DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Australien bleiben die Börsen wegen dem Nationalfeiertag geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.345,50 -1,3% -8,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.227,75 -1,9% -12,8% Euro-Stoxx-50 4.075,87 +0,5% -5,2% Stoxx-50 3.669,13 +0,6% -3,9% DAX 15.100,83 +0,6% -4,9% FTSE 7.361,59 +0,9% -1,2% CAC 6.842,05 +0,8% -4,4% Nikkei-225 27.131,34 -1,7% -5,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,62 -0,25 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,09 +0,02 +0,09 US-Rendite 10 J. 1,78 +0,01 +0,27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,71 83,31 +0,5% 0,40 +11,8% Brent/ICE 86,89 86,27 +0,7% 0,62 +11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.837,71 1.843,04 -0,3% -5,34 +0,5% Silber (Spot) 23,67 23,97 -1,3% -0,30 +1,5% Platin (Spot) 1.013,95 1.031,17 -1,7% -17,22 +4,5% Kupfer-Future 4,39 4,41 -0,4% -0,02 -1,6%
Die Ölpreise legen etwas zu. Marktteilnehmer verweisen auf die Unsicherheiten rund um Russland und die Ukraine. Kapazitätsengpässe und andere Produktionsprobleme könnten bei den Opec+-Produzenten dazu führen, dass das Angebot langsamer steigt als die vereinbarte monatliche Erhöhung von 400 Millionen Barrel pro Tag, so die Analysten der ING.
AUSBLICK AKTIEN USA
An der Wall Street zeichnen sich nach den Vortages-Turbulenzen zu Handelsbeginn erneut Abschläge ab. Der Handel am Montag war von einem kräftigen Ausverkauf gekennzeichnet, der im späten Handel in eine noch spektakulärere Erholungsbewegung gedreht war. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell um 1,0 Prozent nach. Marktteilnehmer zeigten sich zumeist entspannt angesichts des Kursrutschs. Dies sei das übliche Verhalten der Börse vor einer US-Notenbanksitzung, heißt es. Die US-Notenbank wird am Mittwoch über ihren weiteren geldpolitischen Kurs angesichts der extrem hohen Inflation entscheiden. Eine erste Zinserhöhung wird jedoch erst für die Sitzung im März erwartet. Unsicherheit besteht vor allem darüber, wie viele weitere Zinsschritte in diesem Jahr noch folgen werden und wie stark diese ausfallen. Für Bewegung bei den Einzelwerten dürfte auch die an Fahrt gewinnende Berichtssaison sorgen. Bereits vor Handelsbeginn werden eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Geschäftszahlen vorlegen. Für die Aktie von IBM geht es vorbörslich um 2,8 Prozent nach oben. Der Konzern steigerte im vierten Quartal Umsatz und Gewinn zum Vorjahr überraschend deutlich. Außerdem zeigte sich IBM-Chef Arvind Krishna zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
12:20 US/General Electric Co, Ergebnis 4Q, Boston
12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 4Q, New Brunswick
12:30 US/3M Co, Ergebnis 4Q, St. Paul
12:55 US/Raytheon Technologies Corp, Ergebnis 4Q, Waltham
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 4Q, New York
13:30 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 4Q, New York
13:30 US/Lockheed Martin Corp, Ergebnis 4Q, Bethesda
22:01 US/Microsoft Corp, Ergebnis 2Q, Redmond
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 4Q, Dallas
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/MBB SE, Jahresergebnis
- DE/Qbeyond AG, Jahresergebnis
- DE/Schaeffler AG, Jahresergebnis
- DE/Symrise AG, Jahresumsatz
- DE/Siemens Healthineers AG, Ergebnis 1Q
