DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Notenbank: US-Wirtschaft mit bescheidenem bis moderaten Tempo gewachsen
Die US-Wirtschaft ist im Oktober und Anfang November in den meisten Federal-Reserve-Distrikten in einem "bescheidenen bis moderaten Tempo gewachsen", wie aus dem aktuellen Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve hervorgeht. Allerdings hätten einige Fed-Banken festgestellt, dass das Wachstum trotz der starken Nachfrage durch Unterbrechungen der Lieferketten und Arbeitskräftemangel beeinträchtigt worden sei.
Powell: Tapering führt nicht zu Marktverwerfungen
Das Vorhaben der US-Notenbank zur Rückführung der Wertpapierkäufe dürfte nach Einschätzung von Fed-Chairman Jerome Powell keine Verwerfungen an den Finanzmärkten zur Folge haben. "Tapering muss kein störendes Ereignis für die Märkte sein. Ich erwarte auch nicht, dass es das sein wird", sagte Powell bei einer Anhörung. "Bisher war das nicht der Fall - wir haben es angekündigt", fügte der Notenbank-Chef hinzu. Powell bekräftigte, dass er es für "angemessen" halte, wenn die Fed bei ihrer Dezember-Sitzung ein schnelleres Tapering diskutiere.
Bund und Länder entscheiden über schärfere Corona-Maßnahmen
Die Spitzen von Bund und Ländern wollen am Donnerstag das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beschließen (11.00 Uhr). Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder hatten sich zusammen mit der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) am Dienstag grundsätzlich über die Verschärfung von Corona-Maßnahmen verständigt. Die Details dieser Regelungen sollten bis Donnerstag ausgearbeitet werden, um dann zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen.
Ifo: Lage der Autoindustrie verschlechtert sich
Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich nach Angaben des Ifo-Instituts im November verschlechtert. Der Ifo-Indikator für diesen Sektor fiel auf 9,6 (Oktober: 17,4) Punkte. Der Abwärtstrend war vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt. "Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller", sagt Oliver Falck, der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Index der Zulieferer fiel auf minus 23,0 Punkte.
Commerzbank: Weniger Restaurantbesuche wegen Corona
Die hohen Corona-Infektionszahlen trübt nicht nur die Verbraucherstimmung allgemein, sondern mindert auch die Lust der Deutschen an Restaurantbesuchen. Die Volkswirte der Commerzbank weisen darauf hin, dass sich nach den Daten der Reservierungs-App Open Table zuletzt im Siebentagesdurchschnitt knapp 30 Prozent weniger Gäste bewirten ließen als vor Ausbruch der Pandemie.
Polen lehnt Vorschläge der EU-Kommission im Migrationskonflikt mit Belarus ab
Polen hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen im Migrationskonflikt mit Belarus abgelehnt. Es sei "kontra-produktiv", lediglich die Fristen für Registrierung und Prüfung von Asylanträgen zu verlängern, erklärte der polnische Botschafter bei der EU, Andrzej Sados. Die Asylverfahren müssten stattdessen gänzlich eingestellt werden.
Erdogan wechselt erneut Finanzminister aus
Nach wochenlangen wirtschaftlichen Turbulenzen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut seinen Finanzminister ausgetauscht. Mit einem Präsidialdekret akzeptierte Erdogan den Rücktritt von Lutfi Elvan und ernannte seinen Stellvertreter Nureddin Nebati zum neuen Finanzminister. Elvan hatte das Amt erst seit November 2020 inne, als er nach dem Rücktritt von Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak zum Finanzminister ernannt worden war.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Handelsbilanz Nov Defizit 1,3 Mrd USD (Okt: Überschuss 2,0 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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December 02, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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