DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RÜSTUNGSBOOM - Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie haben kein Loch in die Kassen der führenden Rüstungskonzerne gerissen. Im Gegenteil. Die 100 größten Waffenverkäufer der Erde haben 2020 Rüstungsgüter und Militärdienstleistungen im Wert von 531 Milliarden US-Dollar verkauft, was einem währungsbereinigten Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Das teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem am Montag veröffentlichten Bericht mit. (Welt)
CORONA-SCHUTZMASKEN - FFP2-Masken schützen nach den neuesten Erkenntnissen einer Studie des Max-Planck-Instituts (MPI) für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen bei einem korrekten Sitz 75 Mal wirkungsvoller als OP-Masken, wenn sie korrekt sitzen und richtig getragen werden. Wie MPI-Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz in den Proceedings der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften berichtet, liegt die Ansteckungsgefahr mit einer korrekt getragenen FFP2-Maske nur bei 0,1 Prozent, wenn sich ein Infizierter und ein Gesunder zwanzig Minuten auf kurzer Distanz in einem Innenraum begegnen. (FAZ)
KLIMAZIELE - Die ehrgeizigen Ziele in der Energie- und Klimapolitik der Ampel-Koalition sind Berechnungen des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Uni Köln schwer zu erreichen. Laut EWI müssen bis 2030 Gaskraftwerke mit einer installierten Leistung von 23 Gigawatt (GW) neu gebaut werden. Das entspricht rechnerisch der installierten Leistung von 23 Atomkraftwerken. "Bei der Bundesnetzagentur sind aktuell 2,3 Gigawatt Gaskraftwerkskapazitäten bis 2023 als geplanter Zubau gelistet. Dieser Wert müsste sich bis 2030 verzehnfachen. Das ist ohne Frage ein Kraftakt", sagt EWI-Experte Max Gierkink. (Handelsblatt)
SICHERHEITSKONFERENZ - Wolfgang Ischinger übergibt die Leitung der Münchener Sicherheitskonferenz nach mehr als 13 Jahren an den früheren Merkel-Berater Christoph Heusgen. (Handelsblatt)
UKRAINE/NORD STREAM 2 - Für den Fall einer militärischen Eskalation an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine hat sich der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen gegen eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. "Wenn es wirklich zu einem Krieg käme, halte ich es für unvorstellbar, dass die Pipeline noch ans Netz gehen kann", sagte der Kandidat für den Parteivorsitz den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. (RND)
WELTRAUM-REGELN - Der neue Chef Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) fordert die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, Elon Musks Bestreben, die neue Weltraumwirtschaft zu dominieren, nicht länger zu unterstützen. Durch das Fehlen koordinierter Maßnahmen mache der Milliardär im Weltraum "die Regeln selbst", sagt Josef Aschbacher. Europas Unterstützung für die schnelle Expansion von Musks Starlink-Satelliteninternetdienst riskiere, die eigenen Unternehmen an der Ausschöpfung des Potenzials der kommerziellen Raumfahrt zu behindern. (Financial Times)
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December 06, 2021 01:28 ET (06:28 GMT)
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