DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion steigt im Oktober um 2,8 Prozent
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Oktober deutlich gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 2,8 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 0,6 (September: 0,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Ende vergangener Woche einen monatlichen Anstieg von 1,0 Prozent prognostiziert.
IWF-Chefin: Wirtschaftswachstum in China "merklich verlangsamt"
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, hat sich besorgt über das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum Chinas gezeigt. "China hat eine wirklich bemerkenswerte Erholung erreicht, aber seine Wachstumsdynamik hat sich merklich verlangsamt", sagte Georgieva bei einem virtuellen Treffen mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Montag. Da China ein wichtiger Motor für das globale Wachstum sei, "werden energische Maßnahmen zur Unterstützung eines qualitativ hochwertigen Wachstums nicht nur China, sondern der ganzen Welt helfen".
Chinas Exporte steigen im November stärker als erwartet
Die chinesischen Exporte haben im November stärker angezogen als erwartet, wenn das Wachstum sich auch etwas verlangsamt hat. Wie die Zollverwaltung mitteilte, legten die Ausfuhren Chinas im vergangenen Monat auf Jahressicht um 22 Prozent zu. Das ist mehr, als vom Wall Street Journal befragte Volkswirte mit im Mittel mit 16,1 Prozent erwartet hatten. Im Vergleich zum Vormonat, als das Exportwachstum noch 27 Prozent betragen hatte, ist dies jedoch eine Verlangsamung.
Australische Notenbank lässt Leitzins bei 0,10 Prozent
Die australische Zentralbank hat ihren Leitzins bei 0,10 Prozent belassen. Die Reserve Bank of Australia (RBA) wies darauf hin, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Voraussetzungen für eine Zinserhöhung gegeben sind, und ging auf die Bedenken hinsichtlich der Omikron-Variante ein. "Das Auftauchen des Omikron-Stammes ist eine neue Quelle der Unsicherheit, aber es wird nicht erwartet, dass der Aufschwung entgleisen wird", erklärte RBA-Gouverneur Philip Lowe.
Polizei in Sachsen löst Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen auf
In Sachsen hat die Polizei in mehreren Städten unangemeldete Demonstrationen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen aufgelöst. Trotz Beschränkungen des Versammlungsrechts kamen unter anderem in Chemnitz, Freiberg und Zwönitz jeweils hunderte Menschen zusammen, wie die Polizei in Chemnitz am späten Montagabend mitteilte. Demnach war zuvor in sozialen Medien zur Teilnahme an sogenannten Spaziergängen gegen die Corona-Politik aufgerufen worden.
Innenminister warnen vor weiterer Eskalation der Corona-Proteste
Innenminister und Verfassungsschützer haben für den Fall einer allgemeinen Impfpflicht vor einer weiteren Eskalation der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gewarnt. "Ich befürchte in der Tat, dass die Impfpflicht die Proteste weiter anheizen könnte", sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands. Die Innenministerin aus Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (CDU), pflichtete Stübgen bei: "Seit Beginn der Corona-Pandemie lässt sich beobachten, dass eine Verschärfung von Corona-Eindämmungsmaßnahmen mehr Proteste und Demonstrationen nach sich zieht."
Biden sucht vor Gespräch mit Putin Schulterschluss mit Europa
Vor dem mit Spannung erwarteten Gipfelgespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Konflikt in der Ostukraine haben die USA den Schulterschluss mit ihren europäischen Verbündeten gesucht. Bei einer Telefonkonferenz am Montagabend brachten die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, USA, Frankreich, Italien und Großbritannien ihre "Entschlossenheit" zum Ausdruck, dass die "Souveränität" der Ukraine "respektiert" werden muss, wie der französische Elysée-Palast mitteilte.
US-Behörden prüfen geplanten Börsengang von Trumps Online-Netzwerk
Die zuständigen US-Behörden haben Untersuchungen zum geplanten Börsengang des Online-Netzwerks von Ex-Präsident Donald Trump eingeleitet. Wie am Montag bekannt wurde, erhielt Trumps Partnerunternehmen Digital World Acquisition Corp (DWAC) Auskunftsanfragen der Börsenaufsicht SEC sowie der Finanzmarktaufsicht Finra. Die SEC forderte demnach unter anderem Angaben zu Vorstandssitzungen und der Identität bestimmter Investoren, die Finra erfragte Informationen zu früheren Aktienaktivitäten der DWAC.
USA verkünden diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking
Die USA haben wegen Menschenrechtsverletzungen in China einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking verkündet. Zu den Spielen im kommenden Februar werden keine Diplomaten und Regierungsvertreter entsandt, wie das Weiße Haus mitteilte. US-Athleten dürfen aber teilnehmen. China begehe einen "Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" in der Provinz Xinjiang und auch andere Menschenrechtsverletzungen, erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Nov 5,2% - CBS
Niederlande Inflationsrate Okt war 3,4% - CBS
Japan/Ausgaben privater Haushalte Okt -0,6% (PROGNOSE: -0,6%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Okt unverändert gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Okt 68,2%
Japan/Konsumneigung Okt -0,3 Pkt gg Vorjahr
Philippinen Verbraucherpreise Nov +4,2% gg Vorjahr (PROG +3,8%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Nov +3,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.