DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Australien bleiben die Börsen wegen dem Nationalfeiertag geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:39 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.164,60 +2,12% -3,11% Stoxx50 3.733,69 +1,56% -2,22% DAX 15.459,39 +2,22% -2,68% FTSE 7.469,78 +1,33% -0,18% CAC 6.981,96 +2,11% -2,39% DJIA 34.681,38 +1,12% -4,56% S&P-500 4.429,77 +1,68% -7,06% Nasdaq-Comp. 13.881,34 +2,53% -11,27% Nasdaq-100 14.519,37 +2,62% -11,03% Nikkei-225 27.011,33 -0,44% -6,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,44 +12
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 87,76 85,60 +2,5% 2,16 +17,2% Brent/ICE 90,33 88,20 +2,4% 2,13 +15,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.831,56 1.848,03 -0,9% -16,47 +0,1% Silber (Spot) 23,79 23,81 -0,1% -0,02 +2,1% Platin (Spot) 1.051,00 1.028,87 +2,2% +22,13 +8,3% Kupfer-Future 4,52 4,45 +1,5% +0,07 +1,2%
Die Ölpreise steigen. Das Barrel der europäischen Referenzsorte Brent kostet erstmals seit 2014 mehr als 90 Dollar. Dass die Ölvorräte der USA in der vergangenen Woche wider Erwarten gestiegen sind, vermag den Anstieg der Preise nicht zu bremsen, zumal die Benzinbestände weniger stark zugelegt haben als erwartet. Marktteilnehmer verweisen zudem auf die andauernden geopolitischen Unsicherheiten rund um Russland.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street zeigt sich im Verlauf mit deutlichen Aufschlägen, nachdem der bisherige Wochenverlauf von heftigen Marktturbulenzen gekennzeichnet war. Für große Nervosität haben vor allem Spekulationen über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank und die geopolitischen Spannungen rund um Russland und die Ukraine gesorgt. Der Fokus der Anleger liegt auf den am Abend (20:00 Uhr MEZ) anstehenden geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank angesichts der extrem hohen Inflation im Land. Eine erste Zinserhöhung wird zwar erst für März erwartet, jedoch besteht Unsicherheit darüber, wie viele Zinsschritte in diesem Jahr noch anstehen und wie stark diese ausfallen werden. Konjunkturseitig haben die Neubauverkäufe für Dezember positiv überrascht. Microsoft (+4,5%) hat Geschäftszahlen für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt und einen zuversichtlichen Ausblick gegeben. Der Technologieriese verdiente dank des starken Cloud-Geschäfts mehr als erwartet. Zudem knackte der Umsatz erstmals die Marke von 50 Milliarden Dollar. Texas Instruments (+5,3%) profitierte in seinem Schlussquartal 2021 von einer starken Nachfrage aus der Industrie und der Autowirtschaft und übertraf gewinnseitig die Erwartungen der Analysten. Auch der Ausblick überraschte positiv. Boeing (-2,4%) hat im vierten Quartal wegen einer hohen Belastung für die Verzögerungen beim 787 Dreamliner erneut einen Verlust verzeichnet. Auch der Umsatz sank entgegen den Markterwartungen. AT&T (-2,6%) hat nach dem horrenden Verlust im Vorjahr wieder einen Gewinn erzielt, der höher ausfiel als von Analysten erwartet. Der Ausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Für die Intel-Aktie geht es um 2,5 Prozent nach oben. Der Chipkonzern hat in einem Verfahren um eine milliardenschwere EU-Kartellstrafe aus dem Jahr 2009 einen Sieg errungen. Das Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg erklärte die Entscheidung, mit der die Kommission seinerzeit eine Geldbuße von 1,06 Milliarden Euro verhängt hatte, teilweise für nichtig. Abbott Laboratories (-2,0%) hat im vierten Quartal den Umsatz gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn gab allerdings leicht nach. Der Börsenbetreiber Nasdaq (-0,3%) hat seinen Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal sowohl dank Akquisitionen als auch organischem Wachstum gesteigert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:02 US/Intel Corp, Ergebnis 4Q, Santa Clara
