DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: Am US-Anleihemarkt findet nur ein verkürzter Handel bis 20:00 Uhr MEZ statt.
FREITAG: Wegen Heiligabend bleiben die Börsen in Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz und in den USA geschlossen. In Australien, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Singapur und Spanien findet ein verkürzter Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (18:26 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.265,86 +1,16% +20,08% Stoxx50 3.789,16 +0,93% +21,90% DAX 15.756,31 +1,04% +14,85% FTSE 7.381,95 +0,55% +13,64% CAC 7.106,15 +0,77% +28,01% DJIA 35.962,83 +0,58% +17,50% S&P-500 4.728,04 +0,67% +25,88% Nasdaq-Comp. 15.649,51 +0,82% +21,42% Nasdaq-100 16.314,77 +0,83% +26,59% Nikkei-225 28.798,37 +0,83% +4,93% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,47 -63
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,77 72,76 +1,4% 1,01 +55,9% Brent/ICE 76,31 75,29 +1,4% 1,02 +49,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.808,59 1.803,60 +0,3% +4,99 -4,7% Silber (Spot) 22,92 22,85 +0,3% +0,07 -13,1% Platin (Spot) 971,35 974,00 -0,3% -2,65 -9,3% Kupfer-Future 4,39 4,39 -0,1% -0,00 +24,6%
Am Ölmarkt legen die Notierungen erneut zu, nachdem sie am Vortag auf den höchsten Stand seit vier Wochen geklettert waren. Es überwiege der Optimismus, dass sich die Auswirkungen der Omikron-Variante auf die globale Konjunkturerholung in Grenzen halten werden, heißt es.
FINANZMARKT USA
Die US-Börsen zeigen sich am letzten Handelstag vor Weihnachten erneut mit Aufschlägen. Die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage geht damit weiter. Nachdem am Vortag überraschend gute US-Konjunkturdaten den Markt angeschoben hatten, wird dies am Berichtstag durch weitere überzeugende Daten untermauert. Jedoch hat sich der Inflationsdruck im November weiter erhöht. So stieg der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 5,7 (Oktober: 5,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Daneben stehen die Entwicklungen um die Omikron-Variante im Fokus. So zeigen zwei Studien aus Großbritannien, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die Fallzahl der Studie war aber klein. Die Aktien von Impfstoff-Herstellern geben indessen nach. So büßen Biontech 2,0 Prozent ein und Moderna 1,9 Prozent. Für die Novavax-Aktie geht es um 5,3 Prozent nach unten, obwohl der Pharma-Hersteller mitgeteilt hatte, dass sein Zweidosis-Impfstoff gegen Covid-19 "starke Immunreaktionen" gegen Omikron und andere Varianten gezeigt habe. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat derweil das Corona-Medikament Molnupiravir des Pharmakonzerns Merck & CO (-0,3%) und seines Partners Ridgeback Biotherapeutics die Zulassung erteilt. Am Vortag hatte bereits das Corona-Medikament Paxlovid von Pfizer die Zulassung in den USA erhalten. Crocs brechen um rund 13 Prozent ein. Der Schuhhersteller übernimmt die US-Freizeitschuhmarke Heydude für insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion soll in bar und mit Aktien finanziert werden.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten haben die Indizes am Donnerstag weiter zugelegt. Bei dünnen Umsätzen ging es in kleinen Schritten stetig aufwärts. "Die neuen Omikron-Studien befeuern die positive Kursentwicklung", sagte Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. "Eine Virus-Variante, die zwar ansteckender, aber zugleich weniger gefährlich ist, hat für die Börsen nicht allzu viel Schrecken", sagte er mit Blick auf neue Studien zu vergleichsweise niedrigen Krankenhauseinweisungen. Zudem haben die ersten Anti-Covid-Pille von Pfizer und Merck zunächst in den USA die Zulassung erhalten, aber es ist zu erwarten, dass sie kommendes Jahr auch in Europa zugelassen werden. Zu den großen Gewinnern in Europa gehörten in der Folge die Reise-Aktien, deren Index mit der nachlassenden Furcht vor Omikron 1,6 Prozent gewann, Easy Jet stiegen um 2,9 Prozent und IAG um 2,5 Prozent. Unter den Einzelunternehmen stellten Marktteilnehmer in Deutschland die Aktie von Continental (+2,5%) heraus. Positiv wurde an der Börse aufgenommen, dass Conti-CEO Nikolai Setzer auf ein gutes viertes Quartal setzt. Um 2,1 Prozent nach oben kletterten die Aktien von Flutter Entertainment nach dem Zukauf des Onlineglückspielers Sisal in Italien.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do., 8:42h Mi,17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,1330 +0,1% 1,1330 1,1325 -7,2% EUR/JPY 129,65 +0,3% 129,46 129,42 +2,8% EUR/CHF 1,0400 -0,2% 1,0420 1,0427 -3,8% EUR/GBP 0,8448 -0,4% 0,8479 0,8485 -5,4% USD/JPY 114,44 +0,3% 114,26 114,26 +10,8% GBP/USD 1,3414 +0,5% 1,3362 1,3348 -1,8% USD/CNH (Offshore) 6,3745 -0,0% 6,3766 6,3783 -2,0% Bitcoin BTC/USD 49.252,88 +0,5% 48.170,57 48.847,87 +69,5%
Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt. Der Dollar-Index steigt um 0,1 Prozent und der Euro behauptet sich weiter über der Marke von 1,13 Dollar. Am Anleihemarkt geht es mit den nachlassenden Omikron-Sorgen für die Renditen etwas aufwärts. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewinnt 3,6 Basispunkte auf 1,49 Prozent.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zwischen Konjunkturzuversicht auf der einen und Pandemiesorgen auf der anderen Seite haben die Aktienmärkte in Ostasien am Donnerstag freundlich tendiert. Sie schlossen sich damit erneut eher zaghaft der positiven Stimmung an der Wall Street an, wo unter anderem ein besser als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen für deutliche Gewinne gesorgt hatte. Die Spekulation dahinter ist, dass die geldpolitische Straffung in den USA zur Eindämmung der hohen Inflation die Konjunktur nicht aus der Spur bringen wird. Dafür dass die Pandemiesorgen nicht mehr so stark als Belastungsfaktor im Vordergrund standen, sorgten neue Studien, die frühere Annahmen zu bestätigen scheinen, wonach die extrem ansteckende Virusvariante Omikron mildere Krankheitsverläufe nach sich zieht als die Delta-Variante. Daneben verwiesen Marktbeobachter auf die vorhandenen Impfstoffe, die das Ansteckungs- und Krankheitsrisiko deutlich verringern. Das Geschäft wurde allgemein als dünn beschrieben, auch wenn an den meisten Börsen der Region am morgigen Heiligabend-Tag nochmals gehandelt wird. Unter den Einzelwerten knickten in Hongkong JD.com um fast 8 Prozent ein, weil der Technologieriese Tencent (+4,4%) seine Beteiligung an JD.com von 17,0 auf 2,3 Prozent verringert im Gegenwert von rund 16 Milliarden US-Dollar. Das Geld will Tencent als Sonderdividende ausschütten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VW
will im kommenden Jahr im Wolfsburger Hauptwerk die Produktion steigern. Geplant sei eine Steigerung auf 570.000 Fahrzeuge im kommenden Jahr von 400.000 in diesem Jahr, sagte die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung in einem Interview. Cavallo zufolge wird 2022 ein weiteres schwieriges Jahr für den Autokonzern, auch angesichts der Risiken im Zusammenhang mit der anhaltenden Halbleiterkrise.
LUFTHANSA
plant nach Weihnachten umfangreiche Flugstreichungen. Grund ist die Ausbreitung der Omikron-Variante und damit verbundene Reisebeschränkungen und neue Unsicherheiten unter den Passagieren, wie Konzernchef Carsten Spohr der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) sagte. "Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen", sagte Spohr der Zeitung. "Im Winterflugplan müssen wir daher im Konzern 33.000 Flüge oder rund 10 Prozent streichen."
LPKF
hat "mit einem der weltweit größten Displayunternehmen" eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung seiner Glasbearbeitungstechnologie vereinbart. Ein Joint Development Agreement (JDA) sei abgeschlossen worden. Eine LPKF-Sprecherin wollte den Namen des Partnerunternehmens Dow Jones Newswires gegenüber nicht nennen. Über die Einzelheiten des Joint Development Agreement sei Stillschweigen vereinbart worden, konkrete erwartete Umsatzvolumina aus der Zusammenarbeit könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden, teilte der SDAX-Konzern mit.
STROMIO
Der Stromanbieter mit den Marken Stromio und Grünwelt Energie hat ohne Vorwarnung die Lieferung eingestellt. Stromio sei "seit einigen Wochen mit einer nie dagewesenen Preisexplosion an den europäischen Energiehandelsplätzen konfrontiert", erklärte das Unternehmen auf seiner Internetseite. Seit Mittwoch habe der örtliche Ersatzversorger automatisch und ohne Unterbrechung die Versorgung der Kunden übernommen.
WIRECARD
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December 23, 2021 12:28 ET (17:28 GMT)
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