- DE/Zeal Network SE, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens Januar PROGNOSE: 111,7 zuvor: 115,8 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten können sich die Kurse am Dienstagmittag etwas erholen. Etwas gestützt wird die Stimmung vom ifo-Geschäftsklima-Index, der entgegen den Erwartungen deutlich zugelegt hat. Trotzdem bleiben die Marktteilnehmer nach dem Absturz der vergangenen Tage nervös. Denn zu verdanken ist die Stabilisierung unter anderem der Hoffnung auf eine Entspannung der Ukraine-Krise. Sollte sich diese aber trotz der angesetzten Gespräche wieder verschärfen, könnten die europäischen Energiepreise stark steigen und so die Aktienkurse wieder drücken. Daneben steht die Sitzung der US-Notenbank im Blick. Im DAX erholen sich Fresenius Medical Care um 6,7 Prozent und Siemens Energy um 5,4 Prozent. Auf der anderen Seite geben Delivery Hero 3,7 Prozent ab und Hellofresh 1,8 Prozent. Im MDAX steigen Commerzbank um 3,6 Prozent auf 7,37 Euro, nachdem Morgan Stanley das Kursziel auf 9,10 Euro erhöht hat von 8,90 Euro. In Europa stützt auch die Berichtssaison die Stimmung. Ericsson (+7,8%) hat unerwartet starke Zahlen zu Umsatz und Gewinn vorgelegt. Zudem wird im Handel die Bruttomarge gelobt. Lufthansa (+2,0%) stehen im Blick mit möglichem Kaufinteresse in Italien. Die Airline und die Reederei MSC haben ihr Interesse an der Mehrheit der ITA Airways offiziell bekundet. Marktteilnehmer fürchten jedoch erneuten Kapitalbedarf, um den Zukauf zu stemmen. Remy Cointreau verlieren 3,3 Prozent trotz guter Zahlen zum dritten Quartal. Gelobt wurde das organische Umsatzwachstum, es ist mit 21 Prozent über der Marktschätzung ausgefallen. Swatch (-1,1%) ist im vergangenen Jahr stark gewachsen und traut sich auch 2022 eine rasche Expansion zu. Der operative Gewinn sprang über die Marke von 1 Milliarde Franken. Die Credit Suisse (-1,6%) rechnet im Schlussquartal 2021 wegen hohen Rückstellungen nur mit einem in etwa ausgeglichenen Ergebnis vor Steuern. Im vierten Quartal seien für Rechtsstreitigkeiten 500 Millionen Franken zurückgestellt worden, die aber teilweise durch Gewinne von Immobilienverkäufen ausgeglichen werden. Home24 fallen um 3,3 Prozent. Der Online-Möbelhändler hat am Vorabend gemeldet, für das Jahr 2021 seine Umsatzprognose knapp verfehlt zu haben.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di,8:18 Mo, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1268 -0,5% 1,1310 1,1311 -0,9% EUR/JPY 128,48 -0,5% 128,71 128,83 -1,8% EUR/CHF 1,0369 +0,1% 1,0366 1,0350 -0,1% EUR/GBP 0,8384 -0,2% 0,8391 0,8407 -0,2% USD/JPY 113,98 +0,0% 113,79 113,90 -1,0% GBP/USD 1,3441 -0,3% 1,3477 1,3452 -0,7% USD/CNH (Offshore) 6,3373 +0,0% 6,3364 6,3377 -0,3% Bitcoin BTC/USD 36.402,09 -0,0% 35.740,04 34.549,88 -21,3%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar fester. Der Dollar-Index legt 0,3 Prozent zu. Der Greenback könnte in nächster Zeit weiter aufwerten, da die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am Mittwoch wahrscheinlich ihre Pläne zur Straffung der Geldpolitik bestätigen wird, so die MUFG Bank. Gestützt wird der Dollar auch von den anhaltenden geopolitischen Spannungen in Osteuropa.