DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.120,56 +0,83% -4,14% Stoxx50 3.728,97 +0,94% -2,34% DAX 15.206,64 +0,71% -4,27% FTSE 7.573,47 +0,76% +1,79% CAC 7.009,25 +0,83% -2,01% DJIA 35.057,50 -0,09% -3,52% S&P-500 4.489,30 -0,25% -5,81% Nasdaq-Comp. 14.049,57 -0,34% -10,20% Nasdaq-100 14.621,15 -0,50% -10,41% Nikkei-225 27.248,87 -0,70% -5,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,65 -41
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,30 92,31 -1,1% -1,01 +21,9% Brent/ICE 92,86 93,27 -0,4% -0,41 +19,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.818,06 1.808,03 +0,6% +10,04 -0,6% Silber (Spot) 22,98 22,52 +2,0% +0,45 -1,4% Platin (Spot) 1.020,48 1.028,98 -0,8% -8,51 +5,2% Kupfer-Future 4,44 4,49 -1,1% -0,05 -0,6%
Nach zuletzt sechs Handelstagen mit Gewinnen kommen die Ölpreise leicht zurück. Die Abgaben führen Händler auf mögliche Fortschritte bei den Atom-Gesprächen mit dem Iran zurück. Die USA werden die von Ex-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen das zivile Atomprogramm des Iran aufheben. Dies sei aber nicht als "Zugeständnis an den Iran" oder als Signal dafür zu verstehen, "dass wir kurz vor einer Einigung stehen", sagte ein Regierungssprecher mit Blick auf die Atomverhandlungen. Im Fall eines neuen Atomabkommens könnte deutlich mehr iranisches Öl an den Markt kommen und die Preise drücken. Keine Auswirkungen hat die Ankündigung vom saudischen Öl-Konzern Aramco, im März die Preise anzuheben.
FINANZMARKT USA
Leichter - Teilnehmer gehen von einem weiterhin sehr volatilen Geschäft aus. Den überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht für Januar hat der Markt gut verkraftet, obwohl er die Zinserhöhungssorgen verschärft hat. Dem steht aber ein zunehmender Konjunkturoptimismus gegenüber. Der Bericht hat die Chancen auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März deutlich erhöht, heißt es. "Es wird für die Fed einfach unmöglich, glaubwürdig zu behaupten, dass der Arbeitsmarkt nicht überhitzt ist", sagt Tim Duy, Chefökonom für die USA bei SGH Macro Advisors. Duy meint, die Fed würde wahrscheinlich das "Geschenk" einer Anhebung um 50 Basispunkte im März annehmen, wenn die Märkte dies einpreisen. Daneben sorgt die Berichtssaison weiter für Impulse. Vor der Startglocke haben unter anderem Hasbro und Tyson Foods einen Blick in die Bücher gewährt. Der Spielzeughersteller Hasbro hat zwar mit Gewinn und Umsatz im vierten Quartal über den Markterwartungen gelegen. Doch rechnet das Unternehmen 2022 mit einem langsameren Wachstum. Die Aktie verliert 1,6 Prozent. Tyson Foods (+10,3%) hat mit den Ergebnissen für das erste Geschäftsquartal ebenfalls die Schätzungen der Analysten übertroffen. Die Peloton-Aktie schießt knapp 20 Prozent in die Höhe. Das Fitnessunternehmen zieht das verstärkte Interesse von Finanzinvestoren auf sich, darunter auch Amazon, berichtete am Wochenende das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 Amgen Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentllichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - Im Handel war vor allem von einer technischen Gegenbewegung die Rede. Fundamental stützten etwas Meldungen zu Corona-Lockerungen bzw der Erwartung solcher. Die Stabilisierung an den Börsen stehe aber auf wackligen Beinen, hieß es. "Der Markt bleibt im Spannungsfeld zwischen Zinsängsten auf der einen sowie starken Unternehmensergebnissen und besseren Konjuktursignalen auf der anderen Seite", so ein Teilnehmer. Gegen den Trend an den gesamteuropäischen Börsen ging es mit den Notierungen in Mailand um 1,0 Prozent nach unten. Die Anleger befürchten, dass das hochverschuldete Italien der Hauptverlierer einer geldpolitischen Wende der EZB sein könnte. Gewinner der steigenden Renditen waren Banken (+1,6%). Hauptgewinner waren zu Wochenbeginn indes Reiseaktien mit plus 3,1 Prozent angesichts weiterer Corona-Lockerungen. So können vollständig Geimpfte bald wieder nach Australien reisen. Für die Aktie von Faurecia ging es um 0,9 Prozent nach oben. Positiv wurde gesehen, dass der Autozulieferer sein Synergieziel im Zuge der Hella-Übernahme erhöht hat. Als positiv wurde von einem Händler eine Kreise-Meldung von Reuters gewertet, derzufolge die EU-Wettbewerbsbehörde ihr Einverständnis zum Zusammenschluss zwischen der finnischen Konecranes und Cargotec unter Auflagen geben könnte. Beide Unternehmen hatten bereits in den vergangenen Wochen angeboten, Teilbereiche zu veräußern, um die Zustimmung zu erlangen. Für die Aktien von Konecranes ging es um 8,1 Prozent nach oben, Cargotec stiegen um 5,8 Prozent. Keine große Überraschung an der Börse war die gescheiterte Übernahme der Aareal Bank (-5,8%) durch Finanzinvestoren. Der Kursrücksetzer von Aareal könnte nun aber als Kaufgelegenheit, hieß es im Handel.