DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FUNKFREQUENZEN - Den Mobilfunkkonzernen bleibt die nächste teure Frequenzauktion womöglich erspart. Statt ein neues milliardenschweres Wettbieten zu starten, erwägt die Netzagentur, auslaufende Frequenzen um einige Jahre zu verlängern. Diese Überlegungen hat sie am Montag ihrem politischen Beirat vorgestellt. Eine Verlängerung sei "als Ausnahmefall" denkbar, heißt es in einem Orientierungspaper. Zwar habe sich das Versteigerungsverfahren in der Vergangenheit bewährt. "Gleichwohl ist jeder Einzelfall mit Blick auf die Sicherstellung der Regulierungsziele zu prüfen." (FAZ)
STROM - Die Stadtwerke wollen es Energieversorgern erschweren, Kunden zu kündigen. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) schlägt dazu "eine Frist von drei Monaten vor einer beabsichtigen Einstellung der Energielieferung" vor, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. "Wir müssen die Regeln verschärfen", sagte Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. In dem Verband haben sich die kommunalen Stadtwerke zusammengeschlossen, die oft als Grundversorger einspringen, wenn andere Anbieter den Dienst einstelle. (FAZ)
HEIZKOSTEN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dringt auf eine kurzfristige Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Energiepreisen. Das geht aus einem Positionspapier hervor, das den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. "Wenn Heizen, Mobilität und Wohnen immer teurer werden, belastet das vor allem Gering- und Normalverdiener_innen. Kurzfristig muss die Politik soziale Härten adressieren und vulnerable Gruppen entlasten", heißt es in dem Schreiben. (Funke)
GASKRAFTWERKE - Der designierte Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, hat mit Blick auf die bevorstehende Taxonomie-Entscheidung der Europäischen Union betont, dass Atomenergie gar nicht und Gaskraftwerke nur noch für einen Übergangszeitraum akzeptabel seien. "Bei der Atomenergie sind wir uns in der Koalition einig, dass eine Rückkehr der falsche Weg wäre", sagte er. "Bei Gas haben wir im Koalitionsvertrag erklärt, dass wir vorläufig darauf setzen müssen. Aber es muss auch klar sein, dass das irgendwann ein Ende findet. Deshalb muss man Gaskraftwerke umbauen können." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
CDU - Christian Baldauf wird beim Parteitag am 26. März als Kandidat für die Nachfolge von Julia Klöckner an der Spitze der rheinland-pfälzischen CDU antreten. Das hat der 54 Jahre alte Vorsitzende der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion aus Frankenthal der Rheinpfalz bestätigt: "Ich habe immer gesagt, dass ich mich in die Verantwortung nehmen lasse. Über Weihnachten habe ich die Entscheidung getroffen, meinen Hut in den Ring zu werfen." (Rheinpfalz)
BAFIN - Die FDP will die politische Kontrolle der deutschen Finanzaufsicht Bafin neu ausrichten. "Bei der Ausgestaltung der Fachaufsicht gibt es Verbesserungsbedarf", sagte Florian Toncar, parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. "Wichtige Dinge müssen natürlich ans Ministerium gemeldet werden, aber eben nicht jede Kleinigkeit. Die Bafin soll eine entscheidungsfreudige Behörde sein, die sich nicht ständig absichern muss." (Handelsblatt)
EEG-UMLAGE - Angesichts der steigenden Energiekosten drängen die von SPD und Grünen geführten Länder Niedersachsen, Brandenburg und Baden-Württemberg auf schnellere Entlastungen der Verbraucher. Große Teile der aktuellen hohen Strompreise seien hausgemacht. "Ein zentraler Punkt bleibt die EEG-Umlage. Sie muss auf Null gesenkt werden. Das reduziert den Strompreis um rund vier Cent", sagte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD). (Handelsblatt)
STROMPREIS - Angesichts stark steigender Energiepreise wird in der Union die Forderung nach einer Mehrwertsteuersenkung für Stromkunden lauter. "Ich spreche mich für eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Strom und Gas auf 7 Prozent, die sofortige Abschaffung der EEG-Umlage sowie die Senkung der Stromsteuer aus", sagte der verbraucherpolitische Sprecher der Unionsfraktion Volker Ulrich. "Hier hat die Politik einen echten Hebel, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten", betonte der CSU-Politiker. (Augsburger Allgemeine)
WELTWIRTSCHAFT - Zum Jahresauftakt ist die Unsicherheit über die Aussichten für die Weltwirtschaft groß. Im Interview spricht Christian Keller, Chefvolkswirt der britischen Großbank Barclays, darüber, was ihm Sorgen macht - und was ihn hoffen lässt. Die Zinswende in den USA sieht er recht entspannt. (Börsen-Zeitung)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/jhe/kla
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2022 00:41 ET (05:41 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.