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Auf breiter Front ist es mit den Indizes steil abwärts gegangen. Dass es an der Wall Street im Handelsverlauf am Montag zu einer spektakulären Erholung gekommen war und die US-Indizes sogar im Plus schlossen, stützte nicht. Für Verkaufsdruck sorgten Befürchtungen über eine noch aggressivere Straffung der US-Geldpolitik als ohnehin schon erwartet. Schlusslicht war Seoul. Dass das BIP in Südkorea im vierten Quartal 2021 etwas stärker wuchs als erwartet und zugleich so stark wie zuletzt vor elf Jahren, ging unter. In Tokio verwiesen Marktteilnehmer auch auf die Corona-Pandemie. Die japanische Regierung erwägt für weitere Regionen schärfere Restriktionen.In Hongkong ging es für China Evergrande weiter nach unten, der Kurs des Immobilienriesen lag im späten Handel 5,4 Prozent im Minus. Am Vortag war er anfangs um über 20 Prozent nach oben geschossen, um dann nur rund 6 Prozent fester aus dem Handel zu gehen. Für zwischenzeitliche Euphorie hatte gesorgt, dass das hochverschuldete Unternehmen offenbar auf staatliche Unterstützung bauen kann. In Seoul konnten sich Hyundai Motor (-1,3%) der Marktschwäche nicht entziehen. Der Autohersteller konnte laut neuen Zahlen Umsatz und Gewinn vergangenes Jahr trotz Chipkrise deutlich steigern. In Sydney verloren Beach Energy 7,8 Prozent, zusätzlich belastet von Rückgängen bei der Öl-und Erdgasproduktion im zweiten Quartal. Fortescue sackten um 5,0 Prozent ab. Der Eisenerzförderer hatte für das jüngste Quartal 20 Prozent höhere Kosten berichtet. Zip büßten 2,1 Prozent ein. Das Unternehmen ist in frühen Verhandlungen zur Übernahme des Bezahldienstleisters Sezzle mit Sitz in Nordamerika.
CREDIT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 25, 2022 07:07 ET (12:07 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Auf Erholungskurs gehen am Dienstag auch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Nachdem der Kursrutsch in Risikoassets am Vortag für eine Ausweitung der Prämien auf neue Jahreshochs gesorgt hatte, engen sie sich am Berichtstag wieder ein. Das selektive Vorgehen des Marktes zeige sich besonders bei Einzelunternehmen. Daher dürfte sich nach Bekanntwerden der Entscheidungen der US-Notenbank auch der Fokus auf die Berichtssaison richten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bosch und Volkswagen kooperieren bei Auto-Software
Volkswagen setzt bei der Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen auf eine umfassende Partnerschaft mit Bosch. Die Softwaretochter Cariad des Volkswagen Konzerns, die von CEO Herbert Diess geleitet wird, hat eine entsprechende Entwicklungskooperation mit dem Stuttgarter Autozulieferer vereinbart. Ziel ist laut Mitteilung eine einheitliche Softwareplattform für Fahrzeuge der Markengruppen des DAX-Konzerns.
Compleo gründet eigenständige Software-Organisation
Die Compleo Charging Solutions AG gründet eine eigene Organisation für Softwareentwicklung und -betrieb im Bereich der Elektromobilität. Gebraucht würden Software-Plattformen, um Ladenetzbetreiber zu unterstützen, Ladestationen profitabel und effizient zu betreiben. Um die Bedürfnisse von Endkunden und Betreibern in Zukunft erfüllen zu können, würden Ressourcen und Know-how nun in einer Organisation zentral gebündelt.
Evotec geht Augenheilkunde-Forschungspartnerschaft mit Boehringer ein
Das Biotech-Unternehmen Evotec arbeitet im Bereich der Augenheilkunde künftig mit Boehringer Ingelheim zusammen. Das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen ist eine Forschungspartnerschaft mit dem Pharmakonzern eingegangen. Die Zusammenarbeit konzentriere sich auf die Modellierung von Augenkrankheiten durch den Einsatz von induzierten pluripotenten Stammzellen ("iPS-Zellen") sowie die Entdeckung von Zielstrukturen und Wirkstoffen.
