DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Barkin: Brauchen vor Zinserhöhung der Fed noch mehr Daten
Nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Richmond, Thomas Barkin, benötigt die US-Notenbank noch mehr Daten, um den richtigen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung absehen zu können. "Wenn die Notwendigkeit besteht, werden wir tun, was getan werden muss", sagte Barkin in einem Interview mit Yahoo Finance. Er persönlich sei aber der Meinung, dass es hilfreich wäre, wenn die Fed noch ein paar Monate Zeit hätte, um die Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt zu beurteilen.
Australische Notenbank rechnet mit nachlassendem Inflationsdruck
Der Gouverneur der australischen Notenbank, Philip Lowe, rechnet damit, dass die derzeit starken inflationstreibenden Kräfte innerhalb der kommenden 18 Monate nachlassen werden. Zugleich machte er deutlich, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinsen nur dann anheben wird, wenn sie sich sicher ist, dass die Inflation nicht wieder zurückgehen wird.
Zahl der Erwerbstätigen weiter unter Vorkrisenniveau
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im dritten Quartal 2021 leicht gestiegen, sie liegt aber weiterhin unter dem Vorkrisenniveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, waren im dritten Quartal rund 45,1 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vorquartal waren das saisonbereinigt 169.000 Personen oder 0,4 Prozent mehr. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem letzten Quartal vor Beginn der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, waren es jedoch saisonbereinigt 370.000 Personen oder 0,8 Prozent weniger.
Scholz will "großen Konsens" mit Union und Linker zu Corona-Gesetz
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat an Union und Linke appelliert, die von den Ampel-Parteien vorgelegten Corona-Maßnahmen gemeinsam zu beschließen. "Es gibt eine direkte Ansprache von CDU/CSU und auch der Partei Die Linke, doch mitzumachen", sagte Scholz beim "SZ-Wirtschaftsgipfel 2021". Er glaube, "dass wir einen großen Konsens organisieren können". Dies gelte ebenso für die Länder. "Wir müssen in unserem föderalen Gefüge Wege finden, wie wir eine große nationale Anstrengung gemeinsam organisieren."
Merz tritt als Kandidat für CDU-Vorsitz an
Der CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz tritt als dritter Kandidat für die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet an. Sein Heimatkreisverband Hochsauerland sprach ihm die notwendige Unterstützung für seine Bewerbung aus, wie es aus Parteikreisen hieß. Vergangene Woche hatten bereits der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen und der geschäftsführenden Kanzleramtsminister Helge Braun ihre Kandidatur erklärt.
Röttgen von Kreisverband als Kandidat für CDU-Parteivorsitz nominiert
Der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen ist offiziell als Kandidat für den Parteivorsitz der CDU nominiert worden. Röttgen wurde vom Vorstand seines CDU-Heimatkreises Rhein-Sieg einstimmig zum Kandidaten ernannt, wie er selbst im Onlinedienst Twitter mitteilte. "Jetzt haben die Mitglieder das Wort", erklärte der Bundestagsabgeordnete und Außenpolitik-Experte mit Blick auf den bevorstehenden Entscheidungsprozess über den künftigen CDU-Vorsitzenden.
Merkel spricht mit Lukaschenko über Flüchtlinge an Grenze zur EU
Mit Telefondiplomatie haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron um eine Beilegung der Flüchtlingskrise an der polnisch-belarussischen Grenze bemüht. Merkel telefonierte mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko über die Lage der Flüchtlinge und mögliche humanitäre Hilfe, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Abend mitteilte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach derweil mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin.
Biden und Xi ermahnen sich bei Video-Gipfel gegenseitig
Mit wechselseitigen Mahnungen haben US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping ihr mit Spannung erwartetes virtuelles Gipfeltreffen begonnen. Bei dem auf mehrere Stunden angesetzten Videotelefonat stand am Montagabend (US-Ostküstenzeit; Dienstagmorgen in Peking) unter anderem der Konflikt um Taiwan auf der Agenda. Biden forderte die Errichtung von "Leitplanken", um "sicherzustellen, dass der Wettbewerb zwischen unseren Ländern nicht in Konflikt mündet, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt".
Biden feiert mit Unterzeichnung von Infrastrukturpaket politischen Erfolg
Mit der Unterzeichnung eines billionenschweren Infrastrukturpakets hat der politisch angeschlagene US-Präsident Joe Biden einen Erfolg feiern können. Biden setzte das Gesetz mit einem Umfang von 1,2 Billionen Dollar bei einer Zeremonie vor dem Weißen Haus mit seiner Unterschrift in Kraft. "Meine Botschaft an die Amerikaner lautet: Amerika ist wieder in Bewegung, und Ihr Leben wird sich zum Besseren hin verändern", sagte der Präsident in einer Rede an der Südseite des Weißen Hauses vor zahlreichen geladenen Gästen.
USA bereiten wegen Flüchtlingskrise neue Sanktionen gegen Belarus vor
Die USA bereiten wegen der Flüchtlingskrise an der Grenze zu Polen neue Sanktionen gegen Belarus vor. Die Sanktionen würden in "enger Abstimmung mit der EU und anderen Partnern und Verbündeten" erarbeitet, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Er sprach von einem "unmenschlichen" Vorgehen der Führung in Minsk.
USA werfen Russland Gefährdung der ISS durch Raketentest vor
Die USA haben Russland vorgeworfen, mit einem Anti-Satelliten-Raketentest die Internationale Raumstation ISS in Gefahr gebracht zu haben. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte, Russland habe bei dem Test einen eigenen Satelliten zerstört und dadurch "mehr als 1.500 nachverfolgbare Weltraumtrümmer" geschaffen. Entstanden seien außerdem "hunderttausende" kleinere Fragmente.
Erste Festnahmen in Havanna vor geplantem Großprotest der Opposition
Ungeachtet eines Demonstrationsverbots und massiver Polizeipräsenz hat die Opposition in Kuba an ihren Plänen für landesweite Proteste festgehalten. Die Oppositionsgruppe Archipiélago rief zu Protesten in der Hauptstadt Havanna und sechs weiteren Provinzen auf. Noch vor dem geplanten Beginn der Demonstrationen wurden mehrere prominente Oppositionelle festgenommen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Sep -152.000, Quote 4,3%
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Sep +5,8%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Sep +4,9%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Sep PROGNOSE: +5,0%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon per Aug revidiert auf +6,0%
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Okt -14.900
DJG/DJN/AFP/apo
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November 16, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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