DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Das mit großen Hoffnungen ins Leben gerufene europäische Zahlungssystem EPI wird allenfalls als abgespeckte Version an den Start gehen. Die Commerzbank, die das Prestigeprojekt lange unterstützte, sagt ihre Teilnahme nun offiziell ab. EPI sei zwar eine richtige Idee, um einen europäischen Zahlungsverkehr voranzubringen, sagte ein Sprecher des Instituts dem Handelsblatt. Allerdings hätten bereits zahlreiche Institute aus diversen europäischen Ländern ihren Rückzug erklärt. (Handelsblatt)
FLUGTAXI - Der chinesischen Konzern Autoflight will in Augsburg ab kommenden Jahr ein elektrisches Flugtaxi in der Luft erproben, um bis 2025 eine europäische Zulassung zu erhalten. Ab 2023 sollen bis zu hundert Testflüge eines ersten Prototyps vom Augsburger Flughafen stattfinden, kündigte der Geschäftsführer der Autoflight Europe GmbH, Mark Henning, an. Der Ingenieur und langjährige Programmdirektor der Airbus Helikoptersparte erklärte, die Flüge fänden vorerst nur zu Test- und Zertifizierungszwecken statt. (Augsburger Allgemeine)
INSTAGRAM/TIKTOK/CLUBHOUSE - Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat Bedenken gegen die Nutzung der sozialen Netzwerke Instagram, Tiktok und Clubhouse in Bundesbehörden geäußert. Eine technische Prüfung der Apps zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weise ersten Erkenntnissen nach auf "datenschutzrechtliche Probleme" hin, sagte Kelber dem Handelsblatt. Es gehe dabei um die Software, die auf Geräten der Bundesbehörden und ihrer Beschäftigten laufen. Die Prüfung sei aber noch nicht abgeschlossen. Auch bekräftigte Kelber seine Kritik an sogenannten Facebook-Fanpages. (Handelsblatt)
LUCA-APP - Nexenio, das Unternehmen hinter der Gastronomie-Zugangs-App Luca, will die Bekanntheit des Systems nutzen, um weitere Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nexenio plane, die App auch nach der Pandemie zu nutzen, um Gastronomen Angebote zur Digitalisierung ihrer Betriebe zu machen, sagte Nexenio-Chef Patrick Hennig der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Als Beispiel nennt Hennig ein in Luca integriertes Bezahlsystem, das für die Gastronomen zwar kostenpflichtig aber günstiger als der Service von Visa und Mastercard sein soll. "Wir haben gerade in Deutschland eine einzigartige Möglichkeit, zukünftige digitale Tools nicht Google oder Facebook zu überlassen. Wir wollen uns hier an die Spitze der digitalen Bewegung setzen." (FAZ)
RYANAIR/SUBVENTIONEN - Ryanair fordert staatliche Subventionen für die Luftfahrtbranche, um die Folgen der Corona-Pandemie zu überwinden. "Wichtig ist, das Wachstum für die gesamte Branche zu fördern, um die Passagiere zurückzubringen, die verloren gegangen sind", sagte Andreas Gruber, Chef der Ryanair-Tochter Laudamotion und Deutschland-Sprecher der irischen Billigfluglinie, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das beste Instrument dafür sei eine Unterstützung der Flughäfen durch die Regierung. Die daraus resultierenden Kostenvorteile könnten an die Airlines weitergegeben werden. Zugleich kündigte Gruber Preissteigerungen im Sommer an. Im Januar sei bei Ryanair der Nachfragerückgang "signifikant", auch im Sommer werde das Sitzplatzangebot in der gesamten Branche verringert. Gruber bekräftigte Ryanairs Expansionspläne, 2026 sollen es 225 Millionen Passagiere pro Jahr sein, die Präsenz in Portugal, Spanien, Österreich und Deutschland werde verstärkt. (RND)
RYANAIR/FRANKFURT - Ryanair-Deutschland-Chef Andreas Gruber hat die Entscheidung verteidigt, den größten deutschen Flughafen in Frankfurt künftig nicht mehr anzufliegen. "Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Standort ist, dass eine effiziente Organisation der Abläufe seitens des Flughafenbetreibers gewährleistet ist. Und dann schauen wir auch noch genau darauf, ob es eine wettbewerbsfähige Gebührenordnung gibt. Beides war leider in Frankfurt nicht mehr gegeben. Deshalb musste diese Entscheidung getroffen werden", sagte Gruber. In Hahn werde Ryanair im Sommer zwei Flugzeuge stationieren, die Zukunft dort sei für Ryanair nach der Insolvenz des Flughafenbetreibers weiter ungewiss. (RND)
RYANAIR/CO2 - Ryanair will trotz ehrgeiziger Wachstumsziele und Investitionen den CO2-Ausstoß bis 2030 um 10 Prozent senken, sagte Deutschland-Chef Andreas Gruber. "Wir investieren in nagelneue Flugzeuge. Wir haben 210 Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 Max bestellt, die deutlich weniger Sprit verbrauchen als ältere Modelle. Unser gesamter CO2-Ausstoß soll sich bis 2030 um 10 Prozent reduzieren." Die gesamte Branche müsse an der Senkung des CO2-Ausstoßes arbeiten. "Wir emittieren pro Passagierkilometer 40 Prozent weniger CO2 als die Lufthansa." (RND).
O2 - Telefonica-Deutschland-Chef Markus Haas will den Ausbau des Mobilfunknetzes mit unkonventionellen Maßnahmen deutlich beschleunigen: Erst bauen, dann genehmigen, fordert er in der Süddeutschen Zeitung. Sein Vorschlag: "Wir dürfen einen Mobilfunkstandort entlang einfacher, übergeordneter Regelungen an geeigneten Standorten bauen, und er wird erst danach abschließend genehmigt." Der E-Autobauer-Tesla würde das gerade bei seinem neuen Werk in Grünheide/Brandenburg auch so machen. "Wenn das bei Tesla geht, muss das doch für das Mobilfunknetz auch gehen", so Haas. Die neue Bundesregierung müsse die Regelungen jetzt ändern. Wenn die Genehmigung am Ende nicht erteilt werden könne, würde der Standort einfach zurückgebaut. Das könne man auch bei Windrädern so machen. (Süddeutsche Zeitung)
N26 - Die N26 Bank war im ersten Coronajahr 2020 kräftig gewachsen. Im vergangenen Jahr dürfte die Entwicklung trotz der von der Finanzaufsicht verhängten Wachstumsbeschränkungen Geschäftsvolumen und Kundenzahlen ähnlich dynamisch gewesen sein, wie aus dem Prognosebericht für 2021 hervorgeht. (Börsen-Zeitung)
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January 18, 2022 01:39 ET (06:39 GMT)
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