DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.722,00 +0,2% +27,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.393,75 +0,4% +27,5% Euro-Stoxx-50 4.225,98 +0,6% +19,0% Stoxx-50 3.738,16 +0,5% +20,3% DAX 15.766,95 +0,9% +14,9% FTSE 7.277,78 -0,2% +12,9% CAC 6.996,65 +0,1% +26,0% Nikkei-225 28.640,49 +0,7% +4,4% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,26 +0,02 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,36 -0,01 -0,60 US-Rendite 10 J. 1,47 -0,02 -1,21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,07 71,67 -0,8% -0,60 +49,7% Brent/ICE 74,65 75,15 -0,7% -0,50 +47,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.789,47 1.782,82 +0,4% +6,66 -5,7% Silber (Spot) 22,23 22,20 +0,1% +0,03 -15,8% Platin (Spot) 944,09 942,81 +0,1% +1,28 -11,8% Kupfer-Future 4,30 4,29 +0,3% +0,01 +22,1%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street könnte ihre Aufschläge vom Wochenschluss am Montag noch etwas ausbauen. Händler sprechen von einer "Woche der Wahrheit" mit den Notenbanksitzungen von Federal Reserve, Europäischer Zentralbank, Bank of England sowie der Bank of Japan. Von der US-Notenbank erwarten Marktakteure eine forschere Gangart bei der geldpolitischen Straffung. Dies gilt seit den exorbitant hohen Inflationsdaten vom vergangenen Freitag, die das höchste Niveau seit 1982 erreicht hatten, umso mehr. Doch offenbar nehmen Anleger die Sache ziemlich gelassen. Im Handel hört man, dass die Straffungen weitgehend eingepreist seien und daher wohl kaum belasten dürften. Zudem sei Inflationsbekämpfung wirklich geboten, denn nachhaltige Inflationsraten auf dem aktuellen Niveau dürften früher oder später auch die Konjunktur und damit den Aktienmarkt treffen, heißt es.
Dollar Tree verlieren vorbörslich 1,1 Prozent. Der Einzelhändler streitet sich mit dem aktivistischen Investor Mantle Ridge, der den kompletten Verwaltungsrat ersetzen möchte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
15:00: DE/Rational AG, Kapitalmarkttag
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Im Handel wird auf darauf gesetzt, dass es in China nach den Problemen am heimischen Immobilienmarkt bald Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft geben wird. Diese Überlegung stütze den Markt. Wegen Chinas Rohstoffhunger liegt der entsprechende Sektor in Europa vorn. Die Risikoaufschläge für südeuropäische Staatsanleihen sind zuletzt auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr gestiegen. Obwohl die laufende Verzinsung der Bonds damit interessanter geworden ist, mahnt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, zur Vorsicht. Für Vitesco geht es um 5 Prozent nach oben, nachdem die Analysten von Jefferies die Aktie mit "Buy" gestartet haben. Brenntag steigen nach einer Hochstufung der Deutschen Bank um 1,7 Prozent. Zum Kauf empfiehlt die UBS nun die Aktie von SAP, die um 3,2 Prozent steigt. Für die Aktie von Vifor geht es 20 Prozent nach oben. Das australische biopharmazeutische Unternehmen CSL bestätigte Interesse an den Schweizern. Die Aktie von United Internet legt um 3,4 Prozent zu auf 34,06 Euro. Positiv wird gewertet, dass United-Internet-Chef Ralph Dommermuth nun Angebote zum außerbörslichen Kauf von Aktienpaketen erhalten hat. Dommermuth will seinen Anteil an United Internet von derzeit 42 Prozent auf 51 Prozent aufstocken und hatte dazu ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 35 Euro angekündigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28 Fr,17:02 % YTD EUR/USD 1,1281 -0,3% 1,1288 1,1304 -7,6% EUR/JPY 128,15 -0,1% 128,13 128,19 +1,6% EUR/CHF 1,0425 +0,1% 1,0412 1,0419 -3,6% EUR/GBP 0,8508 -0,3% 0,8532 0,8544 -4,7% USD/JPY 113,61 +0,2% 113,51 113,41 +10,0% GBP/USD 1,3259 +0,0% 1,3231 1,3231 -3,0% USD/CNH (Offshore) 6,3700 -0,1% 6,3664 6,3732 -2,0% Bitcoin BTC/USD 48.955,62 -2,6% 48.783,79 47.886,01 +68,5%
