PARIS (dpa-AFX) - Studierende in Frankreich müssen ihre ab Anfang Januar anstehenden Zwischenprüfungen trotz einer rasant steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Präsenz ablegen. Mehrheitlich sei dies der Wunsch der Studenten, sagte Hochschulministerin Frédérique Vidal am Mittwoch dem Sender France info. Die Hochschulen täten alles, um einen möglichst guten Ablauf der Prüfungen zu ermöglichen. Im Einzelfall könnten Prüfungen aber auch verlegt werden, etwa wenn es in einem Kurs besonders viele Krankheitsfälle gebe. Ein Festhalten an den festgelegten Terminen verhindere, dass Studierende in zusätzlichen Stress gerieten. 92 Prozent von ihnen seien geimpft.
Studentengruppierungen hatten Alarm geschlagen, weil sie eine Verbreitung von Infektionen durch die Prüfungen befürchten. Auch erkrankte oder zur Kontaktperson erklärte Studenten könnten sich zur Teilnahme an den Prüfungen gedrängt sehen, weil ihnen sonst Nachteile im Studium drohen könnten. Nur mit rechtzeitigen Ergebnissen der Zwischenprüfungen sei etwa die Bewerbung für einen Master-Studiengang möglich.
Obwohl Frankreich angesichts einer rasant steigenden Zahl von Corona-Infektionen seine Beschränkungen gerade erst verschärft hat, soll der Schulbetrieb nach den Ferien wie geplant am 3. Januar wieder starten. Distanzunterricht soll es nach dem Willen der Regierung nicht geben. Aus der Lehrerschaft gab es Kritik an diesem Kurs./evs/DP/jha