DJ Deutsche Arbeitskosten steigen im dritten Quartal moderat
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Arbeitskosten in Deutschland sind im dritten Quartal moderat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhten sie sich um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Kalenderbereinigt lagen sie um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen und werden in Relation zu den geleisteten Stunden ausgewiesen. Die Bruttoverdienste erhöhten sich im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 2,5 Prozent, die Lohnnebenkosten um 3,0 Prozent.
Verglichen mit dem dritten Quartal 2019, dem vergleichbaren Quartal im Jahr vor der Corona-Krise, ist der Arbeitskostenindex um 4,1 Prozent gestiegen. "Diese Veränderung resultiert hauptsächlich aus gestiegenen Arbeitskosten bei gesamtwirtschaftlich nahezu gleichbleibender Zahl an geleisteten Stunden je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer", erklärten die Statistiker.
Europaweite Daten liegen aktuell erst für das zweite Quartal vor. Danach vergünstigte sich eine Stunde Arbeit im Durchschnitt der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union um 0,1 Prozent. Deutschland lag im Vergleich zum Vorjahresquartal mit kalenderbereinigt minus 0,3 Prozent geringfügig unterhalb der EU-Entwicklung.
In vier weiteren EU-Staaten war der Arbeitskostenindex in dem Zeitraum rückläufig, am stärksten in Italien mit 8,2 Prozent und Spanien mit 4,6 Prozent. Auf der anderen Seite wiesen Zypern (18,0 Prozent), Rumänien (9,7 Prozent), Schweden (7,5 Prozent) und Polen (7,2 Prozent) die höchsten Steigerungen in der EU auf.
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December 09, 2021 02:45 ET (07:45 GMT)
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