DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Zinserwartungen an EZB möglicherweise übertrieben
Die aktuelle Zinserwartungen des Marktes stuft Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, als übertrieben ein. So werde aktuell für die Eurozone eine Erhöhung des Einlagezinses von insgesamt etwa 0,5 Prozentpunkten bis Ende 2022 eingepreist, nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der jüngsten Sitzung einen Zinsschritt in diesem Jahr nicht mehr ausgeschlossen hatte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ein erster Schritt sogar bereits für Juli 2022 erwartet.
Deutscher Großhandel erzielt 2021 Rekordumsatz
Der Großhandel in Deutschland hat im Jahr 2021 nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Wie das Bundesamt mitteilte, erzielte der Großhandel 2021 real 2,5 Prozent sowie nominal 10,3 Prozent mehr Umsatz als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020 und real 4,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit entwickelte sich der Großhandel ähnlich wie der Einzelhandel, der 2021 ebenfalls einen neuen Rekordumsatz erreichte.
CDU in NRW nominiert Ministerpräsident Wüst als Spitzenkandidaten
Die CDU in Nordrhein-Westfalen hat einstimmig Ministerpräsident Hendrik Wüst als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 15. Mai nominiert. Bei einer Sitzung verabschiedete der CDU-Landesvorstand die Landesliste der Christdemokraten für die Wahl, wie der Landesverband mitteilte. Wüst ist seit Oktober Ministerpräsident und auch Vorsitzender der NRW-CDU.
Macron schlägt Putin gemeinsames Erarbeiten "konkreter Sicherheitsgarantien" vor
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach einem gut fünfstündigen Gespräch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin erneut zur Deeskalation in der Ukraine-Krise gemahnt. "Wir müssen gemeinsam neue konkrete Sicherheitsgarantien entwickeln", sagte Macron, ohne Details zu nennen. "Es ist noch Zeit, um den Weg einzuschlagen, der den Frieden bewahrt", fügte er hinzu. Macron verwies auf die stark angespannte Situation an der ukrainischen Grenze.
Biden: Russischer Einmarsch in Ukraine würde Aus für Nord Stream 2 bedeuten
US-Präsident Joe Biden hat Russland bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewarnt, dass ein Einmarsch in die Ukraine das Aus für die umstrittene Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 bedeuten würde. "Wenn Russland einmarschiert - das bedeutet, dass Panzer und Soldaten die Grenze zur Ukraine erneut überschreiten - dann wird es kein Nord Stream 2 mehr geben", sagte Biden. Scholz beteuerte seinerseits, Deutschland und die USA würden bei Sanktionen "komplett einvernehmlich agieren". Er wollte Bidens Aussage zu einem möglichen Aus für Nord Stream 2 aber nicht explizit bestätigen.
USA: Einigung in Atomgesprächen mit Iran "in Sicht" - aber Eile geboten
Bei den Gesprächen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran ist nach Angaben der USA eine baldige Einigung möglich. "Ein Abkommen, das die wichtigsten Bedenken auf allen Seiten berücksichtigt, ist in Sicht", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Die Gespräche werden am Dienstag in Wien fortgesetzt, wie die für die Koordinierung zuständige EU ankündigte.
US-Regierung lockert Strafzölle auf japanischen Stahl
In einer weiteren Abkehr vom handelspolitischen Konfrontationskurs seines Vorgängers Donald Trump hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden eine Lockerung der Einfuhrzölle auf Stahl aus Japan angekündigt. Ab April sollen die 2018 eingeführten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahlimporte aus Japan Regierungsangaben zufolge abgeschafft werden. Die Vergünstigung ist auf eine Gesamtmenge von bis zu 1,25 Millionen Tonnen pro Jahr beschränkt.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verbraucherkredite Dez plus 18,9 Mrd USD
US/Verbraucherkredite Nov revidiert plus 38,9 Mrd USD (vorl: plus 39,9 Mrd USD)
Japan/Leistungsbilanz Dez nsb Defizit 370,8 Mrd JPY (PROG: Überschuss 73,4 Mrd JPY)
Japan/Ausgaben privater Haushalte Dez -0,2% (PROGNOSE: +0,3%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Dez +2,2% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Dez -1,3 Pkt gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Dez 37,3%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 08, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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