DJ Markit: Euroraum-Wirtschaft verliert im Dezember an Schwung
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum in der Eurozone hat sich im Dezember spürbar abgeschwächt. Die steigenden Corona-Infektionen belasteten den Servicesektor und überlagerten das Nachlassen der Lieferprobleme in der Industrie. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 53,4 Zähler von 55,4 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Das ist der niedrigste Wert seit März.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen leichteren Rückgang auf 54,5 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 58,0 Punkte von 58,4 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 57,6 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor ging auf 53,3 Punkte von 55,9 im Vormonat zurück. Ökonomen hatten einen geringeren Rückgang auf 54,4 Punkte erwartet.
"Die Wirtschaft der Eurozone wird ein weiteres Mal von der Corona-Pandemie gebeutelt", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Vor allem im Servicesektor dämpften die steigenden Infektionsraten das Wachstum und sorgten für ein enttäuschendes Jahresende 2021. Deutschland ist besonders stark betroffen, hier stagnierte das Wachstum erstmals seit anderthalb Jahren wieder. Doch die Abkühlung hat die gesamte Region erfasst."
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December 16, 2021 04:09 ET (09:09 GMT)
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