DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-PANDEMIE - Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat von SPD, Grünen und FDP weitergehende Corona-Maßnahmen gefordert, darunter auch die Möglichkeit für Einschränkungen für Geimpfte. "Die Ampel-Pläne gehen meiner Meinung nach noch nicht weit genug", sagte Gaß. Um ein "deutliches Zeichen" zu setzen, brauche es eine flächendeckende 2G-Regel, auch in Fernzügen und im Flieger. Gaß fordert zudem eine "schnelle und klare Entscheidung" über eine berufsbezogene Impfpflicht. "Die Impfpflicht in medizinischen Berufen wird kommen, da bin ich sicher. Es gibt keine Alternative in der derzeitigen Lage, in der die Krankenhäuser an ihre Grenzen kommen". (Handelsblatt)
EU-BANKENABWICKLUNG - Die Chefin der europäischen Bankenabwicklungsbehörde SRB, Elke König, plädiert für eine stärkere Verknüpfung von Abwicklung und Einlagensicherung sowie für den Aufbau einer gemeinsamen Behörde nach US-amerikanischem Vorbild. In der Bankenunion gebe es zwar im Gegensatz zu den USA heute 21 unabhängige Mitgliedstaaten, sagt sie im Interview. "Dennoch wäre langfristig der Aufbau einer europäischen FDIC der richtige Weg." König verweist darauf, dass dann möglicherweise auch nur ein Hilfsfonds gebildet werden müsse, der für die Einlagensicherung und gleichzeitig auch zur Abwicklungsunterstützung genutzt werden könne. Für die Banken könne dies dann eventuell auch etwas preiswerter werden, sagte sie. (Börsen-Zeitung)
GRÜNER WASSERSTOFF - Der australische Industrielle Andrew Forrest hat bei einem Treffen mit den Vertretern von über 20 namhaften deutschen Unternehmen - darunter BASF, Covestro und Uniper - die Belieferung mit grünem Wasserstoff spätestens ab 2024 in Aussicht gestellt. "Der Appetit von Unternehmen auf grünen Wasserstoff ist enorm, speziell in Deutschland", sagte Forrest. Der Australier plant mit Milliardeneinsatz den Aufbau der kompletten Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff. Erst im Oktober hatte er angekündigt, in Australien in die Fertigung von Elektrolyseuren für die Wasserstoffproduktion einzusteigen. (Handelsblatt)
ROHSTOFFE - Aus Sorge vor Versorgungsengpässen sichern sich immer mehr Autohersteller Zugriff auf das Batteriemetall Kobalt. David Brocas, Chefhändler für Kobalt beim schweizerischen Rohstoffkonzern Glencore, sagte im Gespräch: "Der Direktbezug von Rohstoffen wie Kobalt ist zur Norm geworden." Er beobachtet: "Bei den Autoherstellern besteht die Sorge, dass Kobalt zu einem Problem werden könne, wie es Mikrochips heute sind." Spätestens in drei bis vier Jahren dürfte die Kobalt-Nachfrage das Angebot jedoch übersteigen, erwartet die Internationale Energieagentur. (Handelsblatt)
DIGITALE WÄHRUNGEN - Mastercard und Visa öffnen ihre Systeme für digitale Währungen. Millionen von Händlern könnten an der Kasse dann neben Euros auch Kryptowährungen akzeptieren. Mastercard kooperiert mit dem US-Fintech Bakkt, was Banken ermöglichen soll, Kreditkarten auszugeben, mit denen Nutzer in Bitcoin bezahlen und Prämien sammeln können. Visa testet unterdessen in den USA erste Transaktionen mit Stablecoins. Allerdings warnen Experten wegen der hohen Risiken auch vor Kryptowährungen als digitale Zahlungsmittel. (Handelsblatt)
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November 17, 2021 01:07 ET (06:07 GMT)
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