DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-PANDEMIE - Ökonomen erwarten deutlich negative Auswirkungen der neuen Corona-Welle auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Zumindest im Winterhalbjahr werde die Konjunktur noch einmal "spürbar gebremst" werden, sagte Michael Grömling vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW). "Wir müssen die Erwartungen für das vierte Quartal deutlich zurückschrauben", betonte er. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sagte: "Ein dynamisches Pandemie-Geschehen dürfte die wirtschaftlichen Aktivitäten einschränken, da vielerorts aus Sorge vor Ansteckung auf Konsum verzichtet wird." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
IMPFPFLICHT - Die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg, Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne), fordern gemeinsam die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus, um eine fünfte Welle der Ansteckungen zu verhindern. "Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen", schreiben Söder und Kretschmann in einem Gastbeitrag. (FAZ)
GELDPOLITIK - Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Einschätzung von Frankreichs Zentralbankchef François Villeroy de Galhau die Lehren aus ihren Corona-Kriseninstrumenten ziehen - und vor allem die große Flexibilität des Notfallanleihekaufprogramms PEPP auch über dessen avisiertes Ende im März 2022 hinaus so weit wie möglich erhalten. Als eine leicht umzusetzende Option nennt das EZB-Ratsmitglied im Interview dabei die Möglichkeit, statt eines monatlichen Kaufvolumens ein Gesamtvolumen festzusetzen. Andere Elemente der PEPP-Flexibilität könne die EZB auf anderen Wegen in ihrem "virtuellen Werkzeugkasten" bewahren. (Börsen-Zeitung)
INFLATION - Ökonomen warnen vor höheren Preisen. So sagte der Wirtschaftsweise Volker Wieland dem Handelsblatt: "Es gibt nicht nur einzelne Nachfrageverschiebungen und Knappheiten, sondern das allgemeine Preisniveau steigt." Wieland forderte die Europäische Zentralbank (EZB) auf, eine Wende ihrer Geldpolitik vorzubereiten. Für den Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sind die Inflationszahlen "erst einmal kein Grund zur Sorge". Durch die coronabedingt schwache Preisentwicklung 2020 gebe es nun Nachholeffekte. Mittelfristig könnten die Preise aber wegen des Fachkräftemangels anziehen, die Inflation könne dadurch "zu einem Problem werden".(Handelsblatt)
VIRTUAL REALITY - Nach Ansicht von Experten steht dem Sektor ein Boom bevor. Bis 2024, so schätzt etwa die Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group, könnte sich der weltweite Umsatz der AR- und VR-Branche von 30,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf rund 269,9 Milliarden US-Dollar nahezu verneunfachen. Dabei eingerechnet sind auch AR- und VR-Anwendungen etwa für die Medizin oder die Industrie. (Handelsblatt)
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November 23, 2021 01:11 ET (06:11 GMT)
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