DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Japans Wirtschaft schrumpft im 3Q stärker als zunächst erwartet
Die japanische Wirtschaft ist im Quartal von Juli bis September wegen schwächerer Ausgaben der Verbraucher und des Staates stärker geschrumpft als zunächst geschätzt. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China schrumpfte auf Jahresbasis um 3,6 Prozent, wie revidierte Daten zeigten. Im November war ein vorläufiger Wert von 3,0 Prozent veröffentlicht worden. Im Vergleich zum Vorquartal schrumpfte die Wirtschaft um 0,9 Prozent.
Bank of Japan entscheidet frühzeitig über Pandemie-Kreditprogramm
Die Bank of Japan (BoJ) wird wahrscheinlich im Dezember oder im Januar über eine Verlängerung ihres Pandemie-Kreditprogramms entscheiden, sagte Vizegouverneur Masayoshi Amamiya. Das Programm soll im März 2022 auslaufen. "Es ist wichtig, je nach Situation flexibel zu handeln", sagte Amamiya bei einer Pressekonferenz. Er sagte, die Zentralbank werde die Entscheidung lange vor dem Auslaufen des Programms treffen, um die Vorhersehbarkeit ihrer Politik zu gewährleisten.
Europarat fordert von Polen Einhaltung der Menschenrechtskonvention
Der Europarat hat Polen zur Einhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention aufgerufen. Die Generalsekretärin der Straßburger Länderorganisation, Marija Pejcinovic Buric forderte in einem Schreiben an Polens Außenminister Zbigniew Rau am Dienstag Erklärungen dazu, wie Warschau gedenke seinen Verpflichtungen aus der Menschenrechtskonvention gerecht zu werden. Polen hatte die Konvention 1993 unterzeichnet.
Atom-Verhandlungen mit Iran sollen Donnerstag fortgesetzt werden
Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. Das sagte der iranische Chef-Unterhändler, Ali Bagheri, laut iranischer Staatsmedien bei einem Besuch in Moskau. Auch Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian sagte, Donnerstag werde für eine Fortsetzung der Gespräche anvisiert.
Biden droht Putin im Ukraine-Konflikt mit starken wirtschaftlichen Sanktionen
Im Ukraine-Konflikt hat US-Präsident Joe Biden dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit starken wirtschaftlichen Sanktionen gedroht. Sollte der Konflikt militärisch eskalieren, setze sich Russland "starken Sanktionen, darunter wirtschaftlichen" aus, sagte Biden nach Angaben des Weißen Hauses in Washington beim zuvor abgehaltenen Videogipfel mit Putin. Biden habe in dem Gespräch gegenüber Putin überdies die "tiefe Besorgnis" der US-Regierung und ihrer Verbündeten über den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine zum Ausdruck gebracht.
USA verhängen neuen Sanktionen gegen den Iran
Die USA haben neue Sanktionen gegen rund ein Dutzend Organisationen und einzelne Verantwortliche im Iran verhängt. Das Finanzministerium in Washington erklärte in Washington, mit den Sanktionen werde auf "klare Verletzungen der Menschenrechte" reagiert. Sie treffen unter anderem iranische Spezialeinheiten der Sicherheitsdienste oder der Terrorabwehr. Auch die Führung iranischer Haftanstalten sei von den Sanktionen betroffen, hieß es weiter in Washington.
Demokraten und Republikaner einigen sich auf Erhöhung der US-Schuldengrenze
Die Demokraten und Republikaner im US-Kongress haben sich nach wochenlangen Verhandlungen auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze geeinigt. "Ich denke, es liegt im Interesse des Landes", einen Zahlungsausfall zu vermeiden, sagte der republikanische Führer im Senat, Mitch McConnell. Die Republikaner stimmten einem außergewöhnlichen Verfahren zu, durch das die Demokraten die Schuldengrenze ohne die Stimmen der Opposition im Senat erhöhen können.
Australien schließt sich diplomatischem Boykott der Winterspiele in Peking an
Australien schließt sich den USA beim diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China an. "Es ist natürlich keine Überraschung, dass wir keine australischen Beamten zu diesen Spielen entsenden werden", sagte Premierminister Scott Morrison. Die Sportler des Landes sollen hingegen schon nach Peking reisen. Morrison begründete die Entscheidung mit einer Reihe von "Meinungsverschiedenheiten" zwischen Canberra und Peking.
Umstrittenes Enteignungsgesetz in Südafrika scheitert im Parlament
Ein umstrittenes Gesetz über die Enteignung weißer Landbesitzer zugunsten der schwarzen Bevölkerung ist vom Parlament in Südafrika abgelehnt worden. Der Vorschlag verfehlte die für eine Verfassungsänderung notwendige Zweidrittelmehrheit. Der von Präsident Cyril Ramaphosa unterstützte Entwurf sah vor, dass der Staat Land, das mehrheitlich im Besitz weißer Südafrikaner ist, ohne Entschädigung umverteilen darf. Damit sollte eine der großen Ungerechtigkeiten aus der Zeit der Apartheid korrigiert werden.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verbraucherkredite Okt plus 16,9 Mrd USD
US/Verbraucherkredite Sep revidiert plus 27,8 Mrd USD (vorl: plus 29,9 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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December 08, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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