DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Geldpolitik der EZB:
"Viel zu lange hat auch Lagarde an ihrer Aussage festgehalten, es werde 2022 keine Zinserhöhung geben. Mit dieser Festlegung hat sie sich ihrer eigenen Flexibilität beraubt. Den Investoren fehlte längst vor Lagardes Relativierung nach der jüngsten EZB-Sitzung der Glaube an diese Botschaft. Viele rechnen angesichts der Inflationsdynamik mittlerweile sogar mit zwei Zinsschritten. Jetzt steckt die Notenbank in einer schwierigen Lage. Eine zu schnelle Straffung der Geldpolitik würde die Stabilität der hochverschuldeten Euro-Länder gefährden, aber wenn Hinhaltetaktik zu Verwerfungen an den Märkten führt, droht genau der gleiche Effekt. Die EZB steht erst am Anfang eines waghalsigen Drahtseilakts - und hat sich bei den ersten Schritten bereits mehrere Wackler geleistet."/al/DP/ngu