entspräche einem Plus von mehr als 37 Prozent. (Bild)
FRÜHRENTNER - SPD, Grüne und FDP wollen die Hinzuverdienstgrenze für Frührentner auch im kommenden Jahr anheben. Das berichtet Bild unter Berufung auf den entsprechenden Gesetzentwurf. Danach soll die derzeit geltende Grenze von 46.060 Euro auch 2022 gelten. Grund ist die Corona-Pandemie. Ursprünglich sollte die Hinzuverdienstgrenze bereits im kommenden Jahr auf den ursprünglichen Wert von 6300 Euro im Jahr gesenkt werden. Diese Grenze soll nun erst wieder ab 2023 gelten. (Bild)
GRÜNE/KLIMA - Vor der nächsten Runde der Koalitionsverhandlungen für eine Ampel-Regierung an diesem Montag hat Grünen-Chef Robert Habeck konsequente Klimaschutzpolitik im neuen Koalitionsvertrag und geteilte Verantwortung aller Ressorts bei dem Thema eingefordert. (Rheinische Post)
HANDEL - Wegen der rasant steigenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen und möglichen neuerlichen Einschränkungen fürchtet der Einzelhandel um das Weihnachtsgeschäft. Eine 2G oder 3G Regelung in den Geschäften würde "aufgrund der erforderlichen Kontrolle zu Schlangen vor den Türen und am Ende zu einem massiven Kundenrückgang führen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands (HDE) Stefan Genth. Für die Händler sei dies mit "einer Art Lockdown" gleichzusetzen, die mit "massiven Ausfällen" rechnen müssten, so Genth. (Handelsblatt)
BELARUS - Angesichts Tausender Migranten an der polnisch-belarussischen Grenze fordert der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, massiven Druck auf die Regierungen in Minsk und Moskau sowie auf die Fluggesellschaften auszuüben, die Migranten mit dem Ziel EU aus verschiedenen Ländern nach Belarus bringen. (Welt)
FLÜCHTLINGSKRISE - Der geschäftsführende Kanzleramts-Chef Helge Braun (CDU) spricht sich angesichts der wieder deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen für eine EU-Mitfinanzierung zusätzlicher Grenz-Maßnahmen - etwa zwischen Polen und Belarus - aus. Bei Bild Live sagte Braun, die EU trage dabei "natürlich eine Gesamtverantwortung". Im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" sagte Braun auf die Frage, ob Brüssel auch neue Mauern oder Zäune mitfinanzieren solle, ein wirksamer Außengrenzschutz sei eben "eine Kernaufgabe Europas." (Bild)
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November 15, 2021 00:58 ET (05:58 GMT)
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