DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Einzelhandel meldet für Dezember kräftiges Umsatzminus
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Dezember angesichts der 2G-Regel stärker eingebrochen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, fielen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 5,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 1,3 Prozent prognostiziert. Für November wurde der monatliche Anstieg um 0,8 Prozent bestätigt.
Bostic tritt nicht für Fed-Zinserhöhung um 50 Basispunkte ein
Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, befürwortet keine Zinserhöhung um 50 Basispunkte bei der nächsten Notenbank-Sitzung im März. Am Wochenende hatte Bostics Diskussion über eine Erhöhung in diesem Umfang mit der Financial Times noch für große Aufmerksamkeit gesorgt. In einem Interview mit Yahoo Finance stellte der Notenbanker nun aber klar, dass eine Anhebung um 50 Basispunkte "nicht meine bevorzugte Vorgehensweise bei der nächsten Sitzung ist".
Barkin: Tempo der Fed-Zinserhöhungen hängt von Inflation ab
Das Tempo der kommenden Zinserhöhungen durch die US-Notenbank wird vom Tempo der Inflation abhängen, so Tom Barkin, Präsident der Richmond Fed. "Ich würde es begrüßen, wenn wir uns in einer besseren Position befänden - auf jeden Fall näher an der neutralen Zinssituation, als wir es jetzt sind. Und ich denke, dass das Tempo einfach von der Inflation abhängt", sagte Barkin in einem Interview mit CNBC.
George fordert deutliche Reduzierung der Zentralbankbilanz
Die Chefin der Kansas City Federal Reserve will, dass die US-Notenbank die Zinsen bald anhebt und eine "signifikante" Reduzierung ihres fast 9 Billionen Dollar schweren Anleihenbestandes vornimmt. Esther George sagte, die Wirtschaft sei grundsätzlich gesund und dürfte 2022 in einem gesunden Tempo wachsen. Angesichts des stetigen Wachstums und der steigenden Inflation sei es für die Fed an der Zeit, die zu Beginn der Pandemie eingeführte Politik des leichten Geldes aufzugeben.
RBA hebt Wirtschaftsausblick an, wartet aber mit Zinserhöhungen
Die australische Notenbank hat ihre Konjunkturprognose am Dienstag radikal nach oben geschraubt. Die Wirtschaft laufe viel besser läuft als erwartet, räumte die Reserve Bank of Australia (RBA) ein. Sie wolle jedoch weiterhin abwarten, bis die Inflation fest im Zielband von 2 bis 3 Prozent verankert ist, ehe sie die Zinsen anhebt. Die RBA kündigte zudem den Ausstieg aus der quantitativen Lockerung an, betonte aber, dass das Ende des Programms zum Ankauf von Staatsanleihen kein Zeichen für einen baldigen Zinsanstieg sei. Der Board der Notenbank beließ den Leitzins wie erwartet auf einem Rekordtief von 0,10 Prozent.
USA erhalten in der Ukraine-Krise schriftliche Antwort aus Russland
Die USA haben laut eigenen Angaben eine neue schriftliche Antwort der russischen Regierung im Briefwechsel zur Ukraine-Krise erhalten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte den Erhalt des Schreibens am Montag, ohne näher auf den Inhalt einzugehen. "Wir glauben, dass es nicht produktiv wäre, in der Öffentlichkeit zu verhandeln, daher werden wir es Russland überlassen, über seine Antwort zu sprechen, wenn es das möchte", erklärte er.
USA fordern Angehörige von Diplomaten zum Verlassen von Belarus auf
Angesichts des Ukraine-Konflikts haben die USA die Familienangehörigen von US-Regierungsmitarbeitern in Belarus zum Verlassen des Landes aufgefordert. Das US-Außenministerium riet seinen Staatsbürgern zudem angesichts "des Risikos von Inhaftierungen und der ungewöhnlichen und beunruhigenden russischen Militärpräsenz entlang der Grenze von Belarus zur Ukraine" von Reisen in das Moskau nahestehende Land ab. Die Situation sei "unvorhersehbar", die Spannungen in der Region "erhöht".
USA haben Sanktionen gegen Putins Umfeld vorbereitet
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen das Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Fall eines Einmarsches in die Ukraine vorbereitet. "Wir haben spezifische Sanktionspakete gegen russische Eliten und ihre Familienmitglieder entworfen", sagte die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Montag vor Journalisten. "Die Individuen, die wir identifiziert haben, gehören zum engsten Kreis des Kreml oder stehen ihm nahe und spielen eine Rolle im Entscheidungsprozess der Regierung."
UNO sieht Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in Myanmar
Seit der Machtübernahme der Militärs in Myanmar sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen womöglich mehr als tausend Menschen unter Umständen getötet worden, die als Verbrechen gegen die Menschlichkeit beziehungsweise Kriegsverbrechen anzusehen sind. Dies erklärte am Montag der UN-Chefermittler Nicholas Koumjian anlässlich des Jahrestages des Militärputsches. Es gebe glaubhafte Berichte über "willkürliche Verhaftungen, Folter, sexuelle Gewalt und selbst Morde in Gefängnissen".
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Nationwide Hauspreisindex Jan +0,8% gg Vm; +11,2% gg Vj
Japan/Arbeitslosenquote Dez 2,7% (PROG: 2,8%)
Japan/Kfz-Absatz Jan -12,5% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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February 01, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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