WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Außenhandelsdefizit der USA ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Der Fehlbetrag legte 2021 um 26,9 Prozent auf 859,1 Milliarden US-Dollar zu, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im Jahresvergleich stiegen die Importe um 20,5 Prozent. Die Exporte kletterten um 18,5 Prozent. In der Corona-Krise wurden vermehrt Konsumgüter aus dem Ausland gekauft, während heimische Dienstleistungen weniger gefragt waren.
Im Dezember weitete sich das Defizit weniger als erwartet aus. Es habe von 79,3 Milliarden im Vormonat auf 80,7 Milliarden Dollar zugelegt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Defizit von 83,0 Milliarden Dollar gerechnet. Die Einfuhren legten etwas stärker zu als die Ausfuhren. Die Importe stiegen um 1,6 Prozent zum Vormonat, während die Exporte sich um 1,5 Prozent erhöhten.
Das Handelsdefizit der USA ist chronisch. Die Importe sind anhaltend höher als die Exporte. Die Vereinigten Staaten sind ein typisches Nettoimportland. Sie finanzieren das Defizit durch Auslandskredite. Die Kapitalmärkte der USA sind attraktiv, auch weil die Vereinigten Staaten mit dem Dollar über die Weltleitwährung verfügen./jsl/bgf/jha