DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Commerzbank stellt sich im neuen Jahr auf Gegenwind ein. "2022 wird nicht nur wegen der Corona-Krise ein herausforderndes Jahr", sagte Vorstandschef Manfred Knof in einem Interview. "Die Inflation belastet viele unserer Kunden, insbesondere die gestiegenen Energie- und Immobilienpreise." Zudem gebe es infolge der Pandemie nach wie vor Probleme bei den Lieferketten und große geopolitische Risiken. Deutschland zweitgrößte Privatbank sieht sich für drohende Kreditausfälle jedoch gut gewappnet und will darüber hinaus Wachstumschancen nutzen. "Im Privatkundenbereich werden wir das Wertpapiergeschäft und die Baufinanzierung weiter ausbauen", kündigte Knof an. "Auch mit dem deutschen Mittelstand rechnen wir mit sehr soliden Geschäften, was die Vergabe von Krediten und die Platzierung von Anleihen angeht." (Handelsblatt)
BOSCH - Die Debatten um Wasserstoff und Brennstoffzelle werden in den Auseinandersetzungen um die Zukunft der Mobilität "hierzulande leider arg eng gesehen und geführt", beklagte der scheidende Bosch-Chef Volkmar Denner. Mobilität bedeute "viel mehr als der Pkw. Wir als Unternehmen sind da viel breiter aufgestellt, und um unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen, werden wir mehr als nur eine einzige CO2-freie Technologie brauchen", sagte Denner. Anders als manche Autokonzerne sei man bei Bosch "als Zulieferer auf andere Fragen fokussiert", sagte auch sein designierter Nachfolger Stefan Hartung. "Bosch hat völlig unterschiedliche Kunden. Und da geht es dann nicht nur um den Pkw, sondern zum Beispiel auch um große Industrie-Mähdrescher oder Notfallaggregate für Krankenhäuser." (Focus)
STAATSHILFEN - Angesichts bestehender und drohender zusätzlicher Einschränkungen durch die Corona-Pandemie machen sich Wirtschaftsverbände für eine Nachjustierung der staatlichen Hilfen stark. "Die Stimmung in unserer Branche ist verheerend, die Unternehmen haben null Planungssicherheit", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges. "Alle Unternehmen - egal welcher Größe - müssen jetzt auf den hoffentlich letzten Metern der Pandemie die Unterstützung bekommen, die ihnen das Überleben sichert." Die Bundesregierung plant für die Monate Januar bis März 2022 eine Überbrückungshilfe IV, die sich vor allem auf eine Fixkostenerstattung stützt. (Handelsblatt)
KARTELLAMT - Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, fordert einen größeren Etat und mehr Personal für seine Behörde. "Dauerhaft können wir unsere Aufgaben mit den vorhandenen Kapazitäten nicht stemmen", sagte Mundt. "Uns stehen oft mächtigen Unternehmen mit unbegrenzten Ressourcen gegenüber." Die Behörde habe zuletzt neue wichtige Kompetenzen bekommen, um gegen wettbewerbswidrige Praktiken von großen Digitalkonzernen einzuschreiten. Sieben neue Verfahren seien alleine in diesem Jahr gegen Google, Amazon, Apple und Facebook eröffnet worden. "Eine Aufstockung wäre extrem hilfreich, gerade wenn dann noch der Verbraucherschutz dazukäme", sagte Mundt. Die neue Bundesregierung plant derzeit eine weitere Aufstockung der Aufgaben der Wettbewerbsbehörde. (Süddeutsche Zeitung)
APOTEKEN - Apotheker in Niedersachsen, die in der Vergangenheit bereits gegen Grippe geimpft haben, dürfen ab sofort auch Corona-Schutzimpfungen vornehmen. Zunächst ist es ihnen allerdings nur gestattet, die 214 mobilen Impfteams im Land zu unterstützen, wie die Apothekerkammer Niedersachsen erklärte. Apotheker sind seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung der Impfprävention berechtigt, als Mitglied eines mobilen Impfteams Erwachsene ab 18 Jahren gegen Corona zu impfen. "Voraussetzung dafür ist, dass sie die Schulung der Apothekerkammer im Rahmen des Modellprojekts Grippeschutzimpfungen in Apotheken erfolgreich absolviert haben", betonte Panagiota Fyssa, Sprecherin der Apothekerkammer Niedersachsen. (Neue Osnabrücker Zeitung)
KLINIKEN - Trotz umfangreicher staatlicher Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie geht es den Krankenhäusern in Deutschland wirtschaftlich so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht. Das hat das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) ergeben. Danach rechnen 60 Prozent der Krankenhäuser für das abgelaufene Jahr 2021 mit wirtschaftlichen Verlusten. Gegenüber dem Vorjahr dürfte sich damit der Anteil der Kliniken, die rote Zahlen schreiben, verdoppeln, erklärte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Eine so düstere Lage habe es seit der erstmaligen Erhebung des Krankenhaus-Barometers im Jahre 2000 noch nicht gegeben, warnte DKG-Chef Gerald Gaß. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
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December 27, 2021 00:59 ET (05:59 GMT)
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