DJ Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt im Januar stärker als erwartet
Von Andreas Plecko
NÜRNBERG (Dow Jones)--Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im Januar erneut etwas deutlicher als erwartet verringert. Nach Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 48.000, nachdem sie im Vormonat um 29.000 zurückgegangen war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten lediglich ein Minus von 6.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,1 (Dezember: 5,2) Prozent. Volkswirte hatten eine stabile Quote von 5,2 Prozent prognostiziert.
Ohne Berücksichtigung von Saisoneffekten erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 132.633 auf 2,462 Millionen. Sie lag damit aber um 438.501 niedriger als vor Jahresfrist. Die unbereinigte Arbeitslosenquote stieg auf 5,4 (5,1) Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank um 36.000 auf 3,190 Millionen Personen. Das waren 452.000 weniger als vor einem Jahr.
"Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, bei der Pressekonferenz in Nürnberg.
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen 1. und 26. Januar konjunkturelle Kurzarbeit für 286.000 Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 574.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme ging damit weiter zurück.
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February 01, 2022 03:55 ET (08:55 GMT)
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