Die Lira steht wieder stark unter Druck und stürzt auf neue Rekordtiefs ab. Seit Beginn des Jahres hat sich der Dollarkurs in Lira damit fast verdoppelt. Hintergrund des fortgesetzten Kursverfalls - trotz diverser zuletzt vorgenommener Interventionen der Notenbank - ist die weiter entgegen der Lehrbuchmeinung agierende türkische Notenbank, die die extrem hohe Inflation nicht mit höheren sondern niedrigeren Zinsen einzudämmen versucht. Zum neuerlichen Abwärtsimpuls trägt die Ratingagentur S&P bei. Sie hat den Ausblick für die Türkei auf "negativ" von zuvor "stabil" gesenkt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die im Verlauf noch auf breiter Front freundliche Aktientendenz hat sich im späten Handel etwas abgeschwächt. In Seoul drehte der Index sogar noch knapp ins Minus. Die November-Verbraucherpreisdaten aus den USA am Freitag seien im Rahmen der Erwartung ausgefallen und hätten somit die Erwartung eines beschleunigten Anziehens der geldpolitischen Zügel in den USA nicht noch weiter befeuert, hieß es zum freundlicheren Grundton. In Japan fiel der Wirtschaftsbericht "Tankan" wie erwartet aus. In Hongkong spekulierte der Markt laut Analysten darauf, dass im Wochenverlauf aus China erwartete Konjunkturdaten wie Industrieproduktion oder Einzelhandelsumsätze Peking dazu veranlassen könnten, weitere geldpolitische Lockerungen zu verfolgen. In Seoul seien die Blicke auf das transpazifische Freihandelsbakommen gerichtet gewesen, worüber nun Verhandlungen begonnen haben. Treiber in Hongkong waren Technologieaktien. Dagegen standen Immobilienaktien mit den bekannten Problemen vieler Branchenunternehmen auf den Verkaufszetteln. In Sydney berichteten Teilnehmer von einem Rücksetzer in den letzten Minuten.
CREDIT
Nach dem Anstieg vom Freitag kommen die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen zu Wochenbeginn deutlicher zurück. Sie notieren damit wieder auf dem Niveau von vor zwei Wochen. Die Marktstrategen der DZ Bank gehen davon aus, dass das Neuemissionsfenster diese Woche noch geöffnet sein dürfte. Mit deutlicher Aktivität rechnen sie dann eher wieder Anfang des neuen Jahres. Seit Jahresbeginn 2021 liege das Volumen nunmehr bei 417 Milliarden Euro, was einem Minus von 15 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspreche. Im Nachhaltigkeitssegment habe das Volumen seit Januar 2021 bei 110 Milliarden Euro an ESG-Anleihen und Sustainability-Linked-Bonds gelegen verglichen mit 44 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2020.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Brenntag investiert in polnischen Standort
Der Chemikalienhändler Brenntag erweitert seinen Standort in Kedzierzyn-Kozle in Polen, der Vormischungen für die Futtermittel- und Pet-Food-Industrie herstellt. Die geplanten Maßnahmen, die bis Ende 2022 umgesetzt werden sollen, umfassen eine neue Produktionslinie und eine Erweiterung des Lagers. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt.
Commerzbank verschärft Kohle-Richtlinie
Die Commerzbank hat neue Richtlinien für Kohle, Öl und Gas verabschiedet. Wie die Bank mitteilte, wird der Grenzwert für Unternehmen mit Kohlebezug zum Jahreswechsel gesenkt. So müssen Bestandskunden, die aktuell 20 Prozent oder mehr ihres Umsatzes oder ihrer Stromerzeugung mit Kohle erzielen, bis 2025 einen Plan für den Kohleausstieg bis 2030 erarbeiten. Bisher galt ein Grenzwert von 30 Prozent bzw 50 Prozent international.
Daimler schließt Vergleich mit Diesel-Klägern in Kanada
Daimler hat in Kanada einen Vergleich mit Besitzern von Mercedes-Benz-Autos mit Dieselmotor geschlossen. Die Kosten für die Einigung belaufen sich auf 250,2 Millionen kanadische Dollar oder umgerechnet etwa 174 Millionen Euro. Von dem Vergleich betroffen seien etwa 83.000 Autos und Vans. Mit dem Vergleich seien langwierige Auseinandersetzungen vor Gericht vermieden worden, so Daimler.
Chinesischer Partner Baic hält knapp 10% an Daimler
Der chinesische Partner von Daimler, die Baic Group, hat erstmals seit dem Einstieg bei dem DAX-Konzern die Höhe der Beteiligung offen gelegt. Baic halte nach weiteren Aktienkäufen seit 2019 laut Mitteilung nun eine Beteiligung von 9,98 Prozent an Daimler. Der Stuttgarter Konzern wiederum halte 9,55 Prozent an der in Hongkong notierten Baic-Tochter Baic Motor sowie 2,46 Prozent an der in Shanghai notierten Baic Bluepark.
