DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index steigt im Januar sprunghaft
Die Konjunkturerwartungen für Deutschland von Börsen- und Finanzexperten haben im Januar einen überraschend starken Sprung nach oben gemacht. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage verschlechterte sich allerdings erneut. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 51,7 Punkte von 29,9 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 32,5 Punkte gerechnet. I
Xi Jinping warnt Fed vor Zinserhöhung
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die virtuelle Bühne in Davos betreten, um sich an den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu wenden - bitte heben Sie die Zinsen nicht an. "Wenn die großen Volkswirtschaften auf die Bremse treten oder eine Kehrtwende in ihrer Geldpolitik vollziehen, würde dies zu ernsthaften negativen Auswirkungen führen. Sie würden die globale wirtschaftliche und finanzielle Stabilität in Frage stellen, und die Entwicklungsländer würden die Hauptlast tragen", sagte Xi laut einer Mitschrift seiner Ausführungen.
Chinas Notenbank will Wirtschaft stabilisieren
Chinas Zentralbank will frühzeitig und energisch handeln, um die Wirtschaft im Jahr 2022, einem politisch wichtigen Jahr für die chinesische Führung, zu stabilisieren. Die People's Bank of China (PBoC) plant, die Finanzinstitute anzuleiten, ihre Kreditvergabe in diesem Jahr auszuweiten, und sie wird mehrere geldpolitische Instrumente einsetzen, um die Marktliquidität in angemessenem Umfang aufrechtzuerhalten, sagte Liu Guoqiang, Vizegouverneur der Zentralbank, während eines Briefings.
Staatliche Fernsehserie um korrupte Beamte wird zum TV-Hit in China
Bestechliche Beamte, riesige Luxusanwesen in Peking und Millionen Dollar in Kisten mit Meeresfrüchten: In China zieht eine staatliche TV-Show über die Anti-Korruptionskampagne der Regierung die Menschen vor die Fernseher. Die laufende fünfteilige Serie, die vom staatlichen Sender CCTV ausgestrahlt wird, zeigt die Geständnisse von Beamten, die wegen Korruption angeklagt sind. Den Verdächtigen droht oft eine lebenslange Haftstrafe oder sogar die Todesstrafe.
Habeck fordert Deeskalation statt Automatismus im Ukraine-Konflikt
Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) hat in der Ukraine-Krise vor einem Spiel mit dem Feuer gewarnt. Bei einem Besuch in Hamburg sagte Habeck, die Situation sei sehr besorgniserregend. Man dürfe nicht in einen Automatismus geraten, der die Situation befeuere. Vielmehr müsse es nun um Deeskalation gehen.
Habeck offen für Klimaclub und Zuteilung von freien Emissionszertifikaten
Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich auf dem Weg zur Klimaneutralität offen sowohl für einen internationalen Klimaclub als auch für eine kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikate an Unternehmen, um diesen bei der Umstellung zur klimaneutralen Produktion unter die Arme zu greifen. Am Ende zähle, welcher der beiden Weg den schnellsten Erfolg brächte.
Studie: Preisexplosion für Eigentumswohnungen in kleineren Großstädten
Die Preise für Eigentumswohnungen sind in kleineren Großstädten im vergangenen Jahr um bis zu 31 Prozent gestiegen, ergab eine Untersuchung des Onlineportals Immowelt. In den teuersten Großstädten München, Frankfurt und Hamburg erhöhten sich die Angebotspreise im Vergleich zum Jahr 2020 weiter deutlich. In Berlin war lediglich eine moderate Verteuerung der Eigentumswohnungen zu beobachten.
Deutlich mehr Rüstungsexporte im vergangenen Jahr
Im Jahr 2021 sind Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Höhe von 9,35 Milliarden Euro erteilt worden und damit weit mehr als im Vorjahr mit 5,82 Milliarden. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium unter Verweis auf vorläufige Genehmigungszahlen bekannt. Den Angaben zufolge entfielen im abgelaufenen Jahr von den Ausfuhrgenehmigungen 4,2 Milliarden Euro auf Kriegswaffen und 5,1 Milliarden Euro auf sonstige Rüstungsgüter.
Konservative Roberta Metsola zur neuen EU-Parlamentspräsidentin gewählt
Die konservative Roberta Metsola ist neue Präsidentin des EU-Parlaments. Die 43-Jährige aus Malta wurde mit einer absoluten Mehrheit von 458 von 616 Stimmen im ersten Wahlgang von den Parlamentariern in Straßburg gewählt. Die bisher jüngste Präsidentin des EU-Parlaments tritt damit die Nachfolge des in der vergangenen Woche überraschend gestorbenen Italieners David Sassoli an.
DJG/DJN/AFP/apo
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January 18, 2022 07:30 ET (12:30 GMT)
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