Während die Märkte aufgrund der neuen Omikron-Variante zittern und die Kurse einbrechen, springt die Apple-Aktie auf ein frisches Allzeithoch von 165,30 US-Dollar zum Handelsschluss. Wie kann das sein?
Neue Corona-Sorgen durch Omikron sowie Äußerungen von Fed-Chef Powell zum Thema Inflation und einem möglichweise früher beginnenden Tapering drückten die Märkte am Dienstag ins Minus. Große Technologiewerte wie Google, Amazon, Meta und Microsoft schlossen in einem breiteren Marktausverkauf mit einem Minus. Auch die großen US-Indizes verzeichneten zwischen 1,6 und 1,9 Prozent Verluste.
Nur ein Tech-Papier steuerte gegen: Die Apple-Aktie legte über 3,1 Prozent zu und schloss auf einem neuen Allzeithoch. Laura Martin, Analystin der Investmentbank Needham, sagte gestern gegenüber CNBC, dass Investoren in Apple eine Art sicheren Hafen sehen: "Es gibt eine Flucht in die Qualität von Unternehmen, von denen man weiß, dass sie den Sturm überstehen, nicht in Konkurs gehen und keine finanziellen Schwierigkeiten haben werden."
Laut der Analystin kaufen Anleger Apple-Papiere, weil das Unternehmen über einen enormen Cashflow verfügt, der es ermöglicht, etwaige schwache Wirtschaftsphasen zu überstehen und sogar von der Korrektur zu profitieren.
Für Martin gibt es zudem Anzeichen, insbesondere die guten Verkaufszahlen der iPhone Pro-Modelle, dass Apple erneut vor einem Rekordquartal steht. Bereits im Oktober sagte das Unternehmen, dass es trotz Lieferengpässe einen Rekordumsatz im ersten Quartal erwartet, der über dem des Vorjahres (111,4 Milliarden US-Dollar) liegt.
Die Apple-Aktie hat in diesem Jahr bereits 40 Prozent an Wert dazugewonnen. Nur drei von elf Analysten sehen das Kursziel über dem aktuellen Kurs. Zum US-Handelsschluss notierte das Papier bei 165,30 US-Dollar.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
Enthaltene Werte: US0378331005