KARLSRUHE (dpa-AFX) - "Badische Neueste Nachrichten" zu Impfen:
"Heute ist klar, dass allgemeine Kampagnen wie "Ärmel hoch" nur mäßig erfolgreich waren. Denn sie haben einen großen Teil der Gesellschaft nicht oder wenig erreicht: die Ausländer und Einwanderer. Es ist paradox: Menschen mit Migrationsgeschichte haben eine höhere Impfbereitschaft, aber eine niedrigere Impfquote als der Rest der Bevölkerung. Das zeigen aktuelle Studien. Der Konsens unter Fachleuten ist, dass die Politik in der Pandemie sich um sie zu wenig gekümmert hat. Das Grundproblem lässt sich in zwei Worten beschreiben: Verstehen und vertrauen. Je schlechter die Deutschkenntnisse in den migrantischen Familien sind, desto größere Wissensdefizite und Unsicherheiten gibt es dort über Impfstoffe. Der schlechte Zugang von Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln zu Informationen über Präventionsmaßnahmen - dazu gehört auch die Impfung - ist ein Grund, warum hier, anders als in Dänemark, leider noch nicht die Masken fallen können."/al/DP/he