22:09 US/Tesla Inc, Ergebnis 4Q (23:30 Webcast), Palo Alto
22:10 US/Qualtrics International Inc, Ergebnis 4Q, Provo/Utah
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Leoni AG, Jahresergebnis
- DE/RTL Group SA, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, 20:30 PK mit Fed-Chairman Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben sich am Mittwoch in Rallylaune präsentiert. Im Blick stand die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Während an den Börsen fest davon ausgegangen wird, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bestätigt, liegt der Fokus auf der folgenden Pressekonferenz und hier auf möglichen Aussagen zum Zinserhöhungspfad sowie möglichen Hinweisen, wie die Fed die hohe Bilanzsumme abbauen wird. RWE stiegen nach Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr um 4,3 Prozent. Der Versorger hat ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 3,650 Milliarden Euro erzielt, was klar über dem Ziel von 3,0 bis 3,4 Milliarden liegt. Auch die anderen Ergebnisse liegen klar über den Unternehmenszielen. RWE will für 2021 eine Dividende von 0,90 Euro zahlen. Metro legten nach Bekanntgabe ihrer neuen strategischen Ziele auf dem Kapitalmarkttag um 0,2 Prozent zu. Metro will im Schnitt jährlich um 3 bis 5 Prozent wachsen. Lonza (-0,3%) ist im abgelaufenen Jahr in allen Bereichen stärker als der Markt gewachsen. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 3,00 Franken pro Aktie bekommen. Allerdings blieb der Gewinn je Aktie unter den Erwartungen. Der dänische Windanlagen-Hersteller Vestas (+5,8%) hat enttäuschende Zahlen vorgelegt. "Der Umsatzausblick liegt unter den Erwartungen, das Unternehmen ist margenschwach, und die hohen Rohstoffpreise belasten die Entwicklung", so ein Marktteilnehmer. Die Aktie erholte sich dennoch nach dem jüngsten Ausverkauf im Sektor. Fresnillo brachen nach Zahlen um 14,6 Prozent ein. Händler sprachen von einem enttäuschenden Zwischenbericht. Wacker Chemie (+2,8%) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auch unter dem Strich deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Hierbei hat der Konzern u.a. von der starken Nachfrage nach Spezialchemieprodukten profitiert. Für Siltronic, an denen Wacker Mehrheitsaktionär ist, ging es um 1,6 Prozent nach unten. Die Anleger haben große Zweifel, dass die geplante Übernahme durch Globalwafers genehmigt wird.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:03 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1285 -0,2% 1,1294 1,1281 -0,8% EUR/JPY 129,06 +0,3% 128,69 128,51 -1,4% EUR/CHF 1,0396 +0,2% 1,0374 1,0368 +0,2% EUR/GBP 0,8348 -0,3% 0,8366 0,8363 -0,7% USD/JPY 114,37 +0,4% 113,93 113,92 -0,7% GBP/USD 1,3517 +0,1% 1,3504 1,3490 -0,1% USD/CNH (Offshore) 6,3275 -0,1% 6,3272 6,3337 -0,4% Bitcoin BTC/USD 38.110,97 +3,6% 37.256,53 36.757,23 -17,6%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar vor dem Ergebnis der US-Notenbanksitzung etwas fester. Der Dollar-Index legt 0,2 Prozent zu. Für Commerzbank-Analystin Antje Praefcke ist am Abend bei der Bekanntgabe der Sitzungs-Ergebnisse eine restriktive Überraschung "wohl kaum drin". Für den Dollar sei damit kein sehr starker Aufwind zu erwarten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Das Warten auf die US-Notenbank hat weitgehend das Geschehen an den ostasiatischen Börsen bestimmt. Erneut negative US-Vorgaben - insbesondere für Technologie- und Wachstumsaktien - wurden weitgehend abgeschüttelt, Erholungsansätze