Salzgitter und Orsted wollen mit Partnerschaft grüner werden
Der Stahlhersteller Salzgitter AG hat eine Grundsatzvereinbarung mit dem Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windenergie Orsted getroffen. Gemeinsam streben die Deutschen und die Dänen an, geschlossene Wertschöpfungsketten in ihren Geschäftsbeziehungen zu etablieren. Diese sollen neben der Lieferung von Offshore-Windstrom, der Nutzung von nachhaltig produziertem Wasserstoff auch die Produktion von CO2-armen Stahl und dessen Einsatz in den Komponenten für die Offshore-Windparks von Orsted beinhalten.
Vonovia nominiert Fenk und Hünlein für Aufsichtsrat
Der Vonovia-Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung im Rahmen der Übernahme von Deutsche Wohnen zwei neue Mitglieder vor, die zuvor im Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen waren. Laut Mitteilung sollen Jürgen Fenk und Matthias Hünlein in den Aufsichtsrat der Vonovia SE einziehen.
Ericsson übertrifft mit 5G-Schwung Erwartungen für 4. Quartal
Ericsson hat im vierten Quartal deutlich mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Mit starken Verkäufen von 5G-Mobilfunktechnik in Nordamerika, Europa und Lateinamerika konnte der schwedische Telekommunikationsausrüster einen kräftigen Umsatzrückgang in China ausgleichen.
Holcim verkauft Zementgeschäft in Nordirland
Die Holcim Group Services Ltd hat ihr Zementgeschäft in Nordirland mit einer Produktionskapazität von 450.000 Tonnen verkauft. Der Unternehmenswert belaufe sich dabei auf 70 Millionen Franken, umgerechnet 68 Millionen Euro, teilte der Zementhersteller mit. Käuferin ist die Cookstown Cement Ltd.
Modern Times Group verkauft ESL Gaming für rund 1 Mrd US-Dollar
Der schwedische Spielehersteller Modern Times Group (MTG) trennt sich von seiner E-Sport-Tochter ESL Gaming. ESL Gaming geht an die Savvy Gaming Group in einem Deal, in dem die Tochter mit 1,05 Milliarden Dollar bewertet wird.
Rio Tinto erzielt Einigung bei Kupfermine in der Mongolei
Der Rohstoffkonzern Rio Tinto plc hat die Vereinbarungen mit der mongolischen Regierung neu ausgehandelt, um die verzögerte und kostspielige Erweiterung der Kupfermine Oyu Tolgoi voranzutreiben. Die Mongolei, Rio Tinto und Turquoise Hill Resources Ltd, das in Toronto börsennotierte und von Rio Tinto kontrollierte Unternehmen, dem der größte Teil des Oyu Tolgoi-Betriebs gehört, streiten seit Jahren über die Aufteilung der Kosten für die unterirdische Erweiterung, die sich um mehrere Jahre verzögert und das Budget um mehr als 1 Milliarde Dollar überschritten hat.
Royal Mail senkt Prognose 2022 wegen Stellenabbau
Die Royal Mail plc baut 700 Managerstellen ab und muss deshalb ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 senken. Der britische Brief- und Paketdienst gab an, dass er seit Jahresbeginn mehr als 340 Millionen Pfund Sterling (406 Millionen Euro) für Überstunden, zusätzliche Zeitarbeitskräfte und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall während der Coronavirus-Pandemie ausgegeben hat, was die Erreichung seiner Produktivitätsziele erschwert hat. Royal Mail wird für die Umstrukturierung des Unternehmens 70 Millionen Pfund aufwenden.
Unilever baut Organisation um und streicht 1.500 Stellen
Der Konsumgüterkonzern Unilever baut um: Wie das Unternehmen mitteilte, wird die Organisationsstruktur künftig aus fünf selbstverantwortlichen Produkteinheiten bestehen. Die Zahl der Managementpositionen schrumpft dadurch, rund 1.500 Stellen werden gestrichen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 25, 2022 07:07 ET (12:07 GMT)
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