DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
BA-Vorstand warnt vor Kahlschlag auf dem Arbeitsmarkt
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat vor einem nie dagewesenen Arbeitskräftemangel in Deutschland durch den demografischen Wandel gewarnt. "Es wird einen Kahlschlag auf dem Arbeitsmarkt geben", sagte BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach zu Zeit Online. Jährlich würden bis zu 900.000 Fachkräfte die Bundesrepublik verlassen. Neben Deutschen seien viele Ausländerinnen und Ausländer darunter, die Deutschland nicht halten könne, weil auch Heimatländer wie Polen, Bulgarien oder Rumänien gezielte Rückholaktionen organisierten.
HDE beklagt "dramatisch schlechtes Weihnachtsgeschäft"
Der Handelsverband Deutschland (HDE) beklagt große Umsatzeinbußen im Weihnachtsgeschäft. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft lief für große Teile des deutschen Handels dramatisch schlecht", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE) dem Magazin Focus. "Bis November konnten wir noch einiges aufholen von den Lockdown-Monaten im Frühjahr. Aber der positive Trend wurde durch die Einführung der 2G-Regeln abrupt gestoppt."
Bundesregierung sieht keine Versorgungsengpässe bei Energie
Das Bundeswirtschaftsministerium ist Befürchtungen von Engpässen bei der Versorgung mit Energie entgegengetreten und hat deshalb auch eine längere Offenhaltung von zur Abschaltung vorgesehener Atomkraftwerke abgelehnt. "Die Versorgungssicherheit ist weiterhin gewährleistet", sagte Ministeriumssprecherin Annika Einhorn bei einer Pressekonferenz in Berlin mit Blick auf Gaslieferungen besonders aus Russland. "Es gibt keine Versorgungsengpässe", hob sie hervor. Die aktuelle Lage mache "kein Eingreifen erforderlich". Nach den Erkenntnissen der Regierung komme auch Russland seinen Verpflichtungen nach. Allerdings liefen Bestellungen und Abwicklungen über die Privatwirtschaft.
GDV: 2021 teuerstes Naturgefahrenjahr für die Versicherer
Noch nie haben Naturgefahren in Deutschland so hohe Schäden verursacht wie im zu Ende gehenden Jahr 2021. Das gab der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin bekannt. Verantwortlich dafür seien die verheerende Sturzflut im Juli und der Hagelschlag im Frühsommer. "Mit versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen von rund 12,5 Milliarden Euro ist 2021 das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er-Jahre", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Polens Präsident Duda legt Veto gegen Mediengesetz ein
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat sein Veto gegen das umstrittene neue Mediengesetz eingelegt. Dies teilte Duda selbst in einer Fernsehansprache mit. Das eine Woche vor Weihnachten vom Parlament verabschiedete Gesetz wurde von der EU-Kommission und auch aus den USA als Bedrohung der Pressefreiheit kritisiert. Das Mediengesetz war vor zehn Tagen von 228 Abgeordneten des Parlaments angenommen worden.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 27, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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