DJ Deutsche HVPI-Teuerung erreicht im November 6 Prozent
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland hat im November deutlicher als erwartet zugenommen, was vor allem an den Energie- und Dienstleistungspreisen lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 6,0 (Oktober: 4,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Preisstagnation auf Monatssicht und eine Jahresteuerung von 5,6 Prozent prognostiziert.
Die für die Europäische Zentralbank (EZB) relevanten Euroraum-Daten werden am Dienstag um 14.00 Uhr veröffentlicht. Hier erwarteten die befragten Analysten bisher einen Inflationsanstieg auf 4,5 (4,1) Prozent. Die spanische HVPI-Teuerung hat wie prognostiziert auf 5,6 (5,4) Prozent zugenommen. Französische Preisdaten werden am Dienstag um 8.45 Uhr veröffentlicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet nach den Worten von Direktorin Isabel Schnabel, dass die Inflation ab Dezember nicht weiter steigen wird.
Die deutschen Verbraucherpreise nach nationaler Definition sanken im November auf Monatssicht um 0,2 Prozent und überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 5,2 (4,5) Prozent. Erwartet worden waren ein monatlicher Preisrückgang von 0,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 5,1 Prozent.
Waren verteuerten sich mit einer Jahresrate von 7,9 (7,0) Prozent, wobei Energie 22,1 (18,6) Prozent mehr als im November 2020 kostete. Nahrungsmittel verteuerten sich um 4,5 (4,4) Prozent. Die Inflationsrate bei Dienstleistungen legte auf 2,8 (2,4) Prozent zu, die von Wohnungsmieten verharrte bei 1,4 Prozent.
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November 29, 2021 08:13 ET (13:13 GMT)
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