BERLIN (dpa-AFX) - "Berliner Zeitung" zur Lage der Gesundheitsämter:
"Die Gesundheitsämter werden mit Aufgaben derart überfrachtet, dass sie ihre Kernarbeit schon jetzt nicht mehr ausreichend erledigen können, was von politischer Seite entweder verkannt oder ignoriert wird. Das Geld im System kommt nicht ausreichend an der Basis an, fehlt dort, wo die Basisarbeit geleistet wird. Personalmangel herrscht daher bei den Kontrolleuren, ebenso in Kliniken und weiteren systemrelevanten Bereichen. Mag sein, dass sich die große Mehrheit der Pflegenden, die am Patientenbett tätig sind, gegen Corona immunisieren ließ. Genau sagen lässt sich das nicht. Es fehlt an Daten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will nun möglichst flächendeckend den Impfstatus erheben - ein gutes Jahr nach Beginn der Impfkampagne! Politik kennt noch einen anderen elementaren Aspekt: Lernfähigkeit. Bleibt zu hoffen, dass die Politik darin besser ist als in ihrer Kommunikation. Und dass sie bei der allgemeinen Impfpflicht deren Machbarkeit prüft, bevor sie sie beschließt."/yyzz/DP/he