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1431 -0,2% 1,1433 1,1451 +0,5% EUR/JPY 131,61 -0,4% 131,82 131,94 +0,6% EUR/CHF 1,0571 -0,3% 1,0575 1,0588 +1,9% EUR/GBP 0,8451 -0,2% 0,8447 0,8452 +0,6% USD/JPY 115,13 -0,1% 115,29 115,22 +0,0% GBP/USD 1,3526 -0,1% 1,3526 1,3547 -0,0% USD/CNH (Offshore) 6,3652 +0,0% 6,3612 6,3646 +0,2% Bitcoin BTC/USD 43.673,04 +5,0% 42.741,95 40.251,67 -5,5%
Der Dollar legt leicht zu, der Dollar-Index steigt um 0,1 Prozent. Die Unicredit sieht für den Dollar trotz des starken US-Arbeitsmarktberichts für Januar nur begrenztes Aufwärtspotenzial. Der Bericht zeige zwar, dass die US-Konjunktur "robust genug bleibt", um der US-Notenbank ab März eine Erhöhung der Leitzinsen zu erlauben; diese Aussicht sei aber im Dollarkurs schon eingepreist. Außerdem habe nun auch die EZB die Tür für mögliche Zinserhöhungen 2022 geöffnet. Der Euro notiert bei 1,1442 Dollar und damit knapp unter dem jüngsten Hoch am Freitag und mehr als 2,5 Cent über dem Stand von vor einer Woche.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Sehr fest - Der Schanghai-Composite gewann nach den einwöchigen Neujahrsfeierlichkeiten 2,0 Prozent. Teilnehmer sprachen von Nachholpotenzial mit Blick darauf, dass beispielsweise der S&P-500-Index in der Vorwoche um 1,5 Prozent zulegte. Ein ähnliches Bild hatte sich bereits am Freitag in Hongkong nach der dort einen Tag kürzeren Feiertagspause gezeigt. Zu Wochenbeginn wurden dort die Gewinne leicht konsolidiert. Der Nikkei-Index in Tokio verlor dagegen 0,7 Prozent auf 27.248 Punkte. Im südkoreanischen Seoul (-0,2%) bremsten nach drei Tagen mit Gewinnen laut Teilnehmern verschärfte Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie. Dass in Australien am 21. Februar die Grenzen für gegen das Coronavirus geimpfte Touristen wieder geöffnet werden sollen, sorgte in Sydney für einen positiven Impuls: nach einem zwischenzeitlichen Rückgang von 1,0 Prozent stand dort am Ende nur noch ein kleines Tagesminus von 0,1 Prozent. Die chinesischen Anleger hätten den stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für Januar vom Freitag, die gestiegenen Erwartungen von Zinserhöhungen nicht nur in den USA und auch den Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor verarbeitet, hieß es. Letzterer fiel zwar schwächer aus als im Dezember, liegt aber noch im Expansion anzeigenden Bereich.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
MERCK KGAA
baut ihren Unternehmensbereich Life Science um. Damit will das Unternehmen die langfristige Wachstumsstrategie der Sparte unterstützen, wie der Konzern mitteilte. Zum 1. April wird die Organisationsstruktur von Life Science um neue Geschäftseinheiten erweitert: Das bestehende Serviceangebot für Auftragsentwicklung und -herstellung (CDMO) sowie Prüfdienstleistungen wird in der neuen Organisation Life Science Services zusammengeführt.
SPIRIT / FRONTIER
In den USA fusionieren die beiden Billigflieger Spirit Airlines und Frontier Airlines. Ziel des Zusammenschlusses sei ein "wettbewerbsfähiges Unternehmen, das unseren Kunden für einen noch besseren Service ultra-reduzierte Preise anbietet", teilte Spirit Airlines mit. Beide Airlines wollten "den Konkurrenzdruck mit noch besseren Tarifen erhöhen". Die Wettbewerbsbehörden in den USA müssen die Fusion noch genehmigen.
TESCO
Der Chef der britischen Supermarktkette Tesco, John Allan, hat die Kunden vor weiter stark steigenden Preisen gewarnt. "Das Schlimmste kommt noch", sagte Allan am Sonntag in der BBC. Bei Tesco könnten die Produkte in den kommenden Monaten im Schnitt um 5 Prozent teurer werden.
TESLA
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February 07, 2022 12:17 ET (17:17 GMT)
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