DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Im chinesischen Kernland ruhte der Handel zum Abschluss der "Goldenen Woche" mit den Neujahrsfeierlichkeiten letztmals.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.25 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.467,00 -0,0% -6,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.565,50 +0,5% -10,8% Euro-Stoxx-50 4.090,13 -1,2% -4,9% Stoxx-50 3.702,34 -0,9% -3,0% DAX 15.154,03 -1,4% -4,6% FTSE 7.528,65 -0,0% +2,0% CAC 6.946,24 -0,8% -2,9% Nikkei-225 27.439,99 +0,7% -4,7% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 166,58% -0,32 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,17 +0,03 +0,35 US-Rendite 10 J. 1,82 -0,02 +0,31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 92,13 90,27 +2,1% 1,86 +23,0% Brent/ICE 92,80 91,11 +1,9% 1,69 +19,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.811,15 1.805,36 +0,3% +5,79 -1,0% Silber (Spot) 22,50 22,44 +0,3% +0,06 -3,5% Platin (Spot) 1.024,00 1.036,31 -1,2% -12,31 +5,5% Kupfer-Future 4,47 4,47 +0,1% +0,00 +0,3%
Auslöser für den jüngsten Preisanstieg sei ein Kälteeinbruch in Texas, der Sorgen vor Produktionsausfällen im größten US-Schieferölvorkommen Permian Becken schüre. Vor einem Jahr sei es aufgrund einer Kältewelle zu massiven Beeinträchtigungen der dortigen Ölproduktion gekommen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem Absturz des Vortages drohen an der Wall Street weitere Verluste am Freitag. Allerdings deutet der Aktienterminmarkt bei der technologielastigen Nasdaq, die am Vortag die Talfahrt angeführt hatte, leichte Aufschläge an, die aber im Handel nur als mögliche Stabilisierung charakterisiert werden. Gestützt wird der Technologiesektor von Amazon, Snap und Pinterest. Alle drei Unternehmen haben überzeugende Geschäftsausweise vorgelegt - die Titel steigen vorbörslich um 11,9 bzw. 46,3 und 15,6 Prozent. Am Donnerstag hatten die Geschäftsausweise der Technologiegrößen Meta (Facebook) und Spotify noch verschreckt und die Talfahrt des Gesamtmarktes eingeläutet. Trotz der eigentlich gefallenen Würfel in der mittelfristigen US-Geldpolitik verlieren Wirtschaftsdaten nicht in Gänze an Bedeutung, wie der schwache ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch gezeigt hat. Doch seit die US-Notenbank die Inflation in den Mittelpunkt ihres Handels gerückt und den Weg zu höheren Zinsen praktisch vorgezeichnet hat, geraten Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund. Beim offiziellen US-Abeitsmarktbericht erwarten Händler den schwächsten Stellenaufbau seit über einem Jahr. Das liege aber auch daran, dass sich die USA Richtung Vollbeschäftigung bewegten, heißt es. Dieser Umstand untermauere die Notwendigkeit höherer Leitzinsen.
Unity Software verteuern sich um 11,3 Prozent. Der Entwickler von Videospiel-Software hat mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen übertroffen und die Umsatzprognose angehoben. Gopro rücken um 5,5 Prozent vor. Der Kamerahersteller verdiente mehr als erwartet.
Clorox brechen nach schwachen Geschäftszahlen um 12,3 Prozent ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:25 IT/Intesa Sanpaolo SpA, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Januar Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +150.000 gg Vm zuvor: +199.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 3,9% zuvor: 3,9% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,50% gg Vm zuvor: +0,61% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Aktienmärkte notieren bereits den dritten Tag im Folge im Minus. Richtiger Verkaufsdruck kam allerdings erst am Donnerstagnachmittag mit der falkenhaften EZB auf. Der steigende Euro wird an der Börse teils negativ gesehen, da die Unternehmen auf dem Weltmarkt damit teurer ihre Waren und Dienstleistungen anbieten müssen. Aber auch die Kurskapriolen an der Wall Street dürften einigen Investoren Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Als einziger Sektor notieren die Öl- und Gaswerte mit 1,5 Prozent im Plus. Die Ölpreise kennen auf dem Weg nach oben derzeit kaum ein Halten. Brent ist so teuer wie seit sieben Jahren nicht mehr. Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen halten sich Talanx mit einem Minus von 1,2 Prozent einigermaßen wacker. Wie viele andere Banken zuvor hat auch die Intesa Sanpaolo die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Nach Aufschlägen zur Eröffnung fallen Intesa nun aber um 1,8 Prozent zurück, auch weil die Renditeaufschläge italienischer Anleihen gegenüber Bundesanleihen wieder zunehmen. Die Geschäftszahlen von Vinci sind ebenfalls über den Erwartungen ausgefallen. Der Kurs gewinnt 0,2 Prozent. Sanofi notieren knapp im Minus Prozent. Der Pharmakonzern hat die Gewinnschätzungen leicht übertroffen. Bei Enel überschattet laut Citi der starke Anstieg der Verschuldung die Geschäftszahlen. Der Kurs fällt um 2,1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:50 Do, 17:32 % YTD EUR/USD 1,1473 +0,3% 1,1465 1,1447 +0,9% EUR/JPY 131,78 +0,2% 131,86 131,48 +0,7% EUR/CHF 1,0593 +0,6% 1,0557 1,0512 +2,1% EUR/GBP 0,8453 +0,5% 0,8440 0,8407 +0,6% USD/JPY 114,85 -0,1% 115,01 114,83 -0,2% GBP/USD 1,3572 -0,2% 1,3586 1,3617 +0,3% USD/CNH (Offshore) 6,3593 +0,1% 6,3574 6,3540 +0,1% Bitcoin BTC/USD 37.974,51 +2,9% 37.882,86 36.863,60 -17,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die heftigen Kursverluste der US-Börsen vom Vortag perlten an den Märkten der Region ab. Dabei halfen auch nachbörslich in den USA von Amazon vorgelegte starke Geschäftszahlen. Mit Ausnahme der Börsen im chinesischen Kernland und Taiwan waren alle Handelsplätze aus der Feiertagspause zum Mondneujahr zurück. Steil nach oben ging es mit den Kursen in Hongkong. Hier hatte sich in der Feiertagspause Nachholpotenzial aufgebaut. Im Internetsektor verbesserten sich Alibaba um 4,8 Prozent. Die Aktie dürfte auch positive Impulse von Amazon erhalten haben. Meituan stiegen um 2,8 Prozent und Tencent um 1,2 Prozent. Zu den Favoriten in der gesamten Region gehörten Aktien aus dem Banken- und Versicherungssektor vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Marktzinsen nach der neuerlichen Zinserhöhung in Großbritannien und falkenhaften EZB-Äußerungen. Gesucht waren ferner die Aktien chinesischer Hersteller von Elektroautos, die starke Absatzzahlen vermeldet hatten. Ein leicht schwächerer Yen gab dem japanischen Aktienmarkt Rückenwind. Kräftig im Plus lagen Aktien der Videospielbranche: Konami Holdings legten um 12 Prozent zu, Koei Tecmo Holdings um 5 Prozent und Nintendo um 3,6 Prozent. Stark gesucht waren ferner Aktien des Transportsektors. Kawasaki Kisen Kaisha erholten sich um 9,6 Prozent, nachdem schwache Zahlen und ein enttäuschender Ausblick der Reederei den Kurs am Donnerstag um 14 Prozent gedrückt hatten. Nippon Yusen K.K. verbesserten sich um 6,2 Prozent und Japan Airport Terminal um 7,4 Prozent. Auch in Südkorea stützten die nachbörslichen Kursgewinne von Amazon. Angeführt wurde der Markt indessen von Aktien des Reise- und Energiesektors.
CREDIT
Die Zunahme der Spreads beschleunigt sich seit der EZB-Sitzung. Da nun das Ende der Anleihenkäufe droht, wird die Risikolage laut Händlern neu eingeschätzt und führt zu Positionsveränderungen. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte sich in der Pressekonferenz am Donnerstag vergleichsweise falkenhaft gezeigt, für viele Marktteilnehmer überraschend. Wenn die EZB wie nun erwartet noch in diesem Jahr die Leitzinsen anhebt, müsste sie laut ihren Ablaufplänen zuvor die Anleihenkäufe beenden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Rechtsstreit zwischen Teradata und SAP könnte weitergehen - Magazin
Der seit acht Jahren laufende Urheberrechtsstreit zwischen dem US-Softwareanbieter Teradata und SAP könnte in eine neue Runde gehen. Teradata hat laut einem Bericht des Spiegel Berufung gegen das Urteil eines US-Bezirksgerichts von November 2021 eingelegt.
Hawesko steigert EBIT überproportional zum Umsatz dank E-Commerce
Hawesko hat 2021 den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und dabei insbesondere von der gestiegenen Nachfrage im margenstarken E-Commerce-Geschäft und dem Gewinn von Neukunden profitiert. Für das erste Quartal rechnet die Hamburger Weinhandelsgruppe mit einem leichten Umsatzrückgang, da die pandemische Situation langsam auslaufe.
K+S sieht EBITDA und freien Cashflow 2021 deutlich über Prognose
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 04, 2022 07:30 ET (12:30 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
K+S erwartet nach vorläufigen Berechnungen für den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie für den freien Cashflow im vergangenen Jahr deutlich höhere Ergebnisse als bisher prognostiziert.
