Mainz (ots) -
Es ist natürlich noch viel zu früh, aber die These sei erlaubt: Kevin Kühnert dürfte einmal Kanzlerkandidat der SPD werden. Der 32-Jährige gilt als eines der größten Talente der Sozialdemokraten - und hat früh erkannt, wie er sich auf dem politischen Terrain bewegen muss. Als Juso-Chef attackierte Kühnert noch vor nicht allzu langer Zeit die eigene Partei, stand für Krawall und Widerstand. Kühnert - der aus Trotz Fan von Arminia Bielefeld wurde, weil der Fußball-Club zu kritisch gesehen wurde. Auch Olaf Scholz geriet ins Visier von Kühnert. Nun der Wandel: Als SPD-Generalsekretär gibt sich der Berliner staatsmännisch, mit dem Kanzler auf einer Linie. Das passt zur Karriereplanung von Kühnert, das passt aber auch zur neuen SPD. Die Partei, die vor Kurzem noch am Abgrund stand, will Zusammenhalt demonstrieren. Dazu hat auch Lars Klingbeil beigetragen: Der Parteichef hat seinem alten Kumpel Kühnert einen Posten beschert, in dem dieser nicht mehr ständig ausscheren kann. Kühnert läuft natürlich Gefahr, bisherige Anhänger zu verlieren - mit Andrea Nahles hat er ein warnendes Beispiel. Nahles, selbst einst Juso-Vorsitzende, wollte als Generalsekretärin zu verkrampft eine "SPD für alle" formen, wirkte nicht mehr authentisch. Kühnert hat allerdings den Vorteil, dass die Partei in den vergangenen Jahren weiter in seine Richtung nach links gerückt ist - er also nicht ganz so viele Kompromisse eingehen muss. Die eigenen Reihen scheinen Kühnert und Co. geschlossen zu haben, künftig muss er den Fokus darauf legen, das Profil der SPD in der Ampel zu schärfen. Ohne die Fassung zu verlieren. Es ist die nächste Reifeprüfung.
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Es ist natürlich noch viel zu früh, aber die These sei erlaubt: Kevin Kühnert dürfte einmal Kanzlerkandidat der SPD werden. Der 32-Jährige gilt als eines der größten Talente der Sozialdemokraten - und hat früh erkannt, wie er sich auf dem politischen Terrain bewegen muss. Als Juso-Chef attackierte Kühnert noch vor nicht allzu langer Zeit die eigene Partei, stand für Krawall und Widerstand. Kühnert - der aus Trotz Fan von Arminia Bielefeld wurde, weil der Fußball-Club zu kritisch gesehen wurde. Auch Olaf Scholz geriet ins Visier von Kühnert. Nun der Wandel: Als SPD-Generalsekretär gibt sich der Berliner staatsmännisch, mit dem Kanzler auf einer Linie. Das passt zur Karriereplanung von Kühnert, das passt aber auch zur neuen SPD. Die Partei, die vor Kurzem noch am Abgrund stand, will Zusammenhalt demonstrieren. Dazu hat auch Lars Klingbeil beigetragen: Der Parteichef hat seinem alten Kumpel Kühnert einen Posten beschert, in dem dieser nicht mehr ständig ausscheren kann. Kühnert läuft natürlich Gefahr, bisherige Anhänger zu verlieren - mit Andrea Nahles hat er ein warnendes Beispiel. Nahles, selbst einst Juso-Vorsitzende, wollte als Generalsekretärin zu verkrampft eine "SPD für alle" formen, wirkte nicht mehr authentisch. Kühnert hat allerdings den Vorteil, dass die Partei in den vergangenen Jahren weiter in seine Richtung nach links gerückt ist - er also nicht ganz so viele Kompromisse eingehen muss. Die eigenen Reihen scheinen Kühnert und Co. geschlossen zu haben, künftig muss er den Fokus darauf legen, das Profil der SPD in der Ampel zu schärfen. Ohne die Fassung zu verlieren. Es ist die nächste Reifeprüfung.
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