DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 6,9 Prozent
Die US-Wirtschaft hat im vierten Quartal 2021 kräftig Fahrt aufgenommen. Wegen der Omikron-Variante und Lieferengpässen dürfte sie in inzwischen aber wieder an Schwung verloren haben. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet um 6,9 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg von nur 5,5 Prozent gerechnet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 22. Januar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 30.000 auf 260.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 265.000 vorhergesagt.
US-Aufträge für langlebige Güter sinken im Dezember
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Dezember gesunken. Wie das US-Handelsministerium berichtete, fielen die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde allerdings auf 3,2 (vorläufig: 2,6) Prozent revidiert.
Scholz trifft am 7. Februar US-Präsident Biden in Washington
US-Präsident Joe Biden wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Februar in Washington empfangen. Bidens Sprecherin Jen Psaki sagte am Donnerstag, bei dem Treffen werde die "russische Aggression gegen die Ukraine" zur Sprache kommen. Der Besuch von Kanzler Scholz werde die Gelegenheit dafür bieten, die "tiefgehenden und beständigen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland" zu bekräftigen. Dabei würden die gemeinsamen diplomatischen Bemühungen besprochen, Russland von "weiterer" Aggression gegen die Ukraine abzuhalten.
ING: EZB muss Zinsspekulationen im Schach halten
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Meinung von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in der nächsten Woche keine geldpolitischen Ankündigungen machen, aber sehr auf ihre Kommunikation achten müssen: "Zum einen, um ihre restriktivere Haltung in Bezug auf die Inflation zu bekräftigen, und zum anderen, um Spekulationen über verfrühte Zinserhöhungen in Schach zu halten", wie Brzeski in seinem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung schreibt. Laut Brzeski ist die Zeit für eine Zinserhöhung im Euroraum noch nicht reif.
EZB-Bankenaufsicht startet Klimastresstest - Ergebnisse im Juli
Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) hat einen Klimastresstest für Banken gestartet. Laut Mitteilung der EZB soll der Test im ersten Halbjahr stattfinden, seine Ergebnisse werden in aggregierter Form im Juli veröffentlicht. Die Institute können bei dem Test nicht "durchfallen", er soll nur zeigen, wie vorbereitet sie auf finanzielle und wirtschaftliche Schocks sind, die sich aus dem Klimawandel ergeben können. Allerdings fließen die Ergebnisse in den laufenden Aufsichtsprozess (Srep) ein.
Südafrikas Notenbank erhöht Leitzins um 25 Basispunkte
Die südafrikanische Zentralbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben und erklärt, dass eine allmähliche Anhebung des Reposatzes die Inflationserwartungen verankern und die künftige Entwicklung der Zinssätze abmildern wird. Gouverneur Lesetja Kganyago erklärte, die Notenbank habe diese Entscheidung getroffen, da das Umfeld unsicher sei und angemessene Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation nötig seien.
Bei Präsidentenwahl in Italien noch immer kein Ergebnis
Auch die vierte Runde bei der Wahl eines neuen Staatspräsidenten in Italien ist ohne Ergebnis verlaufen. Die Mitte-rechts-Fraktion enthielt sich am Donnerstag bei der Stimmabgabe, die Wahlleute der Mitte-Links-Parteien gaben leere Stimmzettel ab. Viele Italiener hatten am vierten Wahltag auf einen Durchbruch gehofft, da für einen Sieg nicht mehr eine Zwei-Drittel-Mehrheit, sondern nur noch eine absolute Mehrheit nötig war. Der nächste Wahlgang findet am Freitag statt.
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez -6,9% gg Vorjahr - NAR
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez -3,8% gg Vm auf 117,7 - NAR
DJG/DJN/AFP/apo/brb
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January 27, 2022 13:02 ET (18:02 GMT)
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