Knaus Tabbert ordert Fahrgestelle auch bei Mercedes Benz
Die Knaus Tabbert AG bietet künftig auch Wohnmobile auf Basis der Fahrgestelle des Mercedes-Benz Sprinters an. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde eine Vereinbarung über die Lieferung leichter Nutzfahrzeuge als Basis für Reisemobile abgeschlossen. Knaus Tabbert erweitere damit das Angebot an Basisfahrzeugen auf drei Zulieferer.
Thyssenkrupp plant keine Fusion mit KlöCo
Immer wieder aufkommende Spekulationen über einen Zusammenschluss von Thyssenkrupp mit dem Stahlhändler Klöckner & Co hat Vorstandschefin Martina Merz deutlich zurückgewiesen. "Eine Fusion beziehungsweise ein Zusammenschluss mit Klöckner & Co ist für uns kein Thema", sagte die Managerin auf der Hauptversammlung nach der entsprechenden Frage eines Aktionärs.
Verselbstständigung der Stahlsparte von Thyssenkrupp nicht 2022
Eine etwaige Verselbstständigung der Stahlsparte von Thyssenkrupp steht in diesem Jahr nicht auf der Tagesordnung. Konzern-Finanzvorstand Klaus Keysberg antwortete auf der Hauptversammlung des Ruhrkonzerns auf die Frage eines Aktionärs, ob noch 2022 mit einer außerordentlichen Hauptversammlung zu rechnen sei, um über die Trennung abzustimmen, dies sei aktuell nicht der Fall. Keysberg wies darauf hin, dass die Prüfung der Machbarkeit eines solchen Vorhabens sehr komplex sei und deshalb viel Zeit in Anspruch nehme.
Arcelor investiert in Frankreich 1,7 Mrd EUR in Dekarbonisierung
Der Stahlkonzern Acelormittal investiert mit Unterstützung der französischen Regierung in die Verkleinerung des CO2-Abdrucks seiner Stahlwerke in Frankreich. Der Konzern kündigte ein Dekarbonisierungsprogramm über 1,7 Milliarden Euro an, mit er seinen CO2-Ausstoß in dem Land bis 2030 um 40 Prozent senken will.
Enel bucht dank starken Wachstums höheres Ergebnis
Bei Enel hat die Gewinnentwicklung im abgelaufenen Jahr nicht mit dem starken Umsatzwachstum mitgehalten, das in allen Geschäftsbereichen zu verzeichnen war.
Intesa Sanpaolo will 25 Milliarden Euro bis 2025 ausschütten
Intesa Sanpaolo strebt für die nächsten Jahr eine Steigerung von Erträgen und Rentabilität an. Dies soll das italienische Kreditinstitut in die Lage versetzen, zwischen 2021 und 2025 insgesamt 22 Milliarden Euro an seine Aktionäre ausschütten, wie es in einer Mitteilung zu den aktuellen Quartalszahlen heißt.
Sanofi wächst und steigert den Gewinn
Nach einer Steigerung des Gewinns im vierten Quartal peilt Sanofi auch für das angelaufene neue Gesamtjahr eine Ergebnisverbesserung an.
TomTom verringert Verlust im 4. Quartal und 2021
TomTom hat im vierten Quartal und Gesamtjahr die Verluste trotz Umsatzrückgängen verringert. Im laufenden Jahr sieht der niederländische Navigationstechnologie-Konzern den Umsatz maximal leicht über dem Vorjahreswert. Investitionen sollen CEO Harold Goddijn zufolge zu Effizienzgewinnen führen und in Verbindung mit steigenden Umsätzen, vor allem im Autogeschäft, "voraussichtlich ab 2023 zu einem positiven Free Cashflow führen".
Vinci verdoppelt Überschuss und erhöht Dividende
Der französische Bau- und Infrastrukturkonzern Vinci hat im vergangenen Jahr auf Basis von starkem Wachstum seinen Nettogewinn gut verdoppelt. 2022 soll der Überschuss höher als 2019 ausfallen und damit das Vor-Pandemie-Niveau übertreffen, geht aus einer Mitteilung von Vinci hervor.
Volvo Cars und Northvolt errichten Batteriewerk in Göteburg
Der Premiumautohersteller Volvo wird mit der Northvolt AB ein neues Werk zur Produktion von Batterien errichten. Das Werk soll in Göteburg gebaut werden und 2025 in Betrieb gehen, teilte die beiden Unternehmen mit. Bis zu 3.000 Arbeitsplätze sollen entstehen.
OLG Karlsruhe: Facebook muss vor Kontokündigung abmahnen
Facebook darf Nutzerkonten nur im Ausnahmefall ohne vorherige Abmahnung kündigen. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe am Freitag und gab damit einem Nutzer Recht, dessen Account gesperrt und später gekündigt worden war. Der Mann hatte zur rechtsextremen sogenannten Identitären Bewegung gepostet, woraufhin seine Beiträge gelöscht wurden. Nach einem weiteren Post wurde sein Konto deaktiviert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 04, 2022 07:30 ET (12:30 GMT)
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