DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Großhandelspreise steigen im November mit Rekordrate
Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt außergewöhnlich hoch. Im November stiegen die Großhandelspreise um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Anstieg 16,6 Prozent. Das ist die höchste Steigerungsrate seit Beginn der Berechnung der Großhandelspreisindizes 1962. Im Oktober hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 15,2 Prozent und im September bei 13,2 Prozent gelegen. Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet.
Stimmung japanischer Hersteller stabil
Die Stimmung unter Japans großen Herstellern hat sich in den drei Monaten bis Dezember nicht verändert. Viele Unternehmen seien wegen Lieferengpässen und höherer Rohstoffpreise vorsichtig. Der Hauptindex, der die Stimmung der großen Hersteller misst, lag im Dezember bei plus 18, wie aus der veröffentlichten vierteljährlichen Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht. Ökonomen hatten einer Umfrage des Datenanbieters Quick zufolge mit diesem Wert gerechnet.
EZB-Vizepräsident De Guindos bleibt zu Hause
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, wird an der Ratssitzung am Donnerstag dieser Woche nur von zu Hause aus teilnehmen können. Laut Mitteilung der EZB hatte der Spanier am Wochenende einen positiven Covid-Test und begab sich darauf in Isolation. Mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe er in der vergangenen Woche keinen Kontakt gehabt, hieß es weiter. De Guindos war der Mitteilung zufolge bereits zwei Mal geimpft und zeigt nur sehr milde Krankheitssymptome.
Scholz und Morawiecki betonen Freundschaft trotz offener Streitfragen
Beim Antrittsbesuch des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) in Polen sind deutliche Meinungsunterschiede der beiden Regierungen sichtbar geworden. Scholz und Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki legten nach ihrem Gespräch am Sonntagabend in Warschau dennoch beide ein nachdrückliches Bekenntnis zur deutsch-polnischen Freundschaft ab. "Es geht darum, dass wir diese Beziehung immer weiter vertiefen", sagte Scholz. Morawiecki sprach angesichts des Regierungswechsels in Berlin von einem "neuen Kapitel" in den bilateralen Beziehungen.
Grüne Ricarda Lang kandidiert für Parteivorsitz
Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat ihre Bewerbung um den Parteivorsitz bekanntgeben. Sie habe "viele Ideen" und würde gerne "ihre Erfahrung aus den vergangenen Jahren einbringen", sagte Lang dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Deshalb kandidiere ich als Parteivorsitzende." Die Grünen wählen ihre neue Führung auf einem virtuellen Parteitag Ende Januar. Da die bisherigen Ko-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck Regierungsämter übernehmen, müssen sie nach den Regeln der Parteisatzung ihre Parteiämter aufgeben. Bislang hatte der Außenpolitiker Omid Nouripour seine Kandidatur für den Vorsitz bekanntgegeben.
Iran sieht Fortschritte bei Verhandlungen über Atomabkommen
Bei den Verhandlungen über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens zeichnen sich nach iranischen Angaben Fortschritte ab. "Beide Seiten stehen kurz davor, sich auf die Themen zu einigen, die auf der Tagesordnung stehen sollen", sagte Irans Chef-Unterhändler Ali Bagheri am Sonntag der Nachrichtenagentur Irna. Dies sei eine "positive und wichtige Entwicklung", denn anfangs habe nicht einmal Einigkeit über die zu verhandelnden Themen geherrscht.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 13, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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