KOBLENZ (dpa-AFX) - "Rhein-Zeitung" zum Umgang mit Corona im neuen Jahr:
"Es gehört zu den Paradoxien der Corona-Krise, dass das Virus uns in jene Isolation drängt, die den Zusammenhalt und den Austausch gefährdet, die unsere Gesellschaft eigentlich im Kampf gegen die Pandemie bräuchte. In der Not dieser erzwungenen Kontaktarmut greifen viele zum Gift der sozialen Netzwerke. Ermüdet von zwei Jahren Pandemie, bettet man sich im Lager der geimpften Mehrheit oder ungeimpften Minderheit, viele zusehends genervt, manche zunehmend in Rage ob des Verhaltens der anderen. All dies zeigt: Allein wegen des sozialen Friedens muss diese Pandemie im nächsten Jahr so schnell wie möglich enden. Die überwältigende Mehrheit in Wissenschaft und Gesellschaft weiß, dass dies nur über eine flächendeckende Impfung gelingen kann. Auf dem Weg dorthin braucht es zweierlei: Überzeugungsarbeit, die auf verbale Abrüstung und die Kraft der Vernunft statt auf Polarisierung und Belehrung setzt. Zugleich braucht es jedoch auch klare und unmissverständliche Ansagen der Politik."/kkü/DP/he