Vonovia erweitert Vorstand und beruft Philip Grosse zum CFO
Der Wohnungsimmobilienkonzern Vonovia hat nach der Übernahme von Deutsche Wohnen den Vorstand um eine Person auf fünf Mitglieder erweitert und Philip Grosse zum Finanzvorstand berufen. Gleichzeitig wurde Helene von Roeder, bisher Finanzvorständin des Unternehmens, zur Vorständin für Digitalisierung und Innovation bestellt.
VW gründet Europäische Aktiengesellschaft für Batteriegeschäft
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 13, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Volkswagen bündelt die Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette der Batterie und gründet in Vorbereitung auf einen möglichen Börsengang dafür eine Europäische Aktiengesellschaft. Bis zum Hochlauf der Serienproduktion sollen rund 2 Milliarden Euro für Bau und Betrieb einer Gigafabrik in Salzgitter investiert werden.
Brookfield startet Übernahmeangebot für Alstria Office REIT-AG
Brookfield hat den Startschuss für das Übernahmeangebot der Alstria Office REIT-AG gegeben. Die Annahmefrist beginne am Montag, den 13. Dezember, und laufe bis 17. Januar Mitternacht, teilte Brookfield mit.
Bauer-CFO Beutler geht Ende 2021 in den Ruhestand
Bei der Bauer AG verabschiedet sich Finanzvorstand Hartmut Beutler zum Jahresende in den Ruhestand. Wie der Bau- und Maschinenbaukonzern mitteilte, besteht der Vorstand künftig wieder aus drei Mitgliedern - CEO Michael Stomberg, Finanzvorstand Peter Hingott sowie Florian Bauer, für Digitalisierung und Innovation verantwortlich.
Deutsche Glasfaser sichert sich Kredite über 5,75 Milliarden Euro
Deutsche Glasfaser hat sich für die Finanzierung des Netzausbaus Kredite über insgesamt 5,75 Milliarden Euro gesichert. Das Kapital wird maßgeblich zum Ausbau von 4 Millionen Haushalten in Deutschland bis Ende 2025 beitragen. Die Transaktion stelle die mit Abstand größte Glasfaserfinanzierung in Deutschland dar.
Fraport befördert im November deutlich mehr Passagiere - Dezember schwächer
Fraport hat im November das Passagieraufkommen deutlich gesteigert und dabei von anhaltender Nachfrage nach Reisen innerhalb Europas und nach Nordamerika profitiert. Für Dezember deutet sich aufgrund der wieder steigenden Corona-Inzidenzwerte und damit einhergehenden Reisebeschränkungen eine schwächere Passagierentwicklung an.
Berlusconi-Unternehmen halten mehr als 15% an Prosiebensat1
Bei Prosiebensat1 haben mehrere von Silvio Berlusconi gesteuerte Unternehmen zusammen die Schwelle von 15 Prozent der Stimmrechte überschritten. Die Aufstockung der Stimmrechte durch Fininvest SpA, MFE-Mediaforeurope NV und Mediaset Espana Comunicacion SA sei Teil der langfristigen strategischen Ziele für Prosiebensat1.
Credit Suisse ernennt Manager für neue Struktur
Die Credit Suisse hat die Besetzung der Stellen im Rahmen der im November verkündeten neuen Strategie und Organisationsstruktur bekanntgegeben. Wie die Schweizer Bank mitteilte, kehrt Francesco De Ferrari als CEO des Wealth Management zur Credit Suisse zurück. Er soll zudem interimistisch die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) leiten.
Intel expandiert für 6,3 Milliarden Euro in Malaysia
Der US-Chiphersteller Intel baut seine Produktionskapazitäten in Malaysia aus. Wie die Behörden des Landes mitteilten, will der Konzern 30 Milliarden Ringgit - umgerechnet 6,3 Milliarden Euro - investieren.
Britische Wettbewerbsbehörde prüft Nuance-Übernahme durch Microsoft
Die britische Wettbewerbsbehörde prüft die Übernahme des US-Softwareunternehmens Nuance Communications Inc. durch Microsoft. Die britische Competition and Markets Authority (CMA) prüft, ob die Transaktion zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs auf einem der britischen Märkte führen könnte.
Pfizer kauft Arena Pharmaceuticals - Unternhmenswert 6,7 Mrd USD
Der US-Pharmakonzern Pfizer verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Er übernimmt die Arena Pharmaceuticals Inc. Arena wird in dem Deal mit rund 6,7 Milliarden US-Dollar bewertet, wie Pfizer mitteilte.
Chinas Sensetime verschiebt Börsengang wegen US-Sanktionsbeschluss
Sensetime, ein chinesisches KI-Unternehmen, verschiebt seinen Börsengang in Hongkong. Die Sensetime Group Inc. begründete dies in einer Stellungnahme der Börse Hongkong gegenüber damit, dass die US-Regierung Sensetime auf eine Schwarze Liste von Unternehmen gesetzt hat, die Entwicklung des chinesischen Militärs unterstützen sollen.
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December 13, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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