nach den heftigen Verlusten am Vortag verpufften gleichwohl. Die Fed wird am Abend (MEZ) die Beschlüsse ihrer zweitägigen Beratungen bekannt geben. In Sydney fand wegen eines Feiertags kein Handel statt. In Seoul gingen zwischenzeitliche kleine Gewinne am Ende wieder verloren. Händler schrieben die Stimmungseintrübung neuen rekordhohen Covid-19-Infektionsfällen zu. An den chinesischen Börsen sorgte für etwas Zuversicht, dass Ministerpräsident Li Keqiang erneut Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung der Wirtschaft des Landes signalisiert hatte. Unter den Einzelwerten gaben in Tokio die Kurse des Elektromotorenbauers Nidec und des Maschinenbauers Fanuc um je gut 3,0 Prozent nach im Vorfeld der nachbörslich vorgelegten Quartalszahlen. In Seoul stiegen LG Chem um 3,3 Prozent. Hier sorgte für Fantasie, dass eine Tochter ein drittes Gemeinschaftsunternehmen mit General Motors zum Aufbau einer Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge plant. In Seoul fielen Hyundai Mobis um 1,7 Prozent, gedrückt von unter Erwarten ausgefallenen Viertquartalszahlen des Autozulieferers. Korea Shipbuilding & Offshore Engineering kamen um 2,7 Prozent zurück nach einem laut Händlern enttäuschenden Gewinnausblick.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Adidas plant 2022 mehr als 2.800 Neueinstellungen
Adidas will im laufenden Jahr weltweit mehr als 2.800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einstellen. Den Angaben zufolge geht es um Nachbesetzungen offener Stellen und auch um den Aufbau von Jobs.
EU genehmigt Glasfaser-Joint-Venture der Deutschen Telekom
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 26, 2022 12:40 ET (17:40 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Deutsche Telekom hat grünes Licht aus Brüssel für ihr paritätisches Gemeinschaftsunternehmen zum Glasfaserausbau mit dem australischen Partner IFM Global Infrastructure erhalten. Die EU-Kommission hat die Transaktion genehmigt, wie die Kartellwächter mitteilten. Sie habe keine Wettbewerbsbedenken.
RWE übertrifft 2021 Prognosen deutlich
Der Energiekonzern RWE hat das vergangene Jahr deutlich besser abgeschlossen als in Aussicht gestellt. Im Schlussquartal habe die operative Entwicklung über den Erwartungen gelegen, wobei sich insbesondere das Segment Wasser/Biomasse/Gas sowie der Energiehandel zum Jahresende deutlich besser entwickelt hätten als angenommen, teilte die RWE AG mit. So hätten höhere Ergebnisbeiträge des Segments Wasser/Biomasse/Gas und ein starkes Handelsgeschäft dazu beigetragen, dass das bereinigtes EBITDA im vergangenen Jahr die eigene Prognose übertroffen habe.
Hypoport stärkt Versicherungsplattform mit Übernahme von Amexpool
Der Finanzdienstleister Hypoport baut seine Versicherungsplattform aus. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat die Tochter Qualitypool ihre Option ausgeübt und die restlichen Anteile der auf das gewerbliche Komposit- und Kfz-Geschäft spezialisierten Amexpool übernommen. Im März 2020 hatte Qualitypool bereits knapp 50 Prozent der Anteile gekauft. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Indus hat Prognose 2021 voraussichtlich übertroffen
Die Industrie-Holding Indus hat im vergangenen Geschäftsjahr die eigene Prognose voraussichtlich übertroffen. Aufgrund der positiven operativen Entwicklung in der zweiten Hälfte des vierten Quartals 2021 geht das SDAX-Unternehmen davon aus, dass die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis (EBIT) auf Gruppenebene höher waren als erwartet. Auf vorläufiger Basis rechnet Indus mit Umsatzerlösen zwischen 1,75 und 1,78 Milliarden Euro und einem EBIT zwischen 110 und 116 Millionen Euro.
LBBW übernimmt Berlin Hyp
Die Landesbank Baden-Württemberg übernimmt den gewerblichen Immobilienfinanzierer Berlin Hyp. Der Vertrag sei am Mittwoch unterzeichnet worden, wie die LBBW mitteilte. Über die finanziellen Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Der Abschluss der Transaktion werde im Sommer erwartet.
MLP rechnet für 2021 mit EBIT deutlich über Markterwartung
Der Finanzdienstleister MLP hat im vergangenen Jahr auf EBIT-Basis voraussichtlich mehr verdient als am Markt erwartet. Wie die MLP SE mitteilte, erreichte das EBIT im Jahr 2021 nach vorläufigen Berechnungen mindestens 90 Millionen Euro und übertrifft damit den Mittelwert der aktuellen Analystenschätzungen von 74 Millionen Euro deutlich. Diese vorläufigen ungeprüften Zahlen könnten sich gegebenenfalls noch durch abschließende Bewertungen insbesondere im Projektgeschäft mit Immobilien erhöhen, so MLP.
Signa Sports steigert Umsatz kräftig und bestätigt Prognose
Die seit Mitte Dezember in den USA börsennotierte Sporthandelsplattform Signa Sports United (SSU) hat ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 trotz Lieferengpässen kräftig gesteigert und ihre Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.
Abbott Labs steigert Umsatz, Gewinn leicht rückläufig
Abbott Laboratories hat im vierten Quartal den Umsatz gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn gab allerdings leicht nach. Wie der US-Hersteller von Medizingeräten und Covid-19-Tests mitteilte, erwirtschaftete er einen Gewinn je Aktie von 1,11 US-Dollar im Schlussquartal, gegenüber 1,20 Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn belief sich auf 1,99 Milliarden Dollar, verglichen mit 2,16 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2020.
AT&T verdient mehr als erwartet - Ausblick unter Konsens
Der Telekommunikations- und Medienkonzern AT&T hat nach dem horrenden Verlust im Vorjahr wieder einen Gewinn erzielt, der höher ausfiel als von Analysten erwartet. Der Ausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück.
Boeing mit Verlust - Milliarden-Aufwand wegen 787-Verzögerungen
Boeing hat im vierten Quartal wegen einer hohen Belastung für die Verzögerungen beim 787 Dreamliner erneut einen Verlust verzeichnet. Auch der Umsatz sank entgegen den Markterwartungen in den drei Monaten ab.
Mattel sichert sich Lizenzen für Disney-Prinzessinnen und Frozen
Der US-Spielzeughersteller Mattel hat die Lizenz für den Verkauf von Disney-Prinzessinnen-Puppen sowie für Puppen, die auf dem Animationsfilm "Frozen" basieren, erhalten. Mattel hatte 2016 Disney-Lizenzen an den Konkurrenten Hasbro verloren. Chief Operating Officer Richard Dickson äußerte sich "unglaublich stolz".
Nasdaq steigert Umsatz und Gewinn im Schlussquartal
Der US-Börsenbetreiber Nasdaq hat seinen Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal sowohl dank Akquisitionen als auch organischem Wachstum gesteigert. Die Nasdaq Inc. verzeichnete einen Gewinn von 1,53 US-Dollar pro Aktie, gegenüber 1,34 Dollar im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn stieg von 224 Millionen auf 259 Millionen Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn bei 1,93 Dollar je Aktie. Die von Factset befragten Analysten hatten einen bereinigten Gewinn von 1,78 Dollar je Anteil prognostiziert.
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January 26, 2022 12:40 ET (17